Bolivien, dessen NOK, das Comité Olímpico Boliviano, 1932 gegründet wurde, schickte erstmals 1936 Sportler zu den Olympischen Sommerspielen. Von 1948 bis 1960 wurden keine Sportler entsandt. Seit 1964 nimmt Bolivien jedoch an allen Sommerspielen (mit Ausnahme der boykottierten Spiele von Moskau 1980) teil, jedoch ohne eine Medaille gewonnen zu haben. 1956 sowie von 1980 bis 1992 nahmen bolivianische Athleten auch an Winterspielen teil, auch hier ohne Medaillengewinn. Bolivien ist damit die einzige südamerikanische Nation, die bislang ohne Medaillengewinn ist.[1]
Bolivien nahm erstmals 1936 in Berlin an Olympischen Spielen teil. Das bolivianische NOK entsandte einen Athleten, den Schwimmer Alberto Conrad, nach Berlin. Bei den folgenden vier Austragungen Olympischer Sommerspiele nahm kein bolivianischer Sportler teil. Erst 1964 in Tokio trat eine bolivianische Olympiamannschaft an. Auch diesmal bestand die Delegation aus einem Athleten, diesmal einem Kanuten. 1968 in Mexiko-Stadt kamen Reiter und Sportschützen hinzu, 1972 Leichtathleten und 1976 Radrennfahrer. Bolivien folgte dem Boykottaufruf der USA und blieb den Spielen von Moskau 1980 fern.
Boxer, Fechter, Judoka und Ringer aus Bolivien nahmen erstmals 1984 in Los Angeles teil. Am 5. August 1984 ging mit der Marathonläuferin Nelly Chávez die erste Frau aus Bolivien bei Olympischen Spielen an den Start. 1988 in Seoul trat erstmals ein bolivianischer Gewichtheber an, 1996 in Atlanta ein Wasserspringer, 2000 in Sydney ein Tennisspieler, 2004 in Athen eine Turnerin.
Winterspiele
Das Debüt bei Olympischen Winterspielen erfolgte 1956 in Cortina d’Ampezzo mit einem alpinen Skirennfahrer. Erster Winter-Olympionike war René Farwig. 1980, 1984, 1988 und 1992 reisten wieder bolivianische Athleten zu Winterspielen, alle ausnahmslos alpine Skirennfahrer. Das beste Ergebnis lieferte 1984 Scott Sánchez mit Platz 34 im Riesenslalom. 2018 nahm erstmal ein Skilangläufer teil.