Der Begriff Lavandou erinnert aufgrund der Namensähnlichkeit zuallererst an Lavendel (französischlavande). Tatsächlich wächst wie an vielen Orten in der Provence in den Höhenzügen des Maurenmassivs eine Lavendelart (lavandula stoechas). Die Bezeichnung des Lavendels in der ursprünglichen Landessprache, dem Provenzalischen ist jedoch Queirélé.
Die wahrscheinlichste Antwort auf die Frage nach der Herkunft des Namens gab der provenzalische Dichter und NobelpreisträgerFrédéric Mistral, der das Wort lavoir (französisch für „Waschhaus“) als Ursprung des Namens angibt. Das Rathaus von Le Lavandou besitzt ein Gemälde, das den Weiler Lavandou im Jahr 1736 darstellt. Im Vordergrund der Darstellung ist ein Waschhaus zu sehen, in dem die Frauen des Ortes ihre Wäsche waschen.
Geschichte und Verwaltung
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte Le Lavandou noch zur Stadt Bormes-les-Mimosas. Im Jahr 1909 forderten die Einwohner den Status einer selbständigen Gemeinde. Der Staatsrat akzeptierte die Teilung der beiden Ortschaften und am 25. Mai 1913 wurde die gesetzlich festgelegte Eigenständigkeit von Le Lavandou vom damaligen Staatspräsidenten Raymond Poincaré verkündet.
Die Gemeindeverwaltung von Le Lavandou (Mairie du Lavandou) hat ihren Sitz am Place Ernest Reyer. Eine Nebenstelle des Rathauses ist in Cavalière eingerichtet.
Die Gemeinde Le Lavandou setzt sich aus den folgenden sechs Ortschaften zusammen:
Le Lavandou
Saint-Clair
La Fossette
Aiguebelle
Cavalière
Pramousquier
Im Jahr 2013 feierte der Ort seinen 100. Geburtstag.
Märkte
Le Lavandou Stadtzentrum (Donnerstagvormittag ganzjährig), Avenue Vincent Auriol
Le Lavandou Bio-Markt (Juni bis September immer sonntags; Januar bis Mai und Oktober bis Dezember jeden ersten Sonntag im Monat), Place Ernest Reyer
Handwerkermarkt am Abend (Juli und August mittwochs am Meer)
Cavalière (25. Mai bis 30. September, montags Boulevard des Acacias)
Cavalière (Flohmarkt sonntags den ganzen Tag), Avenue du Cap Nègre
Strände
Le Lavandou wird auch die „Stadt der Delfine und Wale“ (La Cité des Dauphins et des Baleines) genannt.
In den fünf heute zur Gemeinde Le Lavandou gehörenden Gebieten befinden sich entlang der etwa zwölf Kilometer langen Küste insgesamt zwölf touristisch erschlossene Sandstrände:
L’Anglade
La Grande Plage du Lavandou
Saint-Clair
La Fossette
Aiguebelle
L’Eléphant
Jean Blanc
Rossignol
Le Layet
Cavalière
Cap Nègre
Pramousquier
Interessantes
Am 19. September 2000 verbot der damalige Bürgermeister Gil Bernardi der Bevölkerung, in Le Lavandou zu sterben. Grund dafür war die Überfüllung des örtlichen Friedhofes und das Verbot des Friedhofsausbaus in Richtung Meeresnähe durch das Verwaltungsgericht Nizza. Begraben werden konnten nur noch diejenigen, die zuvor bereits einen Platz auf dem Friedhof reserviert hatten.[1]