La Chaux-de-Fonds (französisch [la ʃod(ə)fɔ̃], frankoprovenzalisch und umgangssprachlich [la tʃo] (= la tscho);[5] französisch La Tchaux) ist eine Schweizer Stadt im Kanton Neuenburg. Sie gehört neben Biel/Bienne und Le Locle zu den bekanntesten Städten der Schweizer Uhrenproduktion. Es ist die grösste Stadt im Hochjura und die sechstgrösste Stadt in der französischsprachigen Westschweiz (Romandie). La Chaux-de-Fonds liegt auf rund 1000 m ü. M. (Bahnhof: 994 m) und ist damit eine der höchstgelegenen (Mittel-)Städte Europas. Mit dem nur sehr dünn besiedelten Umland hat sie sich einen ruralen Charakter erhalten, was ihr den Namen Ville à la campagne[6] (Stadt auf dem Land) einbrachte.
Wegen der «vollkommenen Symbiose zwischen Urbanismus und Industrie»[7] dieser Planstadt mit ihren zahlreichen Jugendstilbauten wurde La Chaux-de-Fonds 2009 gemeinsam mit der «Zwillingsstadt» Le Locle zum UNESCO-Welterbe erklärt. Die Stadt prägt laut der Schweizerischen UNESCO-Kommission «ein progressiver unternehmerischer Geist und das Streben nach sozialer Gerechtigkeit».[7]
La Chaux-de-Fonds liegt auf 992 m ü. M., rund 15 km nordnordwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie), nahe der Grenze zum französischen Franche-Comté. Die Industriestadt erstreckt sich in einem breiten Hochtal ohne oberirdisches Fliessgewässer im Neuenburger Jura, zwischen den Höhen von Mont Sagne im Südosten und Pouillerel im Nordwesten.
Die Fläche des mit 55,7 km² grössten Gemeindegebiets des Kantons umfasst einen Abschnitt im Neuenburger Jura. Hauptsiedlungsgebiet bildet das durchschnittlich auf 1000 m ü. M. gelegene Hochtal von La Chaux-de-Fonds, eine Synklinale im Faltenjura, die gemäss der Streichrichtung des Juras in diesem Gebiet in Richtung Südwest-Nordost orientiert ist. Das Hochtal ist bis zu 1 km breit, etwa 7 km lang und senkt sich leicht gegen Nordosten. Die nordöstliche Fortsetzung des Hochtals stellt die Combe du Valanvron dar, ein tief in die Hochflächen eingeschnittenes Kerbtal. Durch dieses fliesst der Bach La Ronde, der im Cul des Prés versickert, weiter unten wieder zutage tritt und bei Biaufond in den Doubs mündet. Die nordöstliche Grenze von La Chaux-de-Fonds verläuft willkürlich mit dem Lineal gezogen im Bereich der Combe du Valanvron, während die südwestliche Abgrenzung etwa auf der topografischen Wasserscheide zwischen dem Hochtal von La Chaux-de-Fonds und dem Talkessel von Le Locle liegt.
Nordwestlich an dieses Hochtal schliesst der breite Höhenrücken des Pouillerel (1276 m ü. M.) an, dessen nordöstliche Fortsetzung die Sombaille (1186 m ü. M.) und die Plateaus von Les Bulles und Valanvron bilden. Dieser Höhenzug fällt steil zum mindestens 400 m tiefer gelegenen Talboden des Doubs ab. Entlang dem Fluss verläuft die nördliche Grenze des Gemeindeareals. Die steilen Talflanken (Côtes du Doubs) sind dicht bewaldet und teilweise mit Felsbändern durchzogen.
Nach Südosten erstreckt sich der Gemeindeboden auf die angrenzenden Höhen mit Mont Jacques (1138 m ü. M.), Mont Sagne (1215 m ü. M.), Cornu (1173 m ü. M.) und der Höhe von Cibourg (bis 1100 m ü. M.). Auf der zur Antiklinale des Tête de Ran gehörenden Roche aux Cros westlich des Passübergangs Vue des Alpes wird mit 1329 m ü. M. der höchste Punkt des Gemeindeareals erreicht. Auf den Jurahöhen gibt es ausgedehnte Weiden mit den charakteristischen, mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Östlich des Mont Sagne reicht das Gebiet bis in die Senke von Les Convers, dem obersten Teil des Vallon de Saint-Imier. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 16 % auf Siedlungen, 28 % auf Wald und Gehölze sowie 55 % auf Landwirtschaft; etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Klima
Aufgrund seiner Höhenlage weist La Chaux-de-Fonds ein raues Klima auf. Die Jahresmitteltemperatur an der Messstation La Chaux-de-Fonds (auf 1018 m ü. M.) beträgt 7,0 °C, wobei im Januar mit –1,0 °C die kältesten und im Juli mit 15,6 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier 127 Frosttage, aber nur 26 Eistage zu erwarten, was im Vergleich zu anderen Orten ähnlicher Höhenlage relativ wenig ist. Der Grund dafür liegt darin, dass La Chaux-de-Fonds im Winter oft oberhalb der Inversionsschicht liegt und die Sonne den Talkessel erwärmen kann, so dass die Temperatur tagsüber trotz sehr kalter Nächte über den Gefrierpunkt ansteigt. Die Stadt weist im Mittel 1754 Sonnenstunden pro Jahr auf. Dies ist ein höherer Wert als an den meisten Mittellandstationen der Schweiz, weil La Chaux-de-Fonds im Winterhalbjahr nur selten unter einer Hochnebeldecke liegt.
Sommertage gibt es im Jahresmittel 16 bis 17, während statistisch ein Hitzetag pro Jahr zu erwarten ist. Die 1389 mm Niederschlag sind ziemlich regelmässig über das ganze Jahr verteilt, wobei im Sommerhalbjahr leicht höhere Mengen fallen als im Winter (konvektive Niederschläge). Alle Messwerte beziehen sich auf die Normalperiode 1991–2020.
Zu La Chaux-de-Fonds gehören die Ortsteile Les Eplatures (1013 m ü. M.) südwestlich an die Stadt anschliessend, Le Crêt-du-Locle (1016 m ü. M.) auf der Wasserscheide gegen Le Locle, die Hofsiedlung Les Joux Derrière (1042 m ü. M.) auf einem Vorsprung nördlich der Sombaille hoch über dem Doubstal sowie verschiedene kleine Siedlungen und zahlreiche, weit verstreut auf den Höhen und Plateaus liegende Einzelhöfe. Zudem gehört ein Teil der Siedlung La Cibourg mit dem gleichnamigen Bahnhof zu La Chaux-de-Fonds.
Mit 37'233 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) war La Chaux-de-Fonds die grösste Stadt des Kantons Neuenburg, bis der Kantonshauptort Neuenburg durch Eingemeindungen am 1. Januar 2021 an ihm vorbeizog und es auf den zweiten Platz verwies. Die Einwohner der Stadt werden Les Chaux-de-Fonniers genannt. Von den Bewohnern sind 85,5 % französischsprachig, 3,6 % italienischsprachig und 3,2 % sprechen Portugiesisch (Stand 2000). Während 1880 noch 31 % der Bevölkerung deutschsprachig war (überwiegend zugewanderte Arbeiter aus dem Kanton Bern), beträgt der Anteil der Deutschsprechenden heute nur noch 2,4 %.
72 % der Bevölkerung sind Mitglied einer christlichen Kirche: Die Katholiken bilden mit 43,4 % die grösste christliche Konfessionsgruppe, gefolgt von den Reformierten (27,1 %) und den Mitgliedern von anderen christlichen Kirchen (1,2 %). 7,8 % der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, 3,2 % zu anderen Religionen und 0,3 % zum Judentum. 15,1 % sind konfessionslos (Stand 2014).[10]
Die Entwicklung der Bevölkerungszahl reflektiert die wirtschaftliche Situation im Hochtal des Juras. Einen ersten Höhepunkt gab es um 1910. In den folgenden drei Jahrzehnten wurde bedingt durch die beiden Weltkriege ein deutlicher Rückgang verzeichnet, dem in den 1950er und 1960er Jahren wieder ein markanter Aufschwung folgte. Der Höchststand wurde 1967 erreicht, als La Chaux-de-Fonds rund 43'000 Einwohner zählte. Die Wirtschaftskrise führte zu einer massiven Abwanderungswelle, die einen Rückgang der Bevölkerungszahl um 13 % mit sich brachte. Anders als in Le Locle gab es in La Chaux-de-Fonds seit 1980 nur noch geringe Schwankungen.
Geschichte
Ausser einigen wenigen Überresten, die aus dem Paläolithikum stammen und in Höhlen im Tal des Doubs entdeckt wurden, gibt es bis zum Mittelalter keine Beweise für die Anwesenheit von Menschen im Hochtal von La Chaux-de-Fonds.
Mittelalter und frühe Neuzeit
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1350 als la Chaz de Fonz. Sie war eine Sömmerungsweide der Bauern aus dem tiefer gelegenen Val de Ruz. Frühe Schreibvarianten sind la Chaul de Fons (1342), la Chaul de Font (1358) und la Chault de Font (1378). Das erste Namensglied geht auf keltisch*calm‚[11] für unbewohntes, trockenes Land zurück. Das zweite Namensglied ist schwierig zu deuten, vielleicht besteht ein Bezug zu Fontaines im Val de Ruz. Wenn diese Erklärung zutrifft, bedeutet La Chaux-de-Fonds «Sömmerungsweide von Fontaines». Der Artikel im Ortsnamen ist ein Hinweis, dass der Ort erst nach dem 12. Jahrhundert besiedelt worden ist.[5]
Die Urbarmachung des Hochtals erfolgte in zwei Phasen: Im 14. Jahrhundert liessen sich Bauern aus dem Val de Ruz nieder, während die Siedler des 15. und 16. Jahrhunderts eher aus dem Vallée des Ponts und Le Locle kamen. 1528 entstand auf dem Hügel die erste Kapelle. Mit der Reformation 1536 wurde sie zum Temple.[12] Das Gebiet gehörte bis 1592 zur Herrschaft Valangin.[13] Wegen der Wasserknappheit – im Unterschied zu Le Locle ist kein oberirdisches Fliessgewässer vorhanden, mit dem Mühlen oder Sägereien betrieben werden konnten – durchlief La Chaux-de-Fonds eine sehr langsame Entwicklung. Noch im 16. Jahrhundert bestand La Chaux-de-Fonds nur aus ein paar Häusern sowie verschiedenen Einzelhöfen. Die niedere Gerichtsbarkeit hatte Le Locle inne, die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Herren von Valangin. Zusammen mit der Herrschaft Valangin kam La Chaux-de-Fonds 1592 unter die Oberhoheit der Grafschaft Neuenburg.
Eine erste Wachstumsphase setzte in der Zeit des Dreissigjährigen Krieges ein, weil der Ort relativ günstig an den Handelswegen von Neuenburg in die spanische Franche-Comté und nach Basel lag. Mit einer vom Fürsten von Neuenburg unterzeichneten Urkunde wurde La Chaux-de-Fonds am 2. Dezember 1656 zur Gemeinde mit eigenem Niedergerichtsbezirk (Mairie) erhoben, was den Ort ermächtigte, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten. Der Zustrom von aus Frankreich vertriebenen Hugenotten brachte ein starkes Bevölkerungswachstum und neue wirtschaftliche Impulse mit sich.
Ab dem 18. Jahrhundert
Der wirtschaftliche Aufschwung La Chaux-de-Fonds begann im 18. Jahrhundert mit der Einführung der Spitzenklöppelei in Heimarbeit. Der Ort wurde auch zum Zentrum der ab 1679 in La Sagne[14] und in der «Muttergemeinde»[15] Le Locle begründeten Uhrenindustrie. Dass es in der Gegend keinen Zunftzwang gab, zog Fachleute aus Genf an.[16] Die Uhrenteile wurden arbeitsteilig von Bauernuhrmachern[17] im Verlagssystem gefertigt, meist im Winterhalbjahr. Der Etablisseur fungierte als Arbeitsvermittler der Heimarbeit, bezahlt wurde zwei Mal im Jahr, am Martinstag und am Georgstag.[16] Mit den neuen technischen Möglichkeiten entwickelte sich La Chaux-de-Fonds Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend zum Fabrikationsstandort mit zahlreichen Manufakturen.
Soziale Spannungen wegen der unterschiedlichen Rechtsstellung der Bewohner – es gab Bürger, freie Bauern und Hintersassen – waren ein Grund, dass die Französische Revolution mit der Carmagnole[18] gefeiert wurde. Viele Uhrmacher zogen 1793 ins französische Besançon. Nachdem in der Nacht vom 4. zum 5. Mai 1794 eine Feuersbrunst 172 Familien obdachlos werden liess,[18] wurde unter Henri Junod 1834 ein rechtwinkliger Grundriss üblich. Junod folgte nach Ansicht einiger Autoren der Sonnenbaulehre von Christoph Faust.[17] Gemüsegärten entstanden. Am 10. Januar 1835[17] wurden die Vorgaben genehmigt.
Die Stadt war Teil des Fürstentums Neuenburg, das ab 1707 durch Personalunion mit Preussen verbunden war. 1806 wurde sie an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 mit dem Wiener Kongress an die Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel von 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben. Die Produktionszahlen wuchsen, 1864 schloss Aimé Humbert den Handelsvertrag mit Japan.[22] 1865 eröffnete die Uhrmacherschule.[16]
Nach der Neuenburger Revolution vom 1. März 1848[23] wurde die Stadt Hauptort eines Bezirks. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden war die Zustimmung zur Monarchie in La Chaux-de-Fonds und Le Locle sehr tief, dies verschaffte der am 17. März 1848[23] tätig gewordenen verfassungsgebenden Versammlung die nötige Mehrheit für ein republikanisches Staatsgrundgesetz, welches am 30. April 1848[23] mit 5813[23] zu 4395[23] Stimmen angenommen wurde. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Monarchie in den Seegemeinden viele Anhänger hatte. Artikel 6 der neuen Bundesverfassung sah vor, dass Neuenburg als Republik nunmehr unter dem Schutz der Eidgenossenschaft stehen würde. Daher musste das mit Revolten im eigenen Land beschäftigte[22] Preussen die Loslösung Neuenburgs, und damit von La Chaux-de-Fonds, trotz deutlicher Unmutsbekundungen im Londoner Protokoll am 8. Mai 1852,[23] ohne die Möglichkeit zur Gewaltanwendung hinnehmen. 1856 scheiterte ein royalistischer Putsch. Preussen liess Truppen in Stellung bringen, die Schweiz auch.[22]
In den 1870er Jahren geriet die Uhrenindustrie in eine Krise.[24] Unternehmer in den USA begannen, Uhren und Uhrenteile in industriellem Maßstab zu produzieren und das traditionelle Modell der einzelnen Handwerker konnte mit den schnelleren industriellen Produktionsraten nicht mithalten. Der Cafetier Jean Ambühl[25] für die Basler Firma Zwilchenbart und ein gewisser Herr Lebet[25] in Crêt du Locle wussten dies zu nutzen und verkauften Überfahrten. Lebet pries das Knox County in Nebraska. Junge Männer suchten ihr Glück in Kolonien wie Algerien und Kongo, die Frauen als Nounou und Gouvernante in Russland und Österreich-Ungarn.[26] Ab den 1880er Jahren setzte sich die Modernisierung auch in La Chaux-de-Fonds langsam, aber sicher durch.[27][28]
Eine der ersten modernen Fabriken wurde von den Brüdern Achilles, Leopold und Isidore Ditesheim gegründet.[29] Das Jahr 1866 brachte den Juden die Niederlassungsfreiheit.[30] So zogen die Ditesheim 1876 zu.[27] Viele Juden sind am Ende des 19. Jahrhunderts in der Uhrenindustrie eingetreten und waren deshalb weniger an den traditionellen Vorstellungen von Uhrenfabrikanten als eigenständige Handwerker gebunden. Sie engagierten sich daher besonders im Modernisierungsprozess.[31] Die international bekannte Firma von Paul Ditisheim wurde 1905 in Movado umbenannt.[27]Maurice Picard etablierte sich mit der Marke Invicta, Eugène Blum mit Ebel.[32] Der Erfolg beruhte auf den Menschen und ihrer Arbeit. Von den rund 180 mittelständischen Familienbetrieben in der Stadt waren 1912 etwa 30 Prozent im Besitz jüdischer Familien. Ihre Gemeinde wuchs innerhalb von 20 Jahren von 541 auf 900 Mitglieder an,[28] überwiegend Juden elsässischer Herkunft sowie Polen und Russen,[32] wie der Gründer des Möbelhauses Leitenberg.[33] Er eröffnete 1895 sein Geschäft. Die Bloch machten das WarenhausAu Printemps auf, weiter ganz traditionell per Handschlag abgewickelt wurde der Pferde- und Viehhandel von Lévy & Cie.[34]
Die Uhrenindustrie rekrutierte Arbeitskräfte in der Deutschschweiz, was den deutschsprachigen Bevölkerungsanteil stark wachsen liess. Aus deutschen Ländern kamen der Fotograf Hugo Mehlhorn oder, als Flüchtling, der Vater der Opernsängerin Elise Friederike Hensler, der späteren Condessa d’Edla. Die Stadt gab sich 1906 einen deutschen Schlachthof.[41] Französischsprachige befürchteten eine schleichende «Germanisierung» der Stadt, wozu die Gründung deutschsprachiger Kirchen wie des Temple Allemand oder eigener Schulen beitrugen. Diese wurden von den Behörden ab den 1850er Jahren deshalb institutionell integriert.[25] Die Evangelische Stadtmission[42] und die EREN-Kapelle an der Rue du Temple-Allemand 70[43] sind bis heute deutschsprachig.
Waren die Arbeiter zunächst oft bäuerliche Tagelöhner, sogenannte faucheurs (Mäher),[12] lebten in der Stadt bald auch Ausländer. 1860 waren es 2600, 1910 bereits 4600.[25] Auf den vielen Baustellen legten auch spätere Italo-Schweizer[44] Hand an. Blaise Cendrars’ Grosseltern führten das Hôtel de la Balance, auch das Hôtel de la Fleur de Lys empfing Fremde.[45] Weil die gewässerlose Stadt an Wasserknappheit litt, wurde ein Pumpensystem aus den Gorges de l’Areuse und ein 18 km[14] langer Wassertunnel gebaut. 1894 kam die Gasbeleuchtung, 1897 die Elektrifizierung.[45] Eine Urbanität entstand, wie sie von Städten in den USA bekannt war. Karl Marx kommentierte die Entwicklung der Stadt in seinem Hauptwerk Das Kapital. Marx nannte sie «eine einzige Uhrenfabrik».[46]
Seit dem 20. Jahrhundert
Das neue Jahrhundert begann feierlich mit der Fête Fédérale Gymnastique in La Chaux-de-Fonds vom 4. bis 7. August 1900.[47] Im selben Jahr fusionierte das ursprünglich zu Le Locle gehörende Les Eplatures, seit 1848 eine selbständige Gemeinde, mit La Chaux-de-Fonds. Gemeindegrenze war die heutige Rue de la Fusion. 1902 begann der Lastenträger Joseph Schmutz als «Taximann».[48][49] 1904 streikten die Bauarbeiter,[13] doch 1903–1907 baute die Stadt den Parc des Crêtets. Die Gartenarchitektur oblag dem Stadtgärtner Charles Mattern,[12] der 1891 schon den Bois du Petit-Château angelegt hatte. 1908 wählten die Industriellen der Union libre des fabricants suisses de chocolat[50] die Stadt als Geschäftssitz. Chocolat Chaud gab es in den Confiserien[51] Frischknecht (ab 1837), Mirabeau (1894), Moreau (1905), Monnet (1905) und Minerva (1921). In der Schweiz im Ersten Weltkrieg war eine Umstellung auf Rüstungsgüter einfach. Wegen der Grenzbesetzung der Männer, machten Frauen die Arbeit. Am 11. März 1916 stellten sie am ersten Frauentag ihre Forderungen.[52]
Mut, ja gar Chuzpe, hatte auch der Uhrenarbeiter Ouin-Ouin,[16] eine Phantasiefigur mit realem Vorbild. Wurde er wegen Lundi-Bleu[53] entlassen, bewarb er sich sofort um die frei gewordene Stelle. Die Figur Numa der Optimist[16] stand im Kriegsjahr 1943 für das Festhalten an der Arbeit. Als sich die Schweiz im Zweiten Weltkrieg befand, wurde die Grenzbrigade 2 aktiviert. Ab 1933, in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, hatten die jüdischen Hersteller damit zu kämpfen, dass ihre jüdischen Kontakte in den besetzten Ländern zunehmend ermordet wurden. Jüdische Betriebe in La Chaux-de-Fonds wurden von deutschen Spionen überwacht und verdächtigt, Präzisionszünder für die Alliierten zu exportieren.[28][27]Dixi in Le Locle belieferte Nazi-Deutschland.[52]
Am 28. Mai 1923 eröffnete das Musée d’histoire in einem ganz als Museum eingerichteten Haus, der Villa Sandoz.[60] Am 12. Juni 1926[61] und 23. August 1934[61] wurde die Stadt von zerstörerischen Stürmen getroffen. Das Lebenswerk von Hans Mathys[26] (1846–1920) hielt stand. Der Stadtbaumeister liess die imposanten Schulhäuser errichten und überall Leitungen verlegen. Längst hatte der 1872 als Saisonnier aus der Lombardei eingewanderte Francesco Riva[26] (1845–1930) die Baufirma Riva aufgebaut, die bis zu 200 Mitarbeiter hatte. Anderen fiel es schwerer, sich in einer Stadt einzuleben, die sich ganz über die Arbeit definiert. Kazimierz Stawarz[26] aus Polen hatte 1940 Belfort gegen den deutschen Angriff verteidigt, ab Juni 1940 in der Schweiz interniert, blieb er und gründete eine Familie. Das Neuenburger Exil bot einigen Arbeit, beispielsweise Ágota Kristóf, sie kam 1956 aus Ungarn und zog sich ins Schreiben zurück.[62] Auch Leyla Chammas aus Beirut, dem Libanesischen Bürgerkrieg entflohen, schrieb: «Ich schaute aus dem Fenster alle diese Häuser mit spitz zulaufenden Dächern an, die Fenster sind geschlossen, so gepflegte und breite Strassen, diese Leute mit schnellem Schritt und gleichgültigem Blick».[63]
Am 24. Juli 2023 forderte ein von Westen über die Stadt herziehender Sturm (Downburst) von 6,5 Minuten[66] Dauer ein Todesopfer durch einen einstürzenden Baukran, verletzte rund 40 Personen und führte zu schweren Sachschäden. Der beim Flugplatz Les Eplatures mit einer Windgeschwindigkeit von 217,4 km/h[67] gemessene Sturm hatte zuvor Ostfrankreich heimgesucht. Verwüstungen gab es im Ortsteil Crêt-du-Locle, etwa an den Industriegebäuden von Sellita und Choco-Diffusion, am Kirchturm von Les Eplatures und am jüdischen Friedhof,[68] an der Bahninfrastruktur, am Lycée Blaise-Cendrars oder am Dach des Théâtre populaire romand. Ein Pavillon[61] und zahlreiche alte Bäume im Parc des Crêtets, im Parc Gallet, im Zoo Bois du Petit-Château und im Museumspark fielen dem Sturm zum Opfer. Vier Tage später gab die Neuenburger Zeitung ArcInfo die Zahl von 4000 bis 5000 beschädigten Gebäuden an. Den Wert der Sachschäden schätzte die kantonale Gebäudeversicherung ECAP vorerst auf 70 bis 90 Millionen Franken.[67] Abschliessend sind es in 2989[66] Fällen 117,15 Millionen Franken.[69] Eine Gedenktafel und ein stellvertretend neu gepflanzter Baum erinnern an den Tag.[70] Trotzdem sind die Projekte zur Aufwertung der Stadt auf einem guten Weg: So entstand, mit Aufhebung vieler Parkplätze, der Parking de la Ronde[71] und der neue Grand-Pont. Ein neues Eishockeystadion ist ebenso geplant wie das Centre archives et patrimoine.[72]La Tscho macht sich bereit, 2027 die Kulturhauptstadt der Schweiz zu sein.[73]
Gesetzgebende Behörde ist der von den Stimmberechtigten der Gemeinde La Chaux-de-Fonds alle vier Jahre gewählte Generalrat (conseil général). Die 41 Abgeordneten werden im Proporzwahlverfahren gewählt. Die Aufgaben des Generalrats umfassen die Budget- und Rechnungsabnahme, die Festlegung der Gemeindereglemente und die Kontrolle der Exekutive.
Bei den letzten fünf Wahlen ergaben sich folgende Ergebnisse[74][75][76]:
Darüber hinaus gibt es in La Chaux-de-Fonds ein Jugendparlament. Die 15- bis 25-jährigen Abgeordneten können dabei frei über ein Budget von rund 20'000 Franken verfügen.
Exekutive
Ausführende Behörde ist der Gemeinderat (conseil communal). Er besteht aus fünf Mitgliedern und wird im Majorzwahlverfahren gewählt. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Der Gemeinderat ist für die Vollstreckung der Beschlüsse des Parlamentes, für die Ausführung der Gesetzgebung von Bund und Kanton sowie für die Repräsentation und Führung der Gemeinde zuständig. Der ebenfalls auf vier Jahre gewählte Gemeindepräsident verfügt über erweiterte Kompetenzen.
Seit den Erneuerungswahlen vom 21. April 2024 sind die Gemeinderäte:[79]
Blasonierung: «Unter blauem Schildhaupt, darin balkenweise drei fünfstrahlige silberne Sterne, und über in drei Reihen zu sieben Plätzen von silbern-blau geschachtem Schildfuss in Silber ein goldener Bienenkorb, begleitet rechts von vier und links von drei fliegenden goldenen Bienen.»
Die Gemeinde hat sich ihr eigentümliches Wappen (goldene Bienen mit Bienenkorb auf silbernem Grund, ruhend auf den elf historischen Quartieren, symbolisiert durch blaue Vierecke, und darüber drei Sterne am blauen Himmel) 1851 gegeben. Nach der Revolution von 1848 galt es, das alte Wappen zu ersetzen, da es mit einer Krone noch an die Insignien der preussischen Hoheit erinnert hatte. Das Silber sollte, wie in der Begründung an das Gemeindeparlament steht, die neue, republikanische Verwaltungsära symbolisieren. Der Bienenkorb mit den Bienen steht für die aufstrebende Industrie und die fleissigen Werktätigen. Das Gold verkörpert den Wohlstand. Die drei Sterne sind ein Integrationssymbol und stellen die drei Gemeinschaften, welche die Einwohnerschaft bilden, dar: neuenburgische Bürger, ausserkantonale Schweizer Bürger sowie immigrierte Ausländer. Die elf Vierecke hätte man gerne grün gemacht, um die landschaftliche Atmosphäre der Jurahöhen auszudrücken. Schliesslich beschränkte man sich aber auf drei Farben. Das Wappen hält sich nicht an heraldische Regeln (wonach zum Beispiel nicht Metall auf Metall, hier Gold auf Silber, verwendet werden soll). Ursache musste nicht unbedingt Unkenntnis dieser Regeln sein. Die Missachtung der Heraldik als Sinnbild für Aristokratie könnte auch nur Ausdruck dafür sein, dass man mit der Feudalzeit bewusst brechen und endgültig in ein republikanisches Zeitalter aufbrechen wollte.
Städtepartnerschaft
Seit 1984 besteht eine Städtepartnerschaft mit Winterthur, die seit 1991 von der Stiftung Winterthur – La Chaux-de-Fonds[81] betreut wird, die beide Städte tragen. Die Stiftung, in der Vertreter aus beiden Partnerstädten Einsitz haben, vergibt regelmässig Beiträge an Projekte im kulturellen, sozialen und sportlichen Bereich, die die Partnerstädte verbinden, unterstützt Besuche von Schulklassen und Vereinen und organisiert selbst Bevölkerungsbesuche zwischen den beiden Städten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschafts- und Industriestandort
Heute bietet die Stadt rund 23'000 Arbeitsplätze an. Der Anteil des primären Sektors (Landwirtschaft) an der Beschäftigung liegt im Bereich von 2 %. Trotz des städtischen Charakters der Gemeinde gibt es hauptsächlich in La Cibourg Betriebe der Milchwirtschaft und Viehzucht. 44 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, davon 27 % in der Uhrenindustrie, während der Dienstleistungssektor 54 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt. La Chaux-de-Fonds ist ein regionales Dienstleistungszentrum mit den landesweit vertretenen Gesellschaften. Besonders viele Erwerbstätige dieses Wirtschaftssektors sind in der Verwaltung, im Banken- und Versicherungswesen, in der Logistik, im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie im Verkauf und im Gastgewerbe beschäftigt.
Das in den Montagnes Neuchâteloises liegende La Chaux-de-Fonds steht wirtschaftlich und finanzpolitisch im Ungleichgewicht zu der durch die Verwaltung, die Universität und Dienstleistungen geprägte und politisch eher bürgerliche Region Littoral am Neuenburgersee. Der Historiker Laurent Tissot schreibt, die Stadt habe eine Kollektivgeselligkeit («sociabilité communautaire»[82]), die häufig abschreckend wirke. Das Thema «kantonaler Zusammenhalt»[83][84] wird diskutiert. Zur Verbesserung der cohésion wurde die Verlegung des Hauptsitzes des Energieversorgers Viteos[85] und Teilen der Kantonsverwaltung nach La Chaux-de-Fonds beschlossen. Sie eröffnen in Neubauen im Stadtteil Malakoff und im Les Docks. Über 1000 Dienstleistungsstellen kommen neu hinzu.[86]
Während Vadec,[87] der Dienstleister für Entsorgung und Recycling, noch immer in der alten Zone für die schweren Arbeiten beim alten Steinbruch operiert, hat sich die Industriezone inzwischen nach Les Eplatures im Südwesten verlagert. Baulandreserven hat die Stadt vor allem auf dem ehemaligen Gleisfeld am Bahnhof. Noch immer hat die Uhrenindustrie mit Zulieferbetrieben eine gewisse Bedeutung in La Chaux-de-Fonds. Während das breite Marktsegment wegbrach, halten sich hauptsächlich die Luxusmarken wie Breitling, Cartier, Corum, Ebel, Girard-Perregaux, Ulysse Nardin, TAG Heuer und Vulcain. Daneben ist die Stadt Standort zahlreicher teils international bekannter Firmen der Präzisionsmechanik, Medizinaltechnologie, der Mikromechanik und Elektronik. Der Maschinenbau, der Innenausbau, der Metallbau, die chemische Industrie und Zulieferer der Telekommunikation und Autoindustrie spielen eine wichtige Rolle. Handwerkliche Brauereien wie die Brasserie de l’Avenir und La Comète oder die Kaffeeverarbeiter La Semeuse und Admir Cafés bereichern das Angebot.
Die Fachmesse Technical Watchmaker Show (TWS)[88] versteht sich als Veranstaltung, die hauptsächlich Berufsleute der Uhrenindustrie und Mikrotechnik zusammenbringen soll. Hier treffen sich nicht die Vertreter der grossen Uhrenmarken, sondern die zahlreichen spezialisierten Zulieferer[89] der Branche.
Medien
In der Stadt erschien die Wochenzeitschrift Le Ô,[90] die Internetzeitschrift 1000 mètres[91] und das von der Stadt La Chaux-de-Fonds herausgegebene Le Tourbillon de La Chaux-de-Fonds.[92]
Bildungseinrichtungen und Institute
Neben den Stufen der obligatorischen Schulausbildung (Primarschulen, Sekundarschulen) kann in La Chaux-de-Fonds auch das Gymnasium besucht werden. 1876 wurde eine Industrieschule gegründet, die sich 1900 zum Gymnasium wandelte. Das heutige Gymnasium, das Lycée Blaise-Cendrars, wurde 1971 eingeweiht. Dem Centre interrégional de formation des Montagnes neuchâteloises (CIFOM), einem Berufsbildungszentrum, sind fünf Schulen angegliedert (darunter ein Technikum), die zusammen mit Le Locle geführt werden. Im Weiteren gibt es eine Pädagogische Hochschule der Haute École Pédagogique BEJUNE[93] (Biel, Delémont, La Chaux-de-Fonds) und ein Konservatorium des Conservatoire de musique neuchâtelois,[94] Standort La Chaux-de-Fonds.
La Chaux-de-Fonds verfügt über ein öffentliches Spital mit 24-Stunden-Notfallversorgung. Es gehört zum Klinikverbund Réseau hospitalier neuchâtelois (RHNe, frz. für Netzwerk Neuenburger Krankenhäuser). Zudem gibt es die Clinique Volta und Clinique Montbrillant[95] als private Infrastruktur des Gesundheitswesens.
Verkehr
Die Stadt ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie dient sowohl für den Strassen- als auch für den Bahnverkehr als Knotenpunkt:
Für die Feinverteilung im öffentlichen Verkehr sorgen die zehn von transN betrieben städtischen Autobuslinien. Von 1897 bis 1950 betrieben die Tramway de La Chaux-de-Fonds noch mehrere Tramlinien, wobei das Streckennetz eine maximale Ausdehnung von 5,3 Kilometern erreichte. Von 1949 bis 2014 existierte der mit Oberleitung betriebene Trolleybus La Chaux-de-Fonds. Die Oberleitungen wurden seither teilweise zurückgebaut, das Netz soll aber 2024 reaktiviert werden.[96] Seit Ende 2020 gibt es für die Abendstunden die App-basierte oder auch telefonisch bedienbare Fahrtenreservierung MobiCité für Fahrten in fünf Aussenquartiere der Stadt. Es fahren auch Überlandbuse und Postautos zum Vue des Alpes und zum Zoll in Biaufond, nach Les Planchettes und Le Locle.
Auto
Am Bahnhof gibt es einen Taxistand. Das Parkplatzangebot ist begrenzt, die Benutzung der Parkhäuser wird empfohlen. Die wichtigste Strassenverbindung besteht mit der Kantonshauptstadt Neuenburg. Während früher der 1283 m hohe Pass der Vue des Alpes mit steilen Rampen überquert werden musste, gibt es seit Ende 1994 mit der Schnellstrasse H20 (Tunnels unter dem Mont Sagne und der Vue des Alpes) eine direkte, teilweise vierspurige Verbindung mit Neuenburg. Weitere wichtige Strassen führen via Le Locle nach Besançon, über die Freiberge nach Delsberg und durch das Vallon de Saint-Imier nach Biel.
Flugzeug
Südwestlich der Stadt befindet sich der 1926 eröffnete regionale Flugplatz Les Eplatures, der für die Privatfliegerei ganzjährig betrieben wird. Im Sommerhalbjahr werden zudem zwei Destinationen – Alghero (Sardinien) und Calvi (Korsika) – wöchentlich mit Linienflügen bedient.
Das Stadtbild von La Chaux-de-Fonds wird durch ein zu Beginn des 19. Jahrhunderts in zwei Phasen angelegtes rechteckiges Blockmuster geprägt. Nach dem Dorfbrand von 1794 wurde Platz frei, um den zukünftigen Grundriss nach Plänen von Moïse Perret-Gentil einzuführen. Dabei wurden der Hauptplatz, die Axialität der Planung und ihrer Hauptachse (Rue Neuve de Neuchâtel, heute Rue de l’hôtel de Ville) sowie der Vorrang der feuerpolizeilichen Prävention über individuelle Vorlieben von einzelnen Bauherren durchgesetzt. Die beiden grossen Stadterweiterungen von 1835 bis 1841 folgten dem genauen Plan des Architekten Charles-Henri Junod. Wie Le Locle oder Glarus wurde La Chaux-de-Fonds eine Reissbrettstadt, deren Strassen parallel und rechtwinklig verlaufen. Wichtig waren dabei auch die gleichmässige Verfügbarkeit von Tageslicht in allen Werkstätten und gesundheitspolitische Überlegungen, wie die Eindämmung der verbreiteten Lungenkrankheit Tuberkulose. Zudem musste Platz für die sehr aufwändige Schneeräumung einberechnet werden. Typisch für die Stadt war die gemischte Nutzung von Gebäuden, mit Gebäudetrakten für Industrie und produzierendes Gewerbe und für Wohnungen im selben Gebäude.
Wichtigste Längsachsen sind die Avenue Léopold-Robert – le pod[6] – die über ein trottoir central verfügt – sie beginnt bei der Fontaine Monumentale – und die von Wohnungen und Industrie gesäumte Rue Numa-Droz, die beim Numa-Droz-Denkmal in den Forges endet. Parallel verlaufen mindestens 15 Längsstrassen unterschiedlicher Länge. Rechtwinklig dazu und damit quer zur Talrichtung sind rund 20 Querstrassen orientiert, die an den Hängen zum Teil starke Steigungen aufweisen. Die Strassen werden von Häusern im Jugend- und Heimatstil und schmucklosen «Arbeiterkasernen»[98] des 19. Jahrhunderts bestimmt. Da und dort steht ein Bau der Trente Glorieuses. An den Hängen gibt es steile Treppenaufgänge. Seit 2019 verschönern 24 literarische Zitate Hausfassaden und den Bahnhof, ein Projekt von 1000 mètres d’auteur.e.s.[99] Der Buchhandel ist mit der Librairie La Méridienne[100] und Payot vertreten.[101]
Der vom patriotischen Künstler Charles L’Eplattenier um 1905 begründete regionale Jugendstilstyle sapin hat Spuren in den Details hinterlassen, doch ist das Krematorium des Cimetière de la Charrière die volle Verkörperung dieses Stils. Drei allegorische Aussenmosaike rund um den Kreislauf von Leben und Tod zieren die Fassade. Mehrere von L’Eplatteniers Schüler an der École d’art appliqué haben den Tannenstil weiterentwickelt, unter ihnen Léon Perrin, Jeanne Perrochet und André Evard. Während Lucien Schwob und Madeleine Woog einige Anerkennung ernteten, wartete auf andere bescheidener Ruhm: Hermann Jeannet wurde Zeichenlehrer,[102]Pierre Warmbrodt stellte 1939 erstmals hier aus,[103]Maurice Robert kehrte 1953 in seine Geburtsstadt zurück,[104] Jean-Valentin Schmidlin kam, als sich die Stadt schon bald zu leeren begann und stellte in der Galerie du Manoir aus.[105] In der Bahnhofshalle befinden sich die drei monumentalen Wandgemälde Le travail, Le jour et la nuit und Les loisirs (1950–1952) von Georges Dessouslavy,[106] die den Arbeitstag der Uhrmacher in den Fabriken, aber auch ihr erfülltes Privatleben thematisieren. Am Bahnhof war das Dach der Uhrenfabrik Eberhard & Co. von einem Adler gekrönt.
Auf dem rechteckigen Rathausplatz (Place de l’Hôtel de Ville) befindet sich das bronzene Denkmal der Republik von 1910, ebenfalls eine Arbeit von Charles L’Eplattenier. Der nüchterne Bau des Hôtel de Ville stammt aus dem Jahr 1803. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde die Hanglage des Quartier Nord die bevorzugte Wohngegend wohlhabender Bauherren, weshalb sich dort viele bürgerliche Villen befinden. Einige Häuser wurden später von Le Corbusier entworfen, so die noch einem neoklassischen[108] Stil verpflichtete Waldrandvilla «Maison Blanche» (Villa Jeanneret-Perret, 1912), die der 25-jährige Le Corbusier für seine Eltern errichten liess,[108] oder die «Villa Turque» (Villa Schwob, 1917). Ein Bauwerk neueren Datums ist die 1992–1994 erbaute Espacité, ein 60 Meter hohes Bürohochhaus, in dem sich ein Teil der Stadtverwaltung befindet; vom obersten Stockwerk aus kann das Panorama betrachtet werden.
Der reformierte Temple Farel erinnert an Guillaume Farel. Der Grand Temple von 1794 bis 1796 hat einen ovalen Grundriss. Seine Turmuhr war ab 1860 für lange Zeit die Zeitbasis der Uhrenmetropole. Der Innenraum wurde 1921 nach einem Brand neu strukturiert. Der Temple Allemand wurde 1853 erbaut. Die römisch-katholische Hallenkirche Eglise du Sacré-Cœur von 1926–1927 ist einer der grössten neugotischen Sakralbauten der Schweiz. Ein eigenartiger Kirchenbau der Moderne ist der reformierte Temple Saint-Jean (1972) von André Gaillard. Der Glockenturm wächst spiralförmig aus dem 200-plätzigen Gotteshaus heraus. Der Temple de l’Abeille von 1904 wurde 2015 Spielstätte des Musical-Laientheaters Théâtre des Abeilles.[109] Das 1837[108] errichtete Stadttheater mit etwa 500[108] Plätzen verfügt über eine italienische Guckkastenbühne, hier spielt das Berufsensemble des TPR. Die angebaute Salle de Musique mit etwa 1000 Plätzen stammt aus dem Jahr 1955.[108] Der Pianist Claudio Arrau lobte die weltweit bekannte besondere Akustik des Hauses.[108]
Neue Wohnquartiere entstanden seit den 1970er Jahren an erhöhten Lagen südlich des Stadtzentrums sowie an den Sonnenhängen von Pouillerel und Sombaille. Das Siedlungsgebiet von La Chaux-de-Fonds blieb aber bis heute kompakt. Da ausserhalb des Siedlungsgebiets kaum neue Bauzonen ausgewiesen wurden, fand keine Zersiedelung statt, es gibt keine Vororte, und direkt an die Siedlungszone schliessen die ausgedehnten Wiesen, Weiden und Wälder des Hochjura an. Für die Restaurierung und den Erhalt des architektonischen Wertes der schachbrettartig angelegten Bebauung im Rahmen der Sanierung des Stadtzentrums und der Jugendstilbauten erhielt die Stadt La Chaux-de-Fonds 1994 den Wakkerpreis. Sie ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz eingetragen. Ende Juni 2009 wurde La Chaux-de-Fonds – zusammen mit Le Locle – zum UNESCO-Welterbe erklärt.[110]
Museen und Ausstellungen
In La Chaux-de-Fonds gibt es verschiedene bedeutende Museen:
Musée international d’horlogerie (Internationales Uhrenmuseum), in dem die Bedeutung der Zeitmessung und die Geschichte der Uhrmacherei dargestellt wird. Der unterirdische Bau im Stil des Brutalismus wurde von 1971 bis 1973 erstellt.
Espace de l’urbanisme horloger, Ausstellungsraum über das Zusammenspiel von Uhrenindustrie und Stadtentwicklung
Musée des Beaux-Arts (Kunstmuseum) in einem neoklassizistischen Bau von 1926: Schweizer und Neuenburger Maler des 19. und 20. Jahrhunderts
Musée d’histoire, im Herrenhaus Sandoz aus dem 19. Jahrhundert: Lokalgeschichte
Musée des civilisations de l’Islam, Museum über die Kulturen des Islam, mit Gemeindezentrum und Bibliothek
Feu & Lieu (Heim und Herd), ist ein selbstgeführter Rundgang zu den wenigen Häusern, die den Stadtbrand von 1794 überstanden haben
Veranstaltungskultur
La Chaux-de-Fonds hat manches Kulturerlebnis zu bieten. Dazu gehören neben den Museen drei Kinos, die Konzerte der Société de Musique[111] und das Théâtre populaire romand.[112][113] Es gibt die Bibliothèque de la Ville, die Kinderbibliothek Bibliothèque des Jeunes und eine Ludothek. Nicht von ungefähr ist die Stadt deshalb für das Tischspiel-Festival Ludesco bekannt.[114] Das Centre d’Animation et de Rencontre und das Kultura Centro Esperantista pflegen die Sprache Esperanto. Seit 1944 ermöglicht der Club 44 hochklassige intellektuelle Debatten mit Gästen wie Jean-Paul Sartre[115] und Jeanne Hersch.[6] Die Idee dazu kam dem Unternehmer Georges Braunschweig, der der Stadt, trotz ihrer peripheren Lage, einen Ort der Weltgewandtheit geben wollte.[32][82] Das Théâtre de La Turlutaine[116][117] pflegt seit 1995 die Kunstform des Puppentheaters und organisiert das jährliche Kindermarionetten-Festival Figuresco.[118]
Die Association Circo Bello[119] ist eine Zirkusschule, ein ähnliches Publikum spricht das Strassenkunst-Festival La plage des six pompes an,[120] das seinen Namen von einem Brunnen mit sechs Pumpen bekommen hat. Die Association Vivre La Chaux-de-Fonds bringt auf durchschnittlich 1000 Metern über Meer mit dem Festival 1000jazz[121][122] seit 2022 den Jazz auf die Bühnen. Schon seit 1932 gibt es das Volksfest Braderie-Horlofolies.[123] Jeden 1. März wird die Neuenburger Revolution gefeiert. Ein Kanonenkracher eröffnet den Marsch zum Schloss Neuenburg und gedenkt dem Lokalhelden Ami Girard.[124] Seit der Winzer Alfred Olympi in Auvernier sie 1982 beschenkte, ist die Stadt La Chaux-de-Fonds Besitzerin der Domaine de la Ville de La Chaux-de-Fonds. Sie feiert es mit der Fête de mai[125] auf der Place du Bois, dem früheren Brennholzmarkt der Stadt. Die Biennale du Partimoine Horloger[126] bietet Tage der offenen Tür bei Marken und Zulieferern der Uhrenindustrie in Zusammenarbeit mit den Museen. An der Bourse suisse d’horlogerie des MIH treffen sich die Uhrenfreunde.
Grünanlagen
Der Parc des Crêtets, ein englischer Garten von 1903 mit Musikpavillon und Wasserspiel, schliesst an den Parc Gallet an. Der private Landschaftsgarten wurde 1925[98] öffentlich. Die Plastiken La Maternité und La Baigneuse stammen von André Huguenin-Dumittan[127] (1888–1975), der hier sein Atelier hatte. Der Bois du Petit-Château ist ein Zoo, der Parc du Paddock war ein Ort, wo Stadtkinder das Reiten lernten. 2024 wurde er neu bepflanzt.[128] Der Parc de l’Ouest[98] war 1898 bis 1923 ein Marktplatz. Das invertierte Gesicht des Auswanderers Louis Chevrolet steht hier.[129] Der kleine Jardin japonais ist ein japanischer Garten.
Mit dem Fussballclub FC La Chaux-de-Fonds, dem Schweizer Meister der Jahre 1954, 1955, 1964, ist die Stadt derzeit (2023) in der viertklassigen Erste Liga vertreten, der heutige DrittligistÉtoile-Sporting La Chaux-de-Fonds wurde 1919 Schweizer Meister. Die Sportanlagen mit dem Stade de la Charrière (Parc des sports), mit zusätzlichen Fussball- und Leichtathletikplätzen, liegen am nordöstlichen Rand der Stadt. Auf dieser Sportanlage wird jedes Jahr im Juli das renommierte, internationale Leichtathletik-Meeting Résisprint[130] ausgetragen.
Nachdem am 6. Februar 1919 in der vereisten Rue du Collège und dann auf dem unter Eis gesetzten Bahnhofplatz erstmals Eishockey gespielt wurde, spielt der HC La Chaux-de-Fonds (sechsfacher Schweizer Meister) seit 1953 im Patinoire des Mélèzes.[131] Leicht erhöht südlich des Bahnhofs befinden sich dort auch das Freibad und die Spielgelände Beau-Site. Aus privater Initiative und besonders zur Förderung der Zwischensaison wird ausserhalb der Siedlungszone eine 72-Loch-Swingolfanlage betrieben. Auch eine Tennisanlage[132] mit Indoor-Halle ist vorhanden.
Im Winter kann am Stadtrand am Hang des Pouillerel alpiner Skisport betrieben werden. Ein weiteres Skigebiet mit mehreren Skiliften befindet sich im Gebiet von Vue des Alpes und Tête de Ran. Die ausgedehnten Hochflächen der Umgebung von La Chaux-de-Fonds eignen sich für den Langlaufsport. Eine weitere Veranstaltung bei eisigen Temperaturen ist der Lauf La Trotteuse-Tissot.[133]
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