Der Bahnhof wurde 1857 eröffnet, als die Compagnie du Jura industriel (JI) die Strecke von La Chaux-de-Fonds nach Le Locle als erstes Teilstück der Bahnstrecke Neuchâtel–Le Locle-Col-des-Roches eröffnete. Das Bahnhofsgebäude wurde, anders als alle anderen an der Strecke, aus Stein errichtet, da es zusätzlich die Direktion der JI beherbergte. Seit 1859 führt die Strecke weiter nach Neuchâtel. Im Jahr 1888 wurde die Strecke aus Biel durch einen neuen Tunnel direkt mit dem Bahnhof verbunden. Davor endete die Strecke 14 Jahre lang im Bahnhof Les Convers, wo die Wagen von den Zügen aus Neuchâtel übernommen wurden.[1] 1889 wurde von der Ponts–Sagne–La Chaux-de-Fonds-Bahn der Betrieb auf der Meterspurstrecke nach Les Ponts-de-Martel aufgenommen. 1893 wurde die bisher im Gare de La Chaux-de-Fonds Est endende Strecke Saignelégier–La Chaux-de-Fonds, welche auch meterspurig ist, über die neue Hôtel de Ville-Brücke, welche von Strasse und Schiene gemeinsam benutzt wird, in den Bahnhof La Chaux-de-Fonds verlängert.
Anlagen
Der Bahnhof besitzt drei Mittelbahnsteige, wovon der erste (Gleis 1/2) mit meterspurigen Gleisen ausgestattet ist. Das nördlich gelegene Empfangsgebäude, ein Kulturgut von regionaler Bedeutung, ist direkt an die niveaugleiche Personenunterführung angeschlossen, es ist kein Hausbahnsteig vorhanden. Auf der Südseite der Unterführung befinden sich zwei Personenaufzüge, welche den Bahnhof mit der Rue de Commerce verbinden. Ein Gleisfeld erstreckt sich vom Bahnhof ungefähr 700 Meter in südwestlicher Richtung. Es bestehen diverse Abstellanlagen und Güterverladestellen. Die Einrichtung für Verlad von normalspurigen Güterwagen auf schmalspurige Rollschemel ist seit 2010 nicht mehr in Betrieb.
Bahnhofplatz
Auf dem Bahnhofplatz befindet sich, seit er in den Jahren 2015 und 2016 neu gestaltet wurde[2], ein Busbahnhof der Transports Publics Neuchâtelois (transN). Der Trolleybus La Chaux-de-Fonds wurde 2014 eingestellt und der Linienbetrieb auf Hybridbusse umgestellt. Damit konnten unter anderem Kosten zur Verlegung der Fahrleitung, die aufgrund des neuen Busbahnhofs entstünden, verhindert werden.[3]
Dienstleistungen
Im Bahnhofsgebäude befinden sich ein SBB-Reisezentrum sowie einige Restaurationsbetriebe und Geschäfte, darunter ein avec-Shop. In einem südwestlich gelegenen Anbau wird eine McDonald’s-Filiale betrieben.[4]
Die aus Biel kommenden Regionalzüge werden in Sonceboz-Sombeval geflügelt, wobei der vordere Teil nach Moutier verkehrt und der hintere weiter nach La Chaux-de-Fonds fährt. In umgekehrter Richtung werden dort die beiden Züge vereint.[5]
Rollmaterial
Die SBB setzen zwischen Biel/Bienne und La Chaux-de-Fonds Züge des Typs "Domino" ein. Die BLS verwenden seit Dezember 2022 Triebwagen des Typs MIKA, eine Version des Flirt von Stadler Rail. Ebenfalls aus der Flirt-Familie stammen die von der transN auf der Normalspurstrecke eingesetzten Züge (Baureihe TRN RABe 523).[6][7] Da die Strecke nach Frankreich nicht elektrifiziert ist, kommen für diese Strecke französische Dieseltriebwagen der Baureihen X 73500 und X 76500 zum Einsatz. Die CJ verwenden auf ihrer Strecke mit historischem Material ergänzte Einzeltriebwagen und Gelenktriebwagen, beide ebenfalls aus dem Hause Stadler. Die Schmalspurstrecke der transN hat ihren eigenen kleinen Wagenpark bestehend aus 3 Triebwagen des Typs TRN BDe 4/4[8]
Bei den CJ eingesetzter GTW aus dem Hause Stadler
Auf der Schmalspurigen Strecke der transN verkehren TRN BDe 4/4
Die SBB setzen auf der Strecke nach Biel Domino-Triebwagen ein
Auf den Normalspurigen Linien der transN verkehren Stadler Flirt
Ebenfalls zur Flirt-Familie gehören die von der BLS eingesetzten MIKA-Triebwagen auf dem IR nach Bern
Von Bombardier hergestellte Dieseltriebwagen X 76500 der SNCF
Literatur
INSA La Chaux-de-Fonds. Band 3, S. 181, Place de la Gare 6 (e-periodica.ch).