Kriegsfeld hat 984 Einwohner auf einer Fläche von 26,41 km², von der 15,85 km² mit Wald bestanden sind. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Schniftenbergerhof, Geflügelhof Pfalzfeld und Forsthaus Pfalz mit Philippenhaus.[2]
Erhebungen
Ganz im Süden der Gemarkung erstreckt sich der 481,3 Meter hohe Große Krehberg und nördlich von diesem der Windhübel. Im Südwesten der Gemarkung unmittelbar an der Grenze zu Gerbach befindet sich die 459 Meter messende Taubernheide. Im Osten der Gemarkung erstrecken sich der 345,3 Meter hohe Reilsberg und der Spitzenberg.
Gewässer
Mitten durch das Siedlungsgebiet verläuft der Kriegsbach. Östlich von diesem verläuft der Oberwiesenbach, der von rechts den Ochsenbach und den Salzgraben aufnimmt, ehe er von rechts in den Wiesbach mündet, der den äußersten Osten der Gemeindegemarkung tangiert.
Der Kernbach bildet großteils die Grenze zu Kirchheimbolanden. Weiter nördlich entspringt auf dem Gemeindegebiet der Wörlebach; beide münden jenseits des Gemeindegebiets in den Wiesbach. Letzterer verläuft im Osten kurze Zeit über die Gemeindegemarkung; dort nimmt er von links den Schniftenberger Bach und von rechts den Teufelswiesenbach, der die Grenze zu Nieder-Wiesen bildet.
Mit 24 weiteren Dörfern rechts und links der Alsenz gehörte Kriegsfeld dem Gebiet an, das sich die Raugrafen aneigneten. Rund 200 Jahre gehörte Kriegsfeld als ungeteilter Ort zu den Raugrafen. Die Zweiteilung, die im 13. Jahrhundert begann, endete erst im Jahre 1579. Durch Verpfändung und Verkauf war die eine Hälfte von Kriegsfeld 1376 in den Besitz der Grafen von Bolanden sowie den Kurfürsten Ruprecht übergegangen. Die andere Hälfte bekam 1457 der Kurfürst Friedrich I. Im Jahr 1579 gehörte ganz Kriegsfeld zur Kurpfalz und wurde dem Unteramt Erbes-Büdesheim sowie dem Oberamt Alzey unterstellt. Es ist nicht bekannt, wie die beiden Teile von Kriegsfeld gegeneinander abgegrenzt waren.
Nach einer relativ ruhigen Zeit wurde Kriegsfeld gegen Ende des 18. Jahrhunderts während der französischen Revolutionskriege hart getroffen. Mit anderen Gemeinden der Gegend wurde es 1798 dem Departement Donnersberg zugeordnet.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Kriegsfeld in den Kanton Kirchheim eingegliedert und war Sitz einer eigenen Mairie. 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 826 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte Kriegsfeld dem Landkommissariat Kirchheim – später Kirchhheimbolanden an; aus diesem ging das Bezirksamt Kirchhheimbolanden hervor.
Im Zuge der Pfälzischen Kirchenteilung wurde die Gemeinde Anfang des 18. Jahrhunderts den Reformierten zugeschlagen. Erst 1759 erhielten die Katholiken erneut eine örtliche Pfarrei, die seinerzeit ebenso für die Filialen in Mörsfeld und Oberwiesen zuständig war. 1787 erhielten sie eine eigene Kirche. Da sie in den nächsten anderthalb Jahrhunderten zu klein wurde, wurde in den 1930er Jahren ein Nachfolgebau errichtet. Seit 1. Januar 2016 ist Kriegsfeld katholischerseits eine Filiale der in Kirchheimbolanden ansässigen Pfarrei Hl. Anna.
Die im Ort lebenden Juden wurden in Münsterappel beigesetzt.
Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Angi Brabänder mit einem Stimmenanteil von 63,3 % zur künftigen Ortsbürgermeisterin gewählt.[7] Nach ihrer Amtseinführung ersetzt sie damit Albert Ziegler, der nicht mehr zur Wahl antrat.
Wappen
Wappen von Kriegsfeld
Blasonierung: „In Gold ein Ritter in blauem Harnisch, die Linke in der Hüfte gestützt, in der Rechten ein grünes Kränzlein haltend.“
Wappenbegründung: Das Wappen basiert auf dem Kriegsfelder Gerichtssiegel von 1622. Es stellt einen Krieger zur Zeit der Siegelherstellung dar als volksetymologische Deutung des Ortsnamens. Der nach außen mit Dornen versehene Kranz wurde auch als Pechkranz gedeutet. Die Farbgebung ist von Hupp beeinflusst und willkürlich.
Eine alternative Deutung des Kriegsfelder Gerichtssiegels ist, dass es einen Bergmann im Lederharnisch, mit so genanntem „Arschleder“ und in der Hand eine Grubenlampe zeigt. Es gab im 17. und 18. Jahrhundert am Spitzenberg bei Kriegsfeld einen intensiven Abbau von Quecksilber (zahlreiche Stollenmundlöcher sind auch heute noch frei zugänglich), Kriegsfeld also quasi eine Bergbaugemeinde war.
Die Genehmigung erfolgte am 15. März 1926 durch das Bayrische Staatsministerium des Innern in München.
Der Ortskern ist als Denkmalzone ausgewiesen. Hinzu kommen insgesamt 17 Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die katholische Kirche, die in der Obergasse befindliche evangelische Kirche und das protestantische Gemeindehaus, das einst als Schulhaus fungierte.
Sonstige Bauwerke
Weitere markante Bauwerke vor Ort sind Dorfplatz mit einem Brunnen, das älteste Haus der Gemeinde und ein Vertriebenendenkmal in der Kirchheimbolander Straße.
Natur
Im Süden der Gemarkung befindet sich das Naturschutzgebiet Wasenbacher Höhe.
Veranstaltungen
Am Wochenende des vierten Sonntages im September wird die Kriegsfelder Kerwe gefeiert. Vier Wochen danach wird die Nachkerwe gefeiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Der Windpark Schneebergerhof-Windhübel befindet sich teilweise auf der Gemarkung von Kriegsfeld.
Durch das Gemeindegebiet führen die von Behles Bus betriebenen Buslinien 902 „Eisenberg – Kirchheimbolanden – Kriegsfeld – Gaugrehweiler“ und 922 „Kirchheimbolanden – Kriegsfeld – Alsenz“.[8] Das benachbarte Kirchheimbolanden verfügt über einen Haltepunkt der Donnersbergbahn.
Militär
Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich auf dem Gemeindegebiet mehrere Einrichtungen der Seventh United States Army, die im Zeitraum von 1991 bis 2000 aufgegeben wurden. Die 59th Ordnance Brigade unterhielt außerdem das Ammunition Depot Kriegsfeld. Ebenfalls aufgegeben ist die einst zur Bundeswehr gehörende Liegenschaft Auf der Wesenbacher Höhe samt dem Munitionsdepot Kriegsfeld.