Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Imsweiler, den beiden WeilernFelsbergerhof und Spreiterhof sowie dem Wohnplatz Schleifmühle.[2]
Spreiterhof ist ein Weiler, das aus zehn Wohnhäusern mit etwa 30 Einwohnern besteht. Zudem ist in Spreiterhof ein Bauernhof angesiedelt. Die Bewohner von Spreiterhof und Felsbergerhof gehören pfarrrechtlich zur PfarreiDörrmoschel.
Geschichte
Die ältesten Erwähnungen von Imsweiler – als „Imziswilre“ und als „Imiciswilare“ (= Weiler des Imizin) – stammen von 1112 und 1127. Der Name deutet auf eine fränkische Gründung im 7. oder 8. Jahrhundert hin. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[3] Im späten 18. Jahrhundert kam der Ort an das vorderösterreichischeOberamt Winnweiler.
Burg Imsweiler
Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Geschichte der ehemaligen Wasserburg im Ort verknüpft, deren Überreste sich heute in Privatbesitz befinden.
Erstmals erwähnt wird eine Burg in einer Urkunde von 1242, die der Gräfin Ermesindis von Lützelburg von den Herren von Bolanden als Lehen aufgetragen wurde. Dabei handelte es sich jedoch um die Burg Mühlberg auf dem nahe gelegenen gleichnamigen Berg.
Erst in einer Urkunde vom 31. Januar 1333 wird ausdrücklich die Burg in Imsweiler als Hornbacher Lehen an Raugraf Heinrich II. Herr zu Neuenbaumburg erwähnt.
Bis 1415 residierten die Nachkommen, zuletzt der Raugraf Philipp von Altenbaumburg in der Wasserburg, der die Burg an Pfalzgraf Ludwig III. verkaufte. Die Burg ging nach dem Kurfürsten von der Pfalz in das Lehen verschiedener Adliger über. Im Jahr 1550 wird von einem Besitzerstreit zwischen Carl von Lewenstein, dem Sohn des in der katholischen Kirche begrabenen Johann Brenner von Lewenstein und Hans Jakob von Dhun berichtet.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam es wahrscheinlich zur teilweisen Zerstörung der Burg, denn 1595 erbaute der Ritter Philip Jakob von Flersheim, verheiratet mit Maria Vogtin von Hunoltstein, auf den Trümmern ein Schloss und investierte dabei 4000 Gulden. Ihr Wappen ist heute noch im Türsturz zu erkennen. Als das Geschlecht der Flörsheimer ausstarb und das Anwesen auch durch den Dreißigjährigen Krieg verwüstet wurde, übernahm 1655 Hermann Schellenschmidt aus Mannweiler das Gut und baute sich aus den Trümmern ein Wohnhaus. 1720 erbaute einer der Erbbeständer die Hof- und Wirtschaftsgebäude.[4]
Politik
Ortsbürgermeister
Peter Ziepser ist seit 2014 Ortsbürgermeister von Imsweiler.
Der Vorgänger von 1999 bis 2014 war Friedrich Lander.
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein blaues Andreaskreuz beseitet von zwei roten goldbesamten Rosen.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Schloss oder Hofhaus (wie es heute genannt wird) kam nach der französischen Besetzung in Privatbesitz. Vom Gewölbekeller des Hauptgebäudes führte ein unterirdischer, gemauerter Gang zum Turm der katholischen Kirche. Wahrscheinlich war es ein Fluchtweg in den nahe gelegenen Wald. Der Gang ist heute zugemauert. In dem linken Gebäude sind die wappengeschmückten Fenster mit der Jahreszahl 1595 noch erhalten. Ebenso beherbergt es eine Steinsäule und einen Ziehbrunnen.
↑Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
↑Jürgen Keddigkeit, Michael Losse: Pfälzisches Burgenlexikon III I-N. Kaiserslautern 2005, ISBN 3-927754-51-4, S. 55–64.
↑Laura Jung: Herr über die Ritter. Denkmal erinnert an den Burggrafen Johann Brenner von Loewenstein. In: Allgemeine Zeitung Alzey. 9. April 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2015; abgerufen am 19. Oktober 2019.