Zwei Wochen nach dem Großen Preis von Österreich und vier Wochen nach Niki Laudas schweren Unfall beim Großen Preis von Deutschland fand der zwölfte WM-Lauf der Saison in Zandvoort statt. Lauda, der die Weltmeisterschaftswertung weiterhin mit deutlichem Vorsprung anführte, befand sich unterdessen auf dem Weg der Besserung. Er durfte das Krankenhaus verlassen und bereitete sich in seiner Heimat Salzburg bereits langsam auf sein Comeback vor. Die schnelle Genesung seines Fahrers sowie die Tatsache, dass man auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft anführte, veranlasste Enzo Ferrari dazu, wieder ins Geschehen einzugreifen und einen Wagen für Clay Regazzoni zum Holland-GP anzumelden.
McLaren plante an diesem Wochenende den ersten Einsatz eines neuen Wagens vom Typ M26, den es unter Rennbedingungen zu testen galt. James Hunt entschied sich, zunächst weiterhin mit dem ausgereiften M23 anzutreten und überließ seinem Teamkollegen Jochen Mass die Entwicklungsarbeit. Shadow brachte mit dem DN8 ebenfalls ein Exemplar eines neuen Wagens an die Rennstrecke, welches von Tom Pryce pilotiert wurde, während Jean-Pierre Jarier mit dem herkömmlichen DN5B an den Start ging.
Surtees-Stammfahrer Brett Lunger pausierte an diesem Wochenende und wurde durch den Gaststarter Conny Andersson ersetzt, der somit zu seinem ersten und einzigen Grand-Prix-Einsatz kam. Auf der Suche nach einem neuen Ensign-Stammpiloten wurde man auf den ehemaligen Wolf-Fahrer Jacky Ickx aufmerksam und engagierte ihn für den Rest der Saison. Guy Edwards, der verletzungsbedingt ausfiel, wurde bei Hesketh Racing von Rolf Stommelen vertreten.
Nach einer Pause von vier Rennen nahm das Team HB Bewaking Systems erstmals seit dem Großen Preis von Schweden wieder an einem Grand Prix teil. Als Fahrer des Teams, welches sein Heimrennen bestritt, wurde Larry Perkins beibehalten. Unter dem Namen F&S Properties nahm ein weiteres niederländisches Privatteam an dem Rennwochenende teil. Als Fahrer eines gekauften Penske PC3 wurde der ebenfalls einheimische Debütant Boy Hayje engagiert.
Aufgrund rechtlicher Konflikte mit dem bisherigen Hauptsponsor Tissot verzichtete das Team RAM Racing auf die Teilnahme.
Peterson übernahm zunächst die Führung, während Watson den vom zweiten Platz gestarteten Hunt vom zweiten Rang verdrängen konnte. Es folgte Andretti vor Pryce. Aufgrund von Handlingproblemen konnte sich Peterson nicht von Watson absetzen. Dieser startete daraufhin mehrere Überholversuche. In der zweiten Runde geriet er dabei neben die Ideallinie, was von Hunt genutzt wurde, um auf den zweiten Platz zu gelangen. In der folgenden Runde fiel Peterson schließlich bis auf den dritten Rang hinter Watson zurück.
In der 18. Runde überholte Regazzoni, der sich zuvor an Andretti und Pryce vorbeigekämpft hatte, den drittplatzierten Peterson. Die Reihenfolge änderte sich daraufhin über mehrere Runden nur unwesentlich, bis Watson im 48. Umlauf aufgrund eines Getriebeschadens ausfiel.
Hunt gewann knapp vor Regazzoni, der zwar deutlich auf aufgeholt hatte, jedoch nicht an ihm vorbeigekommen war. Aufgrund eines Fehlers im Öldrucksystem war Peterson in der 53. Runde ausgeschieden, wodurch der dritte Platz letztendlich an Andretti ging.[1]
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten sieben Ergebnisse aus den letzten acht Rennen. In der Konstrukteurswertung zählte nur das Ergebnis des bestplatzierten Fahrers eines Teams.