Der Große Preis der USA Ost 1976 (offiziell XIX United States Grand Prix) fand am 10. Oktober auf dem Watkins Glen Grand Prix Course in Watkins Glen statt und war das 15. Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1976.
Eine Woche nach dem Großen Preis von Kanada fand das vorletzte Saisonrennen statt. Es wurde in Watkins Glen unter der offiziellen Bezeichnung „United States Grand Prix“ ausgetragen, während das Rennen, das bereits am 28. März in Long Beach stattgefunden hatte, als „Grand Prix of Long Beach“ bezeichnet worden war.
Guy Edwards hatte das Team Hesketh Racing verlassen. Das dadurch frei gewordene Cockpit wurde daraufhin an den brasilianischen Gaststarter Alex Ribeiro vergeben. Für Chris Amon sprang bei Walter Wolf Racing der Australier Warwick Brown ein und kam somit zu seiner ersten und einzigen Grand-Prix-Teilnahme.
James Hunt, der in der Weltmeisterschaftswertung nur noch acht Punkte hinter Niki Lauda lag, hinterließ bereits während des Trainings einen starken Eindruck, indem er sich die Pole-Position vor Jody Scheckter sicherte. Die zweite Reihe wurde von den March-Werksfahrern Ronnie Peterson und Vittorio Brambilla gebildet. Dahinter folgten Lauda und der dritte March-Pilot Hans-Joachim Stuck.[1]
Der beste Start gelang Scheckter. Er übernahm die Führung vor Hunt und Brambilla, der seinerseits seinen Teamkollegen Peterson überholte. Während sich Scheckter und Hunt ein wenig vom Rest des Feldes absetzen konnten, überholte Lauda die beiden vor ihm liegenden March und nahm somit den dritten Rang ein.
Ensign-Pilot Jacky Ickx verunglückte in der 15. Runde schwer. Obwohl sein Wagen kopfüber in die Leitplanken einschlug, in zwei Teile zerbrach und Feuer fing, entkam Ickx mit vergleichsweise leichten Verletzungen. Beim Überfahren von Trümmerteilen beschädigten sich Jacques Laffite und Brambilla in jeweils aussichtsreichen Positionen ihre Reifen und mussten das Rennen beenden. Dadurch gelangten Jochen Mass, Stuck und Clay Regazzoni in die Punkteränge.
In der 36. Runde übernahm Hunt die Führung vor Scheckter, musste sie jedoch vier Runden später aufgrund eines kleinen Fahrfehlers erneut dem Südafrikaner überlassen. In Runde 45 überholte Hunt erneut und verteidigte die Spitzenposition daraufhin bis ins Ziel.
Laudas dritter Platz reichte aus, um die Weltmeisterschaft der Konstrukteure zugunsten von Ferrari zu entscheiden. Da Hunt durch seinen Sieg den Rückstand auf Lauda um fünf Punkte auf nur noch drei Zähler verkürzt hatte, wurde die WM-Entscheidung der Fahrer hingegen auf das Saisonfinale in Japan vertagt.[2]
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten sieben Ergebnisse aus den letzten acht Rennen. In der Konstrukteurswertung zählte nur das Ergebnis des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.
1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | – | 1982 | 1983 | 1984 | 1985
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