Der Große Preis der USA Ost 1980 (offiziell XXIII Toyota United States Grand Prix) fand am 5. Oktober auf dem Watkins Glen Grand Prix Course in Watkins Glen statt und war das 14. und letzte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1980.
Das Saisonfinale in Watkins Glen fand nur eine Woche nach dem Großen Preis von Kanada statt, in dem Alan Jones seinen Weltmeistertitel sichergestellt hatte.
Jean-Pierre Jabouille fehlte aufgrund von Beinverletzungen, die er bei seinem Unfall in Montreal erlitten hatte, woraufhin das Renault-Werksteam mit nur einem Fahrzeug antrat.
Anstelle von Kevin Cogan übernahm Geoff Lees den zweiten Kunden-Williams des RAM-Teams, das den Wagen hier unter der Bezeichnung Rainbow Jeans Racing meldete.
Bruno Giacomelli überraschte die Fachwelt mit der schnellsten Trainingsrunde, die für ihn die erste und einzige Pole-Position seiner Grand-Prix-Karriere bedeutete. Nelson Piquet folgte vor Carlos Reutemann und Elio de Angelis. Weltmeister Jones bildete gemeinsam mit René Arnoux die dritte Startreihe.
Aufgrund von Kopfschmerzen nach einem Unfall entschied sich der für die 13. Position qualifizierte Alain Prost gegen eine Teilnahme am Rennen, wodurch Ensign-Pilot Jan Lammers ins Starterfeld nachrückte.[1]
Während Giacomelli seine Pole-Position in eine Führung umsetzte, verpassten seine Verfolger Jones, Andrea de Cesaris und Arnoux den Bremspunkt der ersten Kurve und mussten durch das Kiesbett ausweichen. Dadurch gelangte Piquet auf den zweiten Rang vor Reutemann.
Bis zur 23. Runde hatte sich Jones, der durch das Missgeschick zu Beginn auf den zwölften Platz zurückgefallen war, wieder bis auf Rang fünf nach vorn gekämpft. Unter Druck von Reutemann machte Piquet in Runde 25 einen Fehler und drehte sich ins Aus. Dadurch gelangte Jones zunächst auf den vierten Rang. In Runde 28 überholte er Didier Pironi und zwei Runden später seinen Teamkollegen Reutemann. Als der nach wie vor in Führung liegende Giacomelli in der 32. Runde aufgrund eines technischen Defektes ausschied, übernahm der neue Weltmeister die Spitzenposition und schloss das für ihn sehr erfolgreiche Jahr mit seinem fünften Saisonsieg ab.[2]
Mario Andretti, der Weltmeister der Saison 1978, erzielte als Sechster seinen ersten und somit einzigen WM-Punkt 1980. Jody Scheckter, der erst in der Woche zuvor als amtierender Weltmeister abgelöst worden war, erreichte in seinem letzten Formel-1-Rennen als Elfter das Ziel. Mit insgesamt nur zwei WM-Punkten wurde er 19. und somit Drittletzter der WM-Tabelle. Sein Team Ferrari erreichte in der Konstrukteurswertung mit lediglich acht Punkten nur den zehnten Gesamtrang.
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Es zählten nur die besten fünf Ergebnisse aus den ersten sieben Rennen und die besten fünf Ergebnisse aus den letzten sieben Rennen. Streichresultate sind in Klammern gesetzt. In der Konstrukteurswertung wurden alle Resultate gewertet.
1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | – | 1982 | 1983 | 1984 | 1985
Argentinien | Brasilien | Südafrika | USA (West) | Belgien | Monaco | Spanien | Frankreich | Großbritannien | Deutschland | Österreich | Niederlande | Italien | Kanada | USA (Ost)