Mit sieben und den damit meisten Trophäen wurde in diesem Jahr Alain Resnais’ experimenteller Musikfilm Das Leben ist ein Chanson ausgezeichnet. Bei insgesamt zwölf Nominierungen konnte die von zahlreichen Chansons begleitete Tragikomödie die Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller (André Dussollier), Bester Nebendarsteller (Jean-Pierre Bacri), Beste Nebendarstellerin (Agnès Jaoui), Bestes Drehbuch, Bester Ton und Bester Schnitt für sich entscheiden. Jean-Pierre Bacri und Agnès Jaoui, die sowohl das Drehbuch geschrieben als auch im Film als Darsteller mitgewirkt hatten, konnten so jeweils zwei Césars entgegennehmen. In der Kategorie Beste Regie gewann erstmals Luc Besson – bei seiner fünften Nominierung als Regisseur – mit seinem achtfach nominierten Science-Fiction-Film Das fünfte Element. Der in der fernen Zukunft spielende Film mit Bruce Willis und Milla Jovovich konnte mit seiner futuristischen Optik auch in den Kategorien Beste Kamera und Bestes Szenenbild überzeugen und so zwei weitere Auszeichnungen gewinnen. Philippe de Brocas Mantel-und-Degen-Film Duell der Degen, der neun Nominierungen erhalten hatte, wurde am Ende mit dem Preis für die besten Kostüme prämiert. Beste Hauptdarstellerin wurde Ariane Ascaride für die Rolle einer verwitweten Kassiererin in dem Liebesfilm Marius und Jeannette – Eine Liebe in Marseille. Schauspieler Alain Chabat, der wie Daniel Auteuil, Charles Berling und Patrick Timsit in der Kategorie Bester Hauptdarsteller André Dussollier unterlag, sicherte sich mit seinem Regiedebüt Didier, einer Filmkomödie, in der er auch die Titelrolle eines Hundes in Menschengestalt innehatte, den Preis für das beste Erstlingswerk. Die drei in diesem Jahr vergebenen Ehrenpreise gingen an Michael Douglas, Clint Eastwood und Jean-Luc Godard, der bereits 1987 bei der 12. Verleihung der Césars einen Ehrenpreis erhalten hatte. Der zweite Ehren-César wurde Godard für seine Dokumentarreihe Histoire(s) du cinéma – Geschichte(n) des Kinos zuteil.