Weilburg liegt im Lahntal sowohl im Westerwald als auch im Taunus oberhalb der Mündung der Weil in die Lahn. Die Lahn durchfließt die Stadt schlangenförmig. Die nächsten größeren Städte ab 50.000 Einwohnern sind – jeweils mit Angabe der Entfernung in Luftlinie – Wetzlar (20 Kilometer), Gießen (30 km), Bad Homburg (40 Kilometer), Wiesbaden (45 Kilometer) und Frankfurt (50 Kilometer) in Hessen, Siegen (45 Kilometer) in Nordrhein-Westfalen und Koblenz (50 Kilometer) in Rheinland-Pfalz.
Höhenangaben
Kernstadtbereich
Lahn (Messstelle zwischen Ahausen und Schiffstunnel): 132,8 m ü. NN
Schiffstunnelausgang: 127,6 m ü. NN
Obere Schlossgartenterrasse: 172,8 m ü. NN
Hauslei: 189,7 m ü. NN
Stadtausgang Frankfurter Straße/Johann-Ernst-Straße: 248,9 m ü. NN
Stadtausgang Limburger Straße/Abzweig Waldhausen: 258,7 m ü. NN
Stadtbereich (gesamt)
Lahn bei Kirschhofen: 125,9 m ü. NN
Hohenstein bei Hasselbach: 370,1 m ü. NN
Nachbargemeinden
Die Stadt Weilburg grenzt im Norden an die Gemeinden Merenberg und Löhnberg (beide im Landkreis Limburg-Weilburg), im Osten an die Stadt Braunfels (Lahn-Dill-Kreis), im Süden an die Gemeinden Weilmünster, Weinbach und die Stadt Runkel sowie im Westen an die Gemeinde Beselich (alle vier im Landkreis Limburg-Weilburg gelegen).
Als älteste Siedlungsspuren im unmittelbaren Weilburger Umland gelten Funde aus der La-Tène-Zeit auf dem Scheuernberger Kopf bei Odersbach.
Mittelalter
Weilburg wurde, soweit bekannt, erstmals im Jahr 906 in einer Chronik des Abtes Regino von Prüm als Festung mit dem Namen Wilineburch erwähnt. Sechs Jahre später gründete König Konrad I., dessen im Jahr 906 bei Fritzlar im Kampf gegen die Babenberger gefallener Vater in der Festung beigesetzt wurde, hier das Chorherrenstift St. Walpurgis. Die hoch auf dem Berg neben dem Königshof gelegene Anlage ermöglichte die Kontrolle der Lahn sowie der „Hohen Straße“ von Frankfurt nach Köln und der Via Publica von Flandern nach Böhmen, die in der Nähe vorbeiführten.
Im Jahr 918 erlangte die Wilineburg eine besondere geschichtliche Bedeutung, als König Konrad I. dort auf seinem Sterbebett seinem Bruder Eberhard empfahl, die Reichsinsignien seinem härtesten Kontrahenten, dem Sachsenherzog Heinrich, zu überbringen („Weilburger Testament“).
In den Jahren 993 bis 1062 wurden nach und nach das Stift und die Stadt an das Bistum Worms verschenkt. Etwa im Jahr 1225 verpfändete der Bischof von Worms die Herrschaft an das Haus Nassau, das sie 1294 schließlich aufkaufte und dem Ort ein Jahr später das gleiche Stadtrecht wie der Stadt Frankfurt verlieh. Graf Johann I. von Nassau errichtete hier 1355 seine Residenz, erneuerte die Burg und errichtete Stadtbefestigungen. 1359 ließ er eine steinerne Brücke über die Lahn errichten.
Neuzeit
Das Haus Nassau-Weilburg prägte die Geschichte der Stadt mehrere Jahrhunderte lang. Graf Philipp III. ließ die alte Konradinerburg abreißen und begann im Jahr 1535 den Bau des vierflügeligen Hochschlosses im Stil der nordischen Renaissance. Graf Johann Ernst (1664–1719) erneuerte und verschönerte seine Residenzstadt durch Erweiterung des Hochschlosses, Anlegung eines Parks und Veränderung der Stadtfront. Weilburg wurde dadurch zu einem der am vollständigsten erhaltenen Beispiele für eine deutsche Kleinresidenz des Absolutismus. Ab 1806 war die Stadt Regierungssitz des neu geschaffenen Herzogtums Nassau. Erst im Jahr 1816 verlegte Herzog Wilhelm die Residenz nach Biebrich.
1827 war die Stadt Schauplatz eines Verbrechens, das als Weilburger Kadettenmord in die Kriminalgeschichte einging, und das 150 Jahre später unter dem Titel Der Weilburger Kadettenmord verfilmt wurde.
In den 1830er Jahren formierte sich eine jüdische Gemeinde in der Stadt, die 1845 ihre Synagoge eröffnete. Die jüdischen Bewohner von Löhnberg und Merenberg, von 1922 an auch von Weilmünster, waren der Gemeinde zugeordnet. Kurz nach dem Jahr 1900 lebten 146 Juden in Weilburg. Damit erreichte die jüdische Bevölkerung der Stadt ihre größte Stärke. 1843 wurde das Bezirksrabbinat Weilburg eingerichtet. Es bestand bis zum Jahr 1925, als es mit dem Bezirksrabbinat Bad Ems zum Rabbinatsbezirk Bad Ems und Weilburg vereinigt wurde, und war für die jüdischen Gemeinden im gesamten Oberlahnkreis zuständig, zeitweise auch für die Gemeinden in Limburg, Diez, Hadamar, Laubuseschbach, Runkel, Weyer, Usingen, Hachenburg, Ellar und Grävenwiesbach.
Baugeschichtlich ist Weilburg durch seine Lehmbauten aus der Zeit nach 1800 bekannt. Durch den besonderen Einsatz des Regierungsadvokaten Wilhelm Jacob Wimpf wurde der sogenannte Pisee-Bau in Stadt und Umgebung gefördert, wovon heute noch das höchste (Stampf-)Lehmgebäude Deutschlands, ein sechsgeschossiges Wohnhaus, zeugt.
Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Ab 1933 übernahmen, wie in anderen deutschen Städten, die Nationalsozialisten die Macht in Weilburg. Schon vorher hatte die NSDAP in der Region starke Zugewinne bei Wahlen erzielt. Der letzte von einer demokratisch geprägten Stadtverordnetenversammlung gewählte Bürgermeister Diffenhardt wurde im Sommer 1933 durch ein Misstrauensvotum der NSDAP abgesetzt. Im Januar 1934 wurde die Hochschule für Lehrerbildung aus Frankfurt am Main nach Weilburg verlagert, um die Studenten vor den vermeintlich schädlichen Einflüssen der Großstadt besser abzuschirmen. Zum Kriegsbeginn 1939 wurde sie geschlossen, aber 1946 als Pädagogisches Institut durch die amerikanische Besatzungsbehörde wiedereröffnet. Die Hochschule nutzte den Windhof bis 1963 als Lehrgebäude (Erinnerungstafel).
Am 15. Dezember 1933 wurde das „Preußische Feuerschutzgesetz“ erlassen, durch das die Stellung der Feuerwehr im öffentlichen Leben neu geregelt wurde. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr bezeichnete man im Gesetz als „Polizeiexekutive besonderer Art“ und unterstellte sie den Ortspolizeiverwaltern. Die Freiwilligen Feuerwehren sollten gleichzeitig als rechtsfähige Vereine in das Vereinsregister eingetragen werden. Aufgrund der neu eingeführten Altersgrenze von 60 Jahren und der Überprüfung der politischen Einstellung schieden viele Führungskräfte zwangsweise aus dem aktiven Dienst. Am 25. April 1934 fand in Weilburg ein außerordentlicher Verbandstag des Nassauischen Feuerwehrverbandes statt, dem eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Weilburg auf dem Marktplatz vorausging. Zum letzten Mal tagten die Delegierten des Verbandes, um die Überleitung ihrer Organisation in den „Provinzialfeuerwehrverband Hessen-Nassau“ vorzunehmen.[4]
Im Jahr 1932 lebten rund 90 Juden in Weilburg. Die Mehrheit emigrierte in den Jahren 1933 bis 1938 oder zog in größere Städte. Im Jahr 1935 wurde den Juden die Beflaggung ihrer Häuser anlässlich der Weilburger Kirmes untersagt, von 1937 an war ihnen das Betreten des Schlossgartens verboten. Im Weilburger Tageblatt erschienen aggressiv-antisemitische Artikel. Anfang 1938 gab es in Weilburg nur noch zwei von Juden geführte Geschäfte. Im Sommer 1938 wurde das Synagogengebäude an den Weilburger Kaufmann August Hatzfeld verkauft und danach zu einem Wohnhaus umgebaut. Es wurde deshalb beim Novemberpogrom 1938 nicht zerstört, allerdings wurden damals das letzte verbliebene jüdische Geschäft sowie Wohnungen schwer beschädigt. 1940 nennt eine offizielle Liste noch 15 jüdische Einwohner, die in drei Häusern untergebracht waren. 1942 wurden die letzten von ihnen in Vernichtungslager deportiert. Eine Gedenktafel für die jüdischen Einwohner Weilburgs, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden, befindet sich seit 1978 auf dem Jüdischen Friedhof. Namentlich wird seit 1988 an die ermordeten und vertriebenen jüdischen Weilburger auf Tontafeln an der Südseite der Schlosskirche erinnert.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt nur geringfügige Beschädigungen. Die Mittelfront der Oberen Orangerie des Schlosses stürzte ein, nachdem eine für den Weilburger Bahnhof bestimmte Fliegerbombe unmittelbar vor dem Portal aufschlug und explodierte. Auch das Bahnhofsgebäude und das nahegelegene Wohnhaus der Brauerei Helbig wurden in Mitleidenschaft gezogen. Während der Einnahme der Stadt durch US-amerikanische Truppen am 27. März 1945 wurden durch die Gefechte nochmals leichte Schäden verursacht, allerdings wurden sämtliche Weilburger Brücken von der Wehrmacht gesprengt.
Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
Einem Großbrand fielen am 19. Oktober 1972 das Bürgerhaus „Alte Reitschule“, Nebengebäude des Schlosses, vier Wohnhäuser und Teile des Heimat- und Bergbaumuseums zum Opfer. Die Weilburger Innenstadt wurde vorübergehend zum Notstandsbereich erklärt.[5]
Weilburg war Kreisstadt des Oberlahnkreises bereits seit dessen Bildung durch die preußische Verordnung vom 22. Februar 1867. Diese Funktion verlor Weilburg, als im Rahmen der hessischen Gebietsreform der Oberlahnkreis und auch der Kreis Limburg aufgelöst wurden und am 1. Juli 1974 der neue Landkreis Limburg-Weilburg entstand, dessen Kreisstadt nun Limburg wurde. Seitdem findet sich eine Außenstelle der Kreisverwaltung im ehemaligen Landratsamt in der Limburger Straße.
In der Stadt Weilburg fand vom 17. bis 26. Juni 2005 der 45. Hessentag statt.
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Weilburg 12701 Einwohner.
Nach dem Lebensalter waren 2118 Einwohner unter 18 Jahren, 5139 zwischen 18 und 49, 2679 zwischen 50 und 64 und 2766 Einwohner waren älter.[13]
Unter den Einwohnern waren 803 (6,3 %) Ausländer, von denen 215 aus dem EU-Ausland, 433 aus anderen Europäischen Ländern und 154 aus anderen Staaten kamen.[14] Von den deutschen Einwohnern hatten 14,6 % einen Migrationshintergrund.[15]
Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 14,7 %.[16]
Die Einwohner lebten in 5595 Haushalten. Davon waren 1833 Singlehaushalte, 1527 Paare ohne Kinder und 1611 Paare mit Kindern, sowie 489 Alleinerziehende und 135 Wohngemeinschaften.[17] In 1290 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3624 Haushaltungen leben keine Senioren.[13]
Einwohnerentwicklung
Weilburg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr
Einwohner
1834
2.947
1840
3.192
1846
3.834
1852
3.713
1858
4.011
1864
3.007
1871
2.714
1875
2.834
1885
3.697
1895
3.643
1905
3.828
1910
4.002
1925
3.595
1939
3.987
1946
5.882
1950
6.223
1956
6.158
1961
6.699
1967
5.964
1970
12.259
1972
12.299
1975
12.652
1980
12.256
1985
11.946
1990
13.079
1995
13.465
2000
13.680
2010
13.093
2011
12.701
2015
13.337
2020
12.955
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[11]; 1972[18]; Hessisches Statistisches Informationssystem[16]; Zensus 2011[14] ab 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.
Religionszugehörigkeit
Die Zugehörigkeiten zu den Religionen verteilen sich wie folgt:
Die Katholiken von Weilburg pilgern seit vielen Jahrzehnten zur Wallfahrtskapelle Maria Hilf in Beselich und geben dort ihren Glauben kund.[20]
Geschichte der Stadtteile
Ahausen wird erstmals im Jahr 1320 in einer Urkunde erwähnt. Das Haufendorf liegt unmittelbar an der Lahn und der Einmündung des Grundbachs, was die frühere Existenz von drei Mühlen erklärt.
Unter der Bezeichnung Berinbach wird 1253 erstmals der Stadtteil Bermbach erwähnt. Neben der Landwirtschaft war es der Bergbau, in dem die Einwohner Bermbachs tätig waren. Der Erzabbau in den auf Bermbachs Gemarkung befindlichen Gruben wurde um 1914 eingestellt.
Die Bestätigung eines Gutshofs im Jahr 1196 durch Papst Coelestin III. ist die urkundliche Ersterwähnung von Drommershausen. Für 1666 ist eine Ölmühle bezeugt, und ein Hochofen zur Verhüttung des in der Umgegend gewonnenen Eisensteins wird 1679 genannt.
Als Gauderinbach wird im Jahr 1325 erstmals der heutige Weilburger Ortsteil Gaudernbach erwähnt. Der Ort gehörte einst zum Amt Runkel und dem Kirchspiel Schupbach. Die dem heiligen Petrus geweihte Kapelle wurde 1769 erbaut. Eine Schule im Ort wird schon vor 1618 erwähnt; wie lange sie Bestand hatte, ist allerdings unbekannt. Bei einem Großbrand im Jahr 1863 wurden 68 Gebäude in Gaudernbach vernichtet. Neben der Landwirtschaft und dem Bergbau fanden die Einwohner ihr Auskommen als Arbeiter im Gaudernbacher Lahnmarmorbruch.
In einer Urkunde aus dem Jahr 1235 wird erstmals der Ortsname Hasilibach erwähnt, der sich später zu Hasselbach wandelte. Zur Zeit ihrer Ersterwähnung gehörte die Siedlung dem trierschen Burgmann Johann von Schupbach, der in Montabaur residierte.
Hirschhausen wird erstmals 1327 urkundlich erwähnt und ist 1466 als Herbishusen in Schriftstücken zu finden. In der Gemarkung Hirschhausen fanden sich mehrere Rot- und Brauneisensteingruben, unter denen die Grube Anna eine der reichsten im Lahngebiet war. Erwähnenswert ist die durch 27 Hirschhäuser Familien 1763 erbaute achteckige evangelische Kirche. Zwischen Hirschhausen und Drommershausen bestand im 15. und bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts die WallfahrtsstättePfannstiel.
Die erste urkundliche Erwähnung des Stadtteils Kirschhofen datiert aus dem Jahr 1363 mit der Schreibweise Kyrchschyrben. Die Schreibung Kirschhofen ist seit 1684 bekannt. Seit 1978 ist Kirschhofen über eine Fußgängerbrücke mit dem auf der anderen Lahnseite liegenden Stadtteil Odersbach verbunden.
Der Stadtteil Kubach findet als parvulam cubach erstmals in der Urkunde Ottos III. vom 27. Dezember 1000 Erwähnung. Eine eigene Kirche wird für Kubach ab 1516 angenommen. Die heute im Ort vorhandene Kirche wurde 1784 fertiggestellt.
Odersbach und Waldhausen sind die beiden Weilburger Stadtteile, deren erste Erwähnung noch vor der Weilburgs im Jahr 906 datiert ist.
Waldhausen wird erstmals im Jahr 881 im Goldenen Buch der Abtei Prüm erwähnt. Seine Bezeichnung darin lautet Mark Ualthusa und bezieht sich auf die dortige Siedlung und den karolingische Waldbesitz. Landwirtschaft und Bergbau bildeten bis 1960 die Haupterwerbsquellen der Einwohner.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die jüngste Kommunalwahl fand am 14. März 2021 statt. Bei dieser Wahl, bei der das stimmberechtigte Volk über die Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlung entschied, waren in der Stadt Weilburg 9855 Einwohner wahlberechtigt, von denen 4793 von der Wahlberechtigung Gebrauch machten. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,64 Prozent. Die Kommunalwahl lieferte folgendes Ergebnis,[21] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[22][23][24][25]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Weilburg neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und zehn weitere Stadträte angehören. Die Stärke der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen spiegelt sich grundsätzlich in der Zusammensetzung des ehrenamtlichen Magistrats wieder.[26] Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2017 Johannes Hanisch (CDU).[27] Er wurde als Nachfolger von Hans-Peter Schick, der nach vier Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[28] am 12. März 2017 im ersten Wahlgang bei 55,8 Prozent Wahlbeteiligung mit 61,5 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl im März 2023.[29]
Bei der Landtagswahl in Hessen 2023 am 8. Oktober waren 9.414 Bürger wahlberechtigt.[33] Gewählt haben 5973 Bürger, die Wahlbeteiligung lag bei 63,45 Prozent. Von den 5973 abgegebenen Stimmen waren 5855 (98,02 Prozent) gültig, 118 (1,98 Prozent) ungültig.
Im Rahmen der Erststimmen (Wahlkreisstimmen) erreichte der Kandidat der CDU, Andreas Hofmeister, mit 35,88 Prozent den ersten Platz. Der Kandidat der SPD, Tobias Eckert, erhielt 23,15 Prozent, knapp gefolgt vom Kandidaten der AfD, Egon Maurer, mit 23,10 Prozent. Die Kandidatin der Grünen, Anke Föh-Harshman, erhielt 8,18 Prozent.
Bei den Zweitstimmen (Landesstimmen) wurde die CDU mit 33,82 Prozent (1980 Stimmen) wählerstärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 24,25 Prozent (1420 Stimmen). Die SPD erreichte 17,54 Prozent (1027 Stimmen) und die Grünen 10,83 Prozent (634 Stimmen).
Ortsbeiräte und Ortsvorsteher
Weilburg hat elf Ortsbeiräte und -vorsteher, die für örtliche Bürgerangelegenheiten zuständig sind.[34]
Die Stadt Weilburg führt als Hoheitszeichen ein Dienstsiegel, ein Wappen und eine Flagge. Die Bannerflagge der Stadt Weilburg ist gelb, blau, weiß gestreift und wurde 1957 genehmigt. Ferner verwendet die Stadt ein Logo.
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine wachsende, schwarzgefugte, silberne Burg mit großquadriger Zinnenmauer, gezinntem, rotbehelmten und golden beknauftem Mittelturm zwischen zwei niedrigeren Zinnentürmen, alle mit einem schwarzen gotischen Zwillingsfenster; das mit schwarzen Lilienbändern beschlagene, geschlossene Rundportal belegt mit einem gelehnten Schild, darin in Blau ein rotbewehrter goldener Löwe, bestreut mit goldenen Schindeln.“[35]
Wappenbegründung: Vorbild des Stadtwappens war das Weilburger Stadtsiegel von 1329. Das Wappen zeigt eine befestigte Stadt mit drei Kirchen und einen kleinen Schild mit dem Wappen der Grafen von Nassau, deren Stadt lange Zeit ihr Besitztum war. Alle späteren Siegel sehen dem Wappen sehr ähnlich, bis im 19. Jahrhundert der Löwe von Nassau entfernt wurde.
Das Wappen der Stadt Weilburg wurde erst anlässlich des tausendjährigen Bestehens der Stadt im Jahre 1906 genehmigt.
Siegel
Das Stadtsiegel Weilburgs ist erstmals auf einer Urkunde aus dem Jahr 1327 nachgewiesen. Vermutlich wurde dieses Siegel jedoch bereits aus Anlass der 1295 erfolgten Stadtrechtsverleihung angeschafft. Das Siegel trägt die Inschrift: SIGILLUM CIVITATIS IN WILBURC („Siegel der Bürgerschaft in Weilburg“). Das Siegelbild zeigt eine Stadtmauer mit zwei gleich hohen Ecktürmen, dazwischen einen höheren Turm mit Spitzdach und in der Mitte der Stadtmauer ein Stadttor mit Wappen.
Neben dem Erstsiegel wurde, wahrscheinlich im ausgehenden 14. Jahrhundert, ein kleineres Siegel angeschafft. Ein Ersatz für dieses Siegel wurde vor 1650 in Auftrag gegeben.
Neben diesen drei noch vorhandenen Stadtsiegeln wurde ein weiteres Siegel, ebenfalls nach dem Vorbild des Erstsiegels, im Jahr 1905 geschaffen.
Im Rahmen der Partnerschaftsschließung der Stadt Weilburg a.d. Lahn mit der Kreisgruppe Rheingau-Hessen-Nassau des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. wurde der Stadt Weilburg am 27. September 2013 ein neues Stadtsiegel überreicht. Das Siegelbild zeigt eine Stadtmauer mit zwei gleich hohen Ecktürmen, dazwischen einen höheren Turm mit Spitzdach und in der Mitte der Stadtmauer ein Stadttor mit Wappen, im oberen Halbrund den Schriftzug Stadt Weilburg a.d. Lahn und im unteren Halbrund den Schriftzug Der Bürgermeister.
Haushalt
2023
Der Haushaltsplan 2023 der Stadt Weilburg vom 8. Dezember 2022 sieht im Ergebnisplan ordentliche Erträge (Einnahmen) in Höhe von 38.985.403 Euro vor.[36] Dem stehen ordentliche Aufwendungen (Ausgaben) von 38.975.697 Euro im Ergebnisplan gegenüber. Mit einem positiven Haushaltssaldo von 9706 Euro übersteigen die Erträge die Aufwendungen.
Die Stadt Weilburg hat mit dem Haushaltsplan 2023 den Hebesatz der Grundsteuer A auf 390 Prozent und jenen der Grundsteuer B auf 460 Prozent festgesetzt. Die Gewerbesteuer besteuert die Stadt Weilburg laut dem Haushaltsplan 2023 mit 380 Prozent.
2024
Für den Haushalt des Jahres 2024 hat die Stadt Weilburg einen Ertrag (Einnahmen) in Höhe von 40.919.388 Euro veranschlagt.[37] Für dasselbe Jahr sieht der Haushaltsplan Aufwendungen (Ausgaben) von 40.725.037 Euro vor. Da gemäß dem Haushaltsplan 2024 die Einnahmen höher als die Ausgaben sind, ist der Saldo positiv und beträgt 194.351 Euro.
Mit dem Haushaltsplan 2024 wurde für die Grundsteuer A ein Hebesatz von 390 Prozent und für die Grundsteuer B ein Hebesatz von 535 Prozent beschlossen; der Hebesatz für die Gewerbesteuer wurde auf 380 Prozent festgesetzt.
Weilburg und Quattro Castella hatten bereits im Jahr 2002 eine gemeinsame Freundschaftserklärung abgegeben.
Mit Girne (Türkische Republik Nordzypern) besteht seit 2007 eine Zusammenarbeit.
Eine Städtepartnerschaft mit Tortona (Italien) bestand in den Jahren 1964 bis August 2008.
Die Patenschaft mit der Stabskompanie Logistikregiment 46 (Diez, Rheinland-Pfalz) wurde im September 2012 beendet, da die Stabskompanie aufgelöst wurde. Eine neue Partnerschaft mit der Kreisgruppe Rheingau-Hessen-Nassau des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. wurde am 27. September 2013 geschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Schloss Weilburg ist seit 1935 ein Museum, das nur bei Führungen zu besichtigen ist.[39]
Im ehemaligen Kanzleigebäude des Schlosses ist das Bergbau- und Stadtmuseum Stadt Weilburg an der Lahn untergebracht, das über 1200 Quadratmeter Ausstellungsfläche verfügt. Präsentiert werden Exponate aus der Stadtgeschichte und eine umfangreiche Ausstellung über die Tradition des Bergbaus in Weilburg und Umgebung. Für das seit 1972 bestehende – und damit Hessens ältestes – Bergbaumuseum wurde im Schlossberg eine 200 Meter lange Schaustollenanlage eingerichtet, in der originale Bergbaumaschinen aufgestellt sind.[40]
Im Ortsteil Gaudernbach befindet sich das Deutsche Baumaschinen-Modellmuseum. Das Museum wurde 1989 von dem Bauunternehmen Walter Feickert gegründet. Es präsentiert etwa 1200 Baumaschinen- und Baustellenmodelle.
Im Juni 2017 eröffnete das Rosenhang-Museum als Museum für zeitgenössische Kunst. Sitz des Museums, das unter anderem die Sammlung seines Gründers Joachim Legner beherbergt, ist das historische Brauereigebäude im Ahäuser Weg.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Weilburger Schlosskonzerte sind seit 1973 eine Konzertreihe mit meist klassischer Musik im Schloss, in der Schlosskirche oder im Renaissancehof des Schlosses. Sie finden jährlich im Sommer statt.
Die Weilburger Kirmes wird nachweislich seit dem Jahr 1569 begangen. Manche Bräuche haben sich seit langem erhalten, wie das „Anschießen“ der Kirmes, die Stiftung von Schießpreisen, die erstmals für 1746 durch die Stadt überliefert ist und später auf Preisstiftungen durch die Bürger erweitert wurde, das Schießen auf die Ehrenscheibe und der von Mädchen aufgeführte Kirmestanz. Träger der Kirmes ist die im Jahr 1813 gegründete Weilburger Bürgergarde, in deren Händen seitdem die Fortführung der traditionellen Weilburger Kirchweih liegt.
Seit dem Jahr 1993 veranstaltet die Stadt Weilburg in der Oberen Orangerie des Weilburger Schlosses jährlich den Weilburger Abend, an dem rund 200 geladene Gäste teilnehmen. Stets spricht ein bekannter Referent zu besonderen gesellschaftlichen Themen. Seit 2011 wird hierbei der Konradspreis, der Ideen und Projekte, welche die Stadt Weilburg voranbringen, nach der Entscheidung einer Jury mit einem Preisgeld verliehen.[41][42]
Weilburg war viele Jahre lang Residenzstadt und Regierungssitz des Hauses Nassau-Weilburg. Die Gebäude prägen bis heute das Stadtbild der Innenstadt. Das wichtigste Gebäude ist das Schloss aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde im 16. und 18. Jahrhundert umgebaut. Die als „Kernschloss“ bezeichneten Renaissance-Teile werden zu den am besten erhaltenen Renaissanceschlössern in Hessen gezählt. Nach der barocken Erweiterung unter Johann-Ernst von Nassau-Weilburg nimmt es fast die Hälfte der Altstadt ein. Zum Schloss gehört auch die evangelische Schlosskirche vom Anfang des 18. Jahrhunderts.
Auch die Gebäude am Marktplatz, mit dem Neptunbrunnen (von 1709), und in der Altstadt wurden zeitgleich mit dem Schloss errichtet. Daneben stehen aber noch weitere Fachwerkhäuser vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
In unmittelbarer Nähe des „Alten Friedhofs“ wurde 1958 von der katholischen Gemeinde die heute denkmalgeschützte Kirche „Heilig Kreuz“ mit einem Campanile, einem freistehenden Glockenturm, gebaut. Architekt war der Wiesbadener Architekt Paul Johannbroer. Sehenswert sind die Glasfenster des Glaskünstlers Johannes Beeck. Auf der rechten Seite sind Szenen aus dem Alten und auf der linken Szenen aus dem Neuen Testament dargestellt.[44]
Für das Gymnasium Philippinum Weilburg wurde im 18. Jahrhundert in der Mauerstraße ein repräsentatives Gebäude errichtet. Heute beherbergt der Bau die Weilburger Pflegefachschule, Kreis- und Stadtbücherei, Büro- und Vereinsräume. Der gegenüberliegende „Komödienbau“ entstand 1810 als Hoftheater. Dessen begrenzte Nutzung war dem Gymnasium ab 1817 gestattet, ein Umbau des Gebäudes für schulische Zwecke erfolgte 1879. Heute beherbergt der Bau einen gastronomischen Betrieb, und der ehemalige Theatersaal dient u. a. als Sitzungssaal der Stadtverordnetenversammlung.
Im 19. Jahrhundert wuchs das Stadtgebiet deutlich über die mittelalterlichen Stadtgrenzen hinaus. In der Limburger Straße, der Bahnhofstraße und Frankfurter Straße wurden viele Stampflehmgebäude(Piseebauten) errichtet. Insbesondere an der Bahnhofstraße besteht noch eine geschlossene Fassadenflucht. In Weilburg steht mit dem Haus Hainallee 1 auch das höchste deutsche Gebäude dieser Bauart.
Als weltweit einmalig gilt das „Weilburger Tunnelensemble“. Hier liegen nebeneinander Tunnel für Auto, Schiff und Eisenbahn. Insbesondere der 1847 eröffnete Schifffahrtstunnel stellt ein in Deutschland einmaliges Bauwerk dar. Der jüngste Tunnel des Ensembles ist der im Jahr 2004 freigegebene Mühlbergtunnel der Teilortsumgehung Weilburg.
Die drei Tunnel Weilburgs
Eisenbahntunnel
Schiffstunnel
Straßentunnel
Bei dem Ort Drommershausen befinden sich Ruinen des ehemaligen Konvents und der WallfahrtskircheUnserer lieben Frau und St. Johann im Pfannstiel der Johanniter. Die Ersterwähnung der Kirche erfolgte 1461. Der Konvent war ab 1471 der Kommende Nieder-Weisel bei Butzbach, dann ab 1482 der Kommende Wiesenfeld bei Frankenberg (Eder) bzw. der Kommende Wildungen unterstellt. Im Zuge der Reformation wurde das kleine Kloster im Jahre 1539 aufgehoben.
Parks
Das Schloss in Weilburg verfügt über einen Schlosspark, der sich über mehrere Terrassen entlang der Lahn erstreckt.
Im Stadtteil Hirschhausen befindet sich der Tiergarten Weilburg. Ursprünglich handelte es sich um einen Jagdpark der Weilburger Grafen. Heute ist er ein Wildpark, der von 70.000 Menschen jährlich besucht wird.
Naturdenkmäler
Im Stadtteil Kubach befindet sich die Kristallhöhle. Große Teile der Wände dieser Klufthöhle sind mit unzähligen Kalkspatkristallen und Perlsinter besetzt. Der Kristallschmuck der Wände gilt in dieser Form als einzigartig in Deutschland. Mit einer Länge von ca. 200 m, einer Breite bis zu 23 m und bis zu 30 m Höhe gilt die Höhle als der größte natürliche untertägige Einzelhohlraum, der in Deutschland zu besichtigen ist.
Weilburg ist Ausgangspunkt vieler Buslinien in die Anliegergemeinden. Diese starten am zentralen Omnibusbahnhof direkt am Bahnhof. In der Stadt selbst verbinden zwei Stadtbuslinien die wichtigsten Punkte der Stadt im Stundentakt. Die Linie 61 verbindet das Industriegebiet Kubach mit der Innenstadt und dem Stadtteil Odersbach; sie verkehrt montags bis sonntags und wird darüber hinaus sonntags bis zu dem Ausflugsziel Kubacher Kristallhöhle und dem Weilburger Tierpark verlängert. Die von Montag bis Samstag verkehrende Linie 62 verbindet die Innenstadt mit dem Stadtteil Waldhausen. Die Linie 63 fährt im innerstädtischen Schülerverkehr ausschließlich zu Schulzeiten.
Weilburg ist mit den nachfolgend aufgeführten Buslinien mit dem Umland verbunden.
Nr.
Linienweg
Bemerkung
51
Oberbrechen → Weinbach → Weilburg
in Oberbrechen Anschluss an die Main-Lahn-Bahn in Richtung Frankfurt
Saisonverkehr Samstag/Sonntag/Feiertag, nur vom 1. Mai bis 31. Oktober jeden Jahres
282
Limburg → Niederbrechen → Villmar → Weilburg
bedient die Stadtteile Waldhausen und Odersbach
morgens und abends als Schienenergänzungsverkehr der Lahntalbahn
fährt zum Teil als Linie LM59 von Villmar bis Limburg
289
Weilburg → Weilmünster → Grävenwiesbach
in Grävenwiesbach Anschluss an die Taunusbahn nach Frankfurt/Bad Homburg
einzelne Fahrten nach Kirschhofen
bedient Stadtteile Kirschhofen und Kubach
verkehrt montags bis sonntags
Über die Bundesstraßen B 49 und 456 ist Weilburg von den Bundesautobahnen A 3 (aus Richtung Limburg) und A 45 (aus Richtung Wetzlar) sowie aus dem Rhein-Main-Gebiet zu erreichen.
Die B 456 überquert in Weilburg die Lahn auf der Oberlahnbrücke. Diese wurde im Zuge der Teilortsumgehung Weilburg errichtet. Neben der Oberlahnbrücke existieren in Weilburg mit der Steinernen Brücke und der Ahäuser Brücke drei Lahnbrücken für Kraftfahrzeuge und mit dem Ernst-Dienstbach-Steg eine Fußgängerbrücke.
Seit 1691 existiert als historisches Verkehrsmittel die Lahnfähre Weilburg, das sogenannte Rollschiff, das beide Lahnufer miteinander verbindet.[45] Für die kurze Überfahrt wird eine geringe Gebühr erhoben.
Bahnhof Weilburg
Busbahnhof Weilburg
Rollschiff
Ansässige Unternehmen
Weilburg ist Sitz der Vistec Semiconductor Systems. Zu den größeren privaten Arbeitgebern zählen außerdem die Grebe-Gruppe (Hersteller von Farben und Lacken) sowie die Arnold-Gruppe (Hersteller unter anderem von Brennern, Werkzeugen und Maschinen).
Ein weiterer großer Industriebetrieb in die FEIG Electronic GmbH. Mit dem ehemaligen Unternehmen Brauerei August Helbig KG gab es ab 1822 eine eigene Brauerei in Weilburg, die unter der Bezeichnung Weilburger Pils Bier produzierte.
Handel
Im Norden und Süden von Weilburg haben sich in den Gewerbegebieten einige Einzelhandelsgeschäfte angesiedelt, darunter Billigwarengeschäfte, ein Möbelhaus, Elektronikgeschäfte und Lebensmittelmärkte. Die Bebauung der „grünen Wiese“ am Stadtrand hat jedoch dazu geführt, dass in der Weilburger Altstadt – wie in vielen vergleichbaren anderen Städten – mittlerweile ein großer Leerstand für vermietbare Einzelhandelsgeschäfte herrscht. Daher soll ein von der Stadt beauftragter sogenannter „Altstadtmanager“ Konzepte entwickeln, um diesem Leerstand (Stand 2013) von über 50 Prozent vorzubeugen. Zudem soll die historische Innenstadt für Einkäufer attraktiver werden.
Tourismus
Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.[2] Sehr beliebt ist das Kanufahren auf der Lahn. Verschiedene Bootsverleiher stellen Kanus, Kanadier und Kajaks stundenweise oder für Tagestouren zur Verfügung.
Im Jahr 2021 befindet sich am Lahnufer zwischen dem Schloss und der B 456 ein kleines Naherholungsgebiet namens Klein-Nizza in Bau.[46] Ziel der Baumaßnahme ist die Förderung der Aufenthalts- und Erholungsqualität. Das Areal soll parkähnlich bepflanzt werden sowie mit einer Liegewiese und einem gastronomischen Angebot („Strandclub“ und Biergarten) aufwarten. Die Barrierefreiheit soll Berücksichtigung finden. Die Planung und die Umsetzung der Maßnahme sind mit 250.000 bis 300.000 Euro veranschlagt und im Haushaltsplan der Stadt Weilburg berücksichtigt.
Bildungseinrichtungen
Weilburg hat eine jahrhundertealte Tradition als Schulstadt. Bereits im Jahr 1231 wird ein Scholaster erwähnt und 1360 die Stiftsschule. Nachfolgerin der Stiftsschule wurde die am 15. Oktober 1540 von Graf Philipp III. von Nassau-Weilburg gegründete evangelische Freischule. Die älteste Schule Weilburgs, das Gymnasium Philippinum, ist aus dieser Freischule hervorgegangen.
An Schultagen werden die Bildungseinrichtungen Weilburgs heute von über 8000 Schülern besucht.
In Weilburg bestehen heute folgende Schulen:
Christian-Spielmann-Schule (Grundschule); für Schüler des auf der Taunusseite befindlichen Stadtbereichs und der Stadtteile Bermbach, Hirschhausen, Kirschhofen und Kubach. Benannt nach dem Historiker Christian Spielmann.
Pestalozzischule (Grundschule); für Schüler des auf der Westerwaldseite befindlichen Stadtbereichs und der Stadtteile Gaudernbach, Hasselbach, Odersbach und Waldhausen.
Heinrich-von-Gagern-Schule (Haupt- und Realschule); für Schüler aus dem Landkreis Limburg-Weilburg und aus dem Lahn-Dill-Kreis.
Jakob-Mankel-Schule (integrierte Gesamtschule seit 1994, bis 2008 einzige integrierte Gesamtschule des Landkreises Limburg-Weilburg) bietet die Bildungsgänge Hauptschule, Realschule und Gymnasium in integrierter Form bis zur zehnten Klasse an.
Gymnasium Philippinum (Gymnasium); ist die älteste der Weilburger Schulen und wird von Schülern aus Orten des ehemaligen Oberlahnkreises sowie aus dem Lahn-Dill-Kreis besucht.
Walderbachschule (Schule für praktisch Bildbare); ist eine Förderschule mit dem Ziel, Schülern in Abhängigkeit von deren individuellem Behinderungsgrad dabei zu helfen, ein möglichst hohes Maß an bewusster Lebenszufriedenheit zu erlangen.
Windhofschule (Schule für Lernhilfe und für Körperbehinderte); ist eine Förderschule und ein sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum. Die Windhofschule bietet körperbehinderten Schülern die Möglichkeit, an einem schulischen Leben zusammen mit nicht körperbehinderten Schülern teilzunehmen.
Wilhelm-Knapp-Schule (Berufsschulzentrum); vereinigt zehn Schulformen im Bereich der beruflichen Schulausbildung. Dazu gehören die Zweige des Beruflichen Gymnasiums, der Fachoberschule und der Höheren Handelsschule. Schwerpunkte an der Fachschule für Betriebswirtschaft sind u. a. die Bereiche Touristik, Marketing, Franchising, Personal- und Finanzmanagement. Die Aus- und Weiterbildung im Bereich Franchising bietet die Wilhelm-Knapp-Schule seit dem Schuljahr 2006/07 als erste Aus- und Weiterbildungsstätte in Deutschland an.
Staatliche Fachschule Weilburg-Hadamar (früher Technikakademie Weilburg bzw. Staatliche Technikerschule Weilburg); verfügt über etwa 500 Plätze für Studierende in den Bereichen Maschinen-, Elektro-, Informationstechnik, Mechatronik und für Informationstechnische Assistenten in der beruflichen Erstausbildung. Der Staatlichen Technikakademie ist das Studierendenwohnheim Windhof angeschlossen, in dem 150 Einzelzimmer zur Verfügung stehen.
Pflegefachschule Weilburg, staatlich anerkannte Fachschule für die Ausbildung in der generalistischen Pflege. Schulträger ist die Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH. Schulstandort ist das ehemalige Gymnasium in der Mauerstraße.
Amt für Lehrerbildung; in Weilburg besteht eine Tagungsstätte des Amtes zur Durchführung von Bildungsmaßnahmen im Rahmen der Aus- und Weiterbildung.
Hessisches Forstliches Bildungszentrum (FBZ); ist eine überbetriebliche Ausbildungsstätte von Hessen-Forst beim Forstamt Weilburg. Das FBZ dient als Aus- und Fortbildungsstätte für Forstwirte, Forstbeamte, Angestellte, Unternehmer und Privatpersonen. Der Berufsschulunterricht erfolgt in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Knapp-Schule.
Dachdeckerzentrum Hessen; ist eine Bildungseinrichtung des Landesinnungsverbandes des Dachdeckerhandwerks Hessen und dient der Fort- und Weiterbildung von Beschäftigten im Dachdeckerhandwerk.
Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg e. V.; ist in Weilburg mit einer Hauptstelle vertreten.
Weilburger Musikschule; ging im Jahr 1982 aus einem Förderkreis hervor und wird heute von dem Verein Weilburger Musikschule getragen. Die Angebote der Musikschule werden von über 1000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wahrgenommen.
Mit dem Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH verfügt die Stadt über ein Allgemeinkrankenhaus mit 181 stationären Betten,[47] das an der Notfallversorgung teilnimmt. Das Krankenhaus ist Mitglied des Klinikverbunds Hessen e. V. Unmittelbar neben der Klinik befindet sich ein Fachärztezentrum. Die angegliederte Pflegefachschule befindet sich im Alten Gymnasium in der Mauerstraße. Im Mai 2022 wurde bekannt, dass das bestehende Krankenhausgebäude aufgrund eines Beschlusses des Kreistages Limburg-Weilburg durch einen Neubau ersetzt werden soll.[48]
Zusätzlich besteht in der Weilburger Altstadt ein Ärztehaus. Am östlichen Ortseingang an der B 456 wurde Ende 2021 der Bau eines neuen Ärztezentrums namens Medzentrum fertiggestellt und Anfang 2022 bezogen.[49][50]
Sport
Das Oberlahnbad in der Bahnhofstraße bietet neben der sportlichen Aktivität im Schwimmbad mit der Panoramasauna sowie dem Dampfbad und den beiden Ruheräumen Möglichkeiten für Entspannung und Erholung.
Das Wilhelm-Schütz-Stadion mit Kunstrasenplatz befindet sich in der Königsberger Straße. Es wird von der SG Oberlahn (Fußball) genutzt.
Friedrich Ludwig von Sckell (* 13. September 1750; † 24. Februar 1823 in München) einer der bedeutendsten deutschen Gartengestalter, Begründer der „klassischen Phase“ des englischen Landschaftsgartens in Deutschland
Johann Philipp Sandberger (* 18. Dezember 1783; † 6. September 1844), Theologe, Naturwissenschaftler und Gymnasiallehrer
Wilhelm Senfft (* 3. Februar 1795, † 10. Mai 1873), deutscher Pfarrer, Dekan und Abgeordneter
Wilhelm Jacob Wimpf (* 15. November 1767; † 11. April 1839), Unternehmer und Pionier des Lehmbau
Wilhelm Otto (* 1. Januar 1800; † 31. August 1871), Theologe und Politiker, MdL Nassau (Präsident der Deputiertenkammer), Mitglied des Vorparlaments, Direktor des Theologischen Seminars in Herborn
Ludwig Löw von und zu Steinfurth (* 12. Dezember 1803; † 17. Mai 1868 in Wiesbaden), Hochschullehrer, Nassauischer Richter und Abgeordneter
Heinrich Heinlein (* 3. Dezember 1803; † 8. Dezember 1885 in München), Maler
Friedrich Wimpf (* 8. August 1806; † 27. April 1867 in Gießen), Unternehmer und Mitglied des Nassauischen Landtags
Carl Boos (* 8. September 1806; † 18. Juli 1883 in Wiesbaden), Architekt
Moritz von Gagern (* 18. August 1808; † 2. Januar 1877), nassauischer Beamter und Politiker
Wilhelm von Dungern (* 20. Juni 1809; † 3. Juli 1874 in Wildbad im Schwarzwald), Gutsbesitzer und Mitglied der Landstände des Herzogtums Nassau
Georg Wimpf (* 15. Februar 1810; † 1866), Unternehmer und Mitglied des Nassauischen Landtags
Carl Wirth (* 20. März 1810; † 14. November 1880 in Hadamar), nassauischer Landtagspräsident
Carl Seitz (* 6. September 1826; † 24. Juli 1889), Jurist und Mitglied des Landtages des Herzogtums Nassau bzw. des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
Hermann Usener (* 23. Oktober 1834; † 21. Oktober 1905 in Bonn), evangelischer klassischer Philologe und Religionswissenschaftler
Moritz Büsgen (* 24. Juli 1858; † 12. Juni 1921), Botaniker, Hochschullehrer und Forschungsreisender
Richard Herz (* 21. Juli 1867; † 18. November 1936 in Frankfurt am Main), Chemiker, Namensgeber der Herz-Reaktion
Albert Erbe (* 9. September 1868; † 29. Mai 1922 in Essen), Architekt, Stadtplaner und Baubeamter
Hermann Herz (* 12. Juli 1870; † 27. Januar 1916in Gießen), Bankier und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
Wilhelm Woell (* 6. Februar 1871; † 3. November 1926 in Frankfurt am Main), Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags, Landeshauptmann des Regierungsbezirks Wiesbaden
Egon von Loebell (* 19. April 1879; † 1939), Offizier und Militärschriftsteller
Richard Hoin (* 23. Juli 1879 in Weilburg-Odersbach; † 14. Oktober 1944 ebenda) Politiker und Widerstandskämpfer
Franziska Braun (* 28. Dezember 1885; † 1955), erste reguläre Studentin an der Technischen Hochschule Darmstadt
Richard Kleineibst (* 30. März 1886; † 26. September 1976), deutsch-schweizerischer Politiker und Journalist
Erwin Schmidt (* 20. Juli 1886; † 31. August 1956), Heimatforscher
Franz Christoph Neubauer (* um 1760 möglicherweise in Hořín bei Mělník in Böhmen; † 11. Oktober 1795 in Bückeburg), Komponist und Geigenvirtuose, von 1790 bis 1794 Kapellmeister des Fürsten Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg
Johann Philipp Krebs (* 7. Juli 1771 in Glauchau; † 28. September 1850 in Weilburg), Altphilologe
Joseph Muth (* 9. Januar 1788 in Hadamar; † 7. März 1866 in Weilburg), Lehrer und Historiker
Wilhelm Heinrich Riehl (* 1823 in Biebrich; † 1897 in München), Kulturhistoriker, Erzähler, Journalist; besuchte das Gymnasium in Weilburg; Schauplatz seiner Novelle Der Stadtpfeifer (1847) ist Weilburg.
Walter Lohmann (* 28. Mai 1861 in Milspe; † 15. Februar 1947 in Weilburg), Jurist und nationalliberaler Politiker
Otto Linnemann (* 26. April 1876 in Frankfurt am Main; † 9. Dezember 1961 ebenda), deutscher Glasmaler, erschuf die Glasmalereien in der Schlosskirche
Willy Heigl (* 25. März 1904 in Dillenburg; † 15. März 1973) Erster Bürgermeister Weilburgs nach Ende des NS-Staats; Abgeordneter des Beratenden Landesausschusses (Vorläufer des Hessischen Landtages)
Kurt Kohl (* 15. November 1918 in Frankfurt am Main; † 4. Oktober 2002 ebenda), Pionier der Gestaltpsychologie, Studium am Pädagogischen Institut zu Weilburg
Benno von Heynitz (* 22. Dezember 1924 in Dresden; † 29. Oktober 2010 in Weilburg), Gegner der SED-Diktatur und Gründungsvorsitzender des Bautzen-Komitees
Jürgen Klocksin (* 12. Juni 1932 in Pößneck; † 19. Januar 2019), Realschullehrer und Politiker (SPD), Abgeordneter des Hessischen Landtags
Ulrike Meinhof (* 7. Oktober 1934 in Oldenburg; † 9. Mai 1976 in Stuttgart-Stammheim), Journalistin und Gründungsmitglied der Terrororganisation Rote Armee Fraktion, Abitur 1955 am Weilburger Gymnasium Philippinum
↑ ab77. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 17. November 2011. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr.7, 2012, ISSN0724-7885, S.221.
↑Franz-Josef Sehr: Feuerwehr-Bezirkstage um die Jahrhundertwende. In: Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2000. Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Limburg-Weilburg 1999, ISBN 3-927006-29-7, S.187–189.
↑Nassauischer Feuerwehrverband (Hrsg.): Chronik des Nassauischen Feuerwehrverbandes, 1872–1997. Wiesbaden 1997.
↑Franz-Josef Sehr: Vor 50 Jahren: Entstehung der Gemeinde Beselich. In: Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg (Hrsg.): Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2021. Limburg 2020, ISBN 978-3-927006-58-4, S.41–48.
↑Zusammenschluß im Oberlahnkreis zur Stadt „Weilburg“ und der Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen zur Gemeinde „Löhnberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.3, S.111, 119 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5MB]).
↑
Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.33, S.1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9MB]).
↑Franz-Josef Sehr: 250 Jahre Wallfahrtskapelle Maria Hilf Beselich. In: Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2017. Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Limburg-Weilburg 2016, ISBN 978-3-927006-54-6, S.137–141.
↑ abFNP, 1. Juli 2017: Orden zum Abschied: „24 Jahre war Hans-Peter Schick Bürgermeister von Weilburg. Gestern wurde er feierlich aus dem Amt verabschiedet“
↑SPD Weilburg, 10. Januar 2022: Zur Erinnerung an Erhard Olschewski: „Die SPD Weilburg trauert um Erhard Olschewski, der am 22. Dezember 2021 in Wirges im Alter von 89 Jahren verstarb“
↑ abEdith Bröckel, Manfred Horz, Friedrich Kahle, Matthias Knaust, Helga Reucker, Werner Richter, Volker Vömel: Weilburg-Lexikon. Hrsg.: Magistrat der Stadt Weilburg. Weilburg 2006, S.81f.
↑Sabine Gorenflo: Weilburger Konradspreis: Notfallseelsorge im Landkreis erhält Auszeichnung der Residenzstadt. Weilburger Tageblatt, 12. September 2022, ZDB-ID 963252-9.
↑Margit Bach: Notfallseelsorge ausgezeichnet – Stadt Weilburg verleiht Konradspreis. Nassauische Neue Presse, 15. September 2022, ZDB-ID 19989-8.
Structural framework of timbers Two king post trusses linked to support a roof.Key:1: ridge beam, 2: purlins, 3: common rafters. This is an example of a double roof with principal rafters and common rafters. A timber roof truss is a structural framework of timbers designed to bridge the space above a room and to provide support for a roof. Trusses usually occur at regular intervals, linked by longitudinal timbers such as purlins. The space between each truss is known as a bay.&...
Tribunal Superior de Justicia de la Ciudad de México Tribunal Superior de Justicia de la Ciudad de México Emblema LocalizaciónPaís México MéxicoInformación generalSigla TSJTipo Poder Judicial de la Ciudad de MéxicoSede Avenida Niños Héroes 132Colonia Doctores, Cuauhtémoc, Ciudad de MéxicoOrganizaciónPresidente Rafael Guerra Álvarez (Magistrado Presidente del TSJCDMX)Presupuesto $5,889,693,672 MXN (2019)Sitio web oficial[editar datos en Wikidata] El Tribunal Super...
Андрій Неверковець Загальна інформаціяНародження 1919(1919)с. Липки, тепер Гощанська селищна громада, Рівненська областьСмерть 4 листопада 1949(1949-11-04)Садівський ліс, Володимирський район, Волинська областьПсевдо «Ган», «Герасим», «Земський», «Ілько», «Колос», «Лісник», «Прок...
Dewan Perwakilan Rakyat Daerah Kota MedanDewan Perwakilan Rakyat Kota Medan 2019-2024JenisJenisUnikameral Jangka waktu5 tahunSejarahSesi baru dimulai16 September 2019PimpinanKetuaHasyim, S.E. (PDI-P) sejak 8 November 2019 Wakil Ketua IH. Ihwan Ritonga, S.E., M.M. (Gerindra) sejak 8 November 2019 Wakil Ketua IIH. Rajuddin Sagala, S.Pd.I. (PKS) sejak 8 November 2019 Wakil Ketua IIIH. T. Bahrumsyah, S.H., M.H. (PAN) sejak 8 November 2019 KomposisiAnggota50Partai & kursiPemeri...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada April 2016. 5 SrigalaAsalIndonesiaGenreDangdut 5 Srigala adalah sebuah grup vokal dangdut asal Indonesia. Grup vokal tersebut dibentuk dari para mantan personel Tiga Macan dan Trio Macan. Berbeda dengan grupnya terdahulu di Trio Macan dan Tiga Macan, personel 5 Srig...
The Ancient history of Mumbai recounts the history of Mumbai from 300 BCE to 1348 CE. History The seven islands of Bombay. The present day Mumbai was originally an archipelago of seven islands. Pleistocene sediments found around Kandivali on Salsette Island north of the seven islands by Todd in 1939 indicate that these islands were inhabited since the Stone Age.[1][2] The archipelago had been named after the Koli Goddess Mumbadevi.[3][4][5] The port of ...
Penggalian Neolitik di Skara Brae di Orkney, Skotlandia Skara Brae /ˈskærə ˈbreɪ/ adalah pemukiman Neolitikum yang dibangun dari batu, terletak di Teluk Skaill di pantai barat Daratan, pulau terbesar di kepulauan Orkney, Skotlandia. Terdiri dari sepuluh rumah bergerombol, terbuat dari batu ubin besar, di bendungan tanah yang menopang dinding; rumah-rumah itu termasuk tungku api batu, tempat tidur, dan lemari.[1] Sistem saluran pembuangan primitif, dengan toilet dan saluran air di...
Sint-Wandregesilus op glas-in-loodraam in de Sint-Audoënuskerk te Rouen Wandregesilus van Fontenelle (omstreeks 600, bij Verdun - 22 juli 668, Saint-Wandrille-Rançon) (Frans: Saint-Wandrille) is een rooms-katholiek heilige. Levensloop Wandregesilus was telg van een adellijke familie uit Austrasië, hij was de kleinzoon van ene Waldrada, die de zuster zou zijn van Pepijn van Landen. Hij trad in de Abdij van Montfaucon-d'Argonne, nadat hij zijn bezittingen aan de armen had uitgedeeld. Na een ...
Untuk kegunaan lain, lihat Halmahera. Kabupaten Halmahera SelatanKabupaten LambangMotto: SARUMA(Halmahera) Teman/Sahabat[1]PetaKabupaten Halmahera SelatanPetaTampilkan peta Maluku dan PapuaKabupaten Halmahera SelatanKabupaten Halmahera Selatan (Indonesia)Tampilkan peta IndonesiaKoordinat: 0°23′44″S 127°54′30″E / 0.3955°S 127.90833°E / -0.3955; 127.90833Negara IndonesiaProvinsiMaluku UtaraTanggal berdiri25 Februari 2003Dasar hukumUU RI Nomo...
Piala Dunia FIFA 19301er Campeonato Mundial de FútbolInformasi turnamenTuan rumahUruguayJadwalpenyelenggaraan13 – 30 JuliJumlahtim peserta13Tempatpenyelenggaraan3 (di 1 kota)Hasil turnamenJuara Uruguay (gelar ke-1)Tempat kedua ArgentinaTempat ketiga Amerika SerikatTempat keempat YugoslaviaStatistik turnamenJumlahpertandingan18Jumlah gol70 (3,89 per pertandingan)Jumlahpenonton590.549 (32.808 per pertandingan)Pencetak golterbanyak Guillermo Stábile(8 ...
Kern CenterPanorama of the Kern Center at MSOE in Milwaukee on 2-13-16 with MSOE playing Aurora UniversityLocation1245 N Broadway StMilwaukee, WI 53202Coordinates43°02′47″N 87°54′32″W / 43.0465°N 87.909°W / 43.0465; -87.909Public transit MCTSOwnerMilwaukee School of EngineeringOperatorMilwaukee School of EngineeringCapacity1,200ConstructionBroke ground11 April 2003Opened29 October 2004Construction cost$31 millionArchitectUihlein-Wilson Architects, Milwaukee...
1917 American filmHer Beloved EnemyStill with Arey and GreyDirected byErnest C. WardeWritten byLloyd LonerganPhilip LonerganProduced byEdwin ThanhouserStarringDoris GreyWayne AreyJ.H. GilmourCinematographyWilliam ZollingerProductioncompanyThanhouser Film CorporationDistributed byPathé ExchangeRelease date March 4, 1917 (1917-03-04) Running time5 reelsCountryUnited StatesLanguageSilent (English intertitles) Her Beloved Enemy is a 1917 American silent mystery film directed by Er...
Kwartir Daerah Sumatera Selatan Lambang Kwartir daerah Sumatera Selatan Negara Indonesia Website Resmi Kwartir Daerah Sumatera Selatan Kwartir Daerah Sumatera Selatan adalah nama struktur organisasi pendidikan kepanduan yang dilaksanakan di Indonesia. Kata Kwartir Daerah Sumatera Selatan atau disingkat dengan Kwartir Daerah Sumatera Selatan, merupakan Strukur Organisasi Pramuka di bawah Presiden Kwartir Nasional Kwartir Daerah merupakan organisasi gerakan pramuka di provinsi dan mempunyai tug...
Cracticinae Cracticus nigrogularis Klasifikasi ilmiah Kerajaan: Animalia Filum: Chordata Kelas: Aves Ordo: Passeriformes Subordo: Passeri Superfamili: Malaconotoidea Famili: Artamidae Subfamili: CracticinaeChenu & des Murs, 1853 Cracticinae adalah subfamilia burung dari familia Artamidae. Kelompok ini meliputi 12 spesies burung yang berasal dari Australasia dan wilayah sekitarnya.[1][2][3] Genus dan Spesies Terdapat 3 genus di dalam subfamilia Cracticinae: Genus Pe...
Boardgame This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article relies excessively on references to primary sources. Please improve this article by adding secondary or tertiary sources. Find sources: Playing Gods – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (November 2021) (Learn how and when to remove this template message) Some of this ar...
Hospital in Galway, IrelandGalway ClinicCentral Courtyard, Galway ClinicShown in IrelandGeographyLocationGalway, IrelandCoordinates53°16′56″N 8°58′34″W / 53.2823°N 8.9762°W / 53.2823; -8.9762OrganisationFundingPrivateServicesEmergency departmentYesBeds136HistoryOpened2004LinksWebsitewww.galwayclinic.com The Galway Clinic (Irish: Clinic na Gaillimhe) is a private hospital in Galway, Ireland.[1] History The hospital was founded by surgeons Joseph Shee...
For other uses, see Land's End (disambiguation). Human settlement in EnglandLand's EndCornish: Penn an Wlas / Pedn an WlasCliffs at Land's End, showing Dr Syntax Head and Longships LighthouseLand's EndLocation within CornwallOS grid referenceSW 34177 25339Unitary authorityCornwallCeremonial countyCornwallRegionSouth WestCountryEnglandSovereign stateUnited KingdomPost townPENZANCEPostcode districtTR19Dialling code01736PoliceDevon and CornwallFireCornwallAmbul...