Erasbach war ein Reichsgut, das 1080 bei der Wildbannverleihung durch König Heinrich IV. an die Eichstätter Kirche als Erichesbach genannt wird. Hier war das Reichsministerialengeschlecht der Herren von Erasbach ansässig, das im Laufe der Zeit in den Dienst der Grafen von Hirschbach und des Bistums Eichstätt trat. 1522 stellte Kaiser Karl V. einen Freiheitsbrief über das Schloss Erasbach für seinen „lieben, treuen Hans Thannhauser“ aus. Erasbach war in der Hand vieler Besitzer, genannt werden: die Koppen (seit 1346), Konrad Hillebrand (1375), Nikolaus Hillebrand (1396), Seiz Mühlbeck (1429), Christof Mühlbeck (1464), Wolf Mühlbeck (1499), Reichhart von Brechthal (1519), Hans Thannhauser (1522), Christoph von Eyb (1544), Friedrich von Liechtau (1556), Ulrich Dieß (1568), Georg Hofmann (1570), Kastner zu Hirschberg, Christian Hartung (1588), Georg Deiblinger (1601), Mathias Faber (1630), Stadtpfarrer von Neumarkt, Jesuitenkolleg Eichstätt, Christoph Ludwig Gugl (1651), Pfleger zu Velden, Karl Tuntzler (1679), Pfleger des Amtes Haimburg-Pfaffenhofen, Adam Rupprecht (1710) und seine Nachfahren bis zum Ende der Patrimonialgerichtsbarkeit. Der letzte dieser Familie war Freiherr Michael Joseph von Ruprecht († 1829 in Amberg). Am 23. Februar 1831 wurde das Gut an den bayerischen Staat verkauft.