Die Ortsgemeinde liegt acht Kilometer westlich von Landau in der Pfalz in der Region Weinstraße. Der äußerste Westzipfel der Gemarkung ragt bis in den Wasgau. Der gleichnamige Bach durch fließt das Siedlungsgebiet in West-Ost-Richtung. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Birkweiler, Landau in der Pfalz, Leinsweiler und Annweiler am Trifels.
Klima
Bedingt durch die Lage in der Vorderpfalz hat Ranschbach eine Jahresdurchschnittstemperatur von rund neun Grad Celsius.
Geschichte
Eine erste urkundliche Erwähnung erfolgte in der Schreibweise „Ranspach“ 1299. Ranschbach war bereits 1205 der Herrschaft Madenburg zugehörig und blieb es bis Ende des 18. Jahrhunderts. Bereits im Jahr 1225 war der Ort Gerichtsstand und gehörte zum Besitz der Bischöfe von Speyer.[2] Im 14. Jahrhundert war die Gemeinde ein Bestandteil des Kämmerlehens der Grafen zu Leiningen.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs war, war „Ransbach“ – so der damalige Ortsname – in den Kanton Landau eingegliedert. 1815 hatte der Ort 336 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde zum Landkommissariat Landau an; aus diesem ging das Bezirksamt Landau hervor.
Thorsten Doll wurde 2019 Ortsbürgermeister von Ranschbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 87,39 % gewählt worden.[4] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Doll als einziger Bewerber mit 89,0 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]
Dolls Vorgänger Hubert Scherthan war nach 25 Jahren im Amt nicht erneut angetreten.[6]
Wappen
Blasonierung: „In Grün ein silberner Schrägwellenbalken, oben beseitet von einem sechsstrahligen silbernen Stern, unten von einer silbernen Lilie.“
Am Fuße des Neukasteler Berges, etwas westlich außerhalb des Ortes befindet sich die Kaltenbrunn-Quelle. Dort soll es bereits in vorchristlicher Zeit ein Quellheiligtum gegeben haben.[7] Im Mittelalter gab es dort eine Marienwallfahrtsstätte, zu deren Pflege und Organisation 1662 ein Kaplan eingestellt wurde. 1973 wurde mit der Ausgrabung der Fundamente der alten Wallfahrtskirche begonnen. Überregional bekannt wurde die Quelle 1983 durch die Bildzeitung, die über angebliche Wunderheilungen berichtete. Dies löste einen Massenansturm aus. Zwischen März und August strömten mehr als 350.000 Besucher in den kleinen Ort. Die Quelle wurde behördlich geschlossen, ist inzwischen aber wieder zugänglich.[8][9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Ranschbach ist ein Winzerort und ein Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befindet sich die Einzellage Seligmacher (65,05 ha)[10]. Die Lage gehört zur Großlage Königsgarten.[11]
↑Langjährige Ortsbürgermeister verabschiedet. Hubert Scherthan. Verbandsgemeinde Landau-Land, 14. Januar 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. April 2020; abgerufen am 10. April 2020.
↑Unsere Liebe Frau zum Kaltenbrunn. Wallfahrt. Katholisches Pfarramt Klingenmünster, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. April 2020; abgerufen am 11. April 2020.