Der Pegasus ist ein Sternbild knapp nördlich des Himmelsäquators. Es ist in Mitteleuropa am abendlichen Herbsthimmel zu sehen und fällt dadurch auf, dass vier seiner Hauptsterne annähernd ein Quadrat bilden.
Der Pegasus ist ein ausgedehntes Sternbild am Herbsthimmel, dessen Sternenzug als fliegendes Pferd gesehen wird. Die Sterne γ, α, β und Sirrah bilden dessen Körper – wobei Sirrah eigentlich zur Andromeda gehört. Die Sterne ζ, θ und ε stellen den Hals und Kopf des Pferdes dar. Diese Sterne führen zum KugelsternhaufenM 15.
Helvetios (51 Pegasi) war der erste Hauptreihenstern (nach unserer Sonne), bei dem ein Planetensystem nachgewiesen wurde. Durch die Radialgeschwindigkeitsmethode wurde 1995 der ExoplanetDimidium (51 Pegasi b) entdeckt, der etwa die halbe Masse des Jupiter aufweist. 2008[1][2] und 2009[3] konnten im ebenfalls sonnenähnlichen Stern V342 Pegasi (HR 8799) gleich vier Planeten mit 5- bis 8-facher Jupitermasse nachgewiesen werden. Auf einem der Planeten (HR 8799 c) wurde 2018 die Existenz von Wasser in der Atmosphäre bestätigt.[4]
Das Flügelross entfloh und wurde später von Bellerophon eingefangen, der mit ihm zahlreiche Abenteuer erlebte. Als sich aber Bellerophon zu den Göttern aufschwingen wollte, zog er sich den Zorn des Zeus zu. Zeus sandte eine Bremse aus, die Pegasus stach. Das Ross scheute und warf Bellerophon ab, der unsanft auf der Erde landete. Pegasus flog weiter zum Olymp und trägt seither die Blitze des Zeus.
Epsilon Pegasi ist ein Dreifachsternsystem in 673 Lichtjahren Entfernung. Der Hauptstern ist extrem leuchtkräftig und besitzt die 11fache Masse und den 175fachen Durchmesser unserer Sonne. 1972 zeigte der Stern einen Helligkeitsausbruch, wobei er mit 0,70m auffallend hell wurde. Im weiten Abstand von 138 Bogensekunden befindet sich ein 7,8m heller Begleitstern, der bereits im Prismenfernglas sichtbar wird. Zur Beobachtung der dritten Komponente benötigt man ein Teleskop.
Der arabische Name Enif leitet sich von „Maul“ (des Pferdes) ab.
Beta Pegasi ist ein Veränderlicher Stern in 199 Lichtjahren Entfernung. Es handelt sich um einen Roten Riesen mit dem 200fachen Durchmesser der Sonne. Seine Helligkeit schwankt in unregelmäßigen Zeiträumen zwischen 2,4 und 3,0m.
Der arabische Name Scheat bedeutet „Vorderbein“ (des Pferdes).
Gamma Pegasi ist ein 333 Lichtjahre entfernter pulsationsveränderlicher Stern vom Typ Beta-Cephei. Seine Helligkeit verändert sich geringfügig über einen Zeitraum von 3 Stunden und 47 Minuten.
Der arabische Name Algenib bedeutet „Flanke“ (des Pferdes).
Der KugelsternhaufenM 15 ist ca. 30.000 Lichtjahre entfernt. Im Fernglas erscheint er als nebliger Fleck. Mit einem Teleskop ab 15 cm Öffnung kann man den Sternhaufen in Einzelsterne auflösen.
NGC 7331 ist eine Spiralgalaxie vom Typ Sb in ca. 60 Millionen Lichtjahren Entfernung. Die Galaxie kann mit einem Teleskop ab 10 cm Öffnung beobachtet werden.
Die Galaxien NGC 7317, NGC 7318A, NGC 7318B, NGC 7319 und NGC 7320 bilden eine Gruppe, die Stephans Quintett genannt wird. Aufgrund ihrer Entfernung von etwa 380 Millionen Lichtjahren besitzen die Galaxien eine geringe Helligkeit. Zu ihrer Beobachtung benötigt man ein Teleskop ab 20 cm Öffnung.
Philip M. Bagnall: The Star Atlas Companion : What You Need to Know About the Constellations. Springer, New York 2012, ISBN 978-1-4614-0829-1, S. 342–348.
Robin Hard: Constellation Myths, with Aratus's Phaenomena. Oxford University Press, Oxford 2015, ISBN 978-0-19-871698-3, Kap. 15. Pegasus, originally known as the Horse.