Fornax ist ein unscheinbares Sternbild, das sich aus lichtschwachen Sternen zusammensetzt. Nur ein Stern erreicht die 3. Größenklasse. Das Sternbild ist zum größten Teil vom ausgedehnten Eridanus umgeben.
Fornax ist vollständig nur von Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz (dort steht es im Spätherbst tief über dem Horizont) und südlicheren Breiten aus zu sehen.
Alpha Fornacis, der hellste Stern im Fornax, ist ein Doppelsternsystem in 40 Lichtjahren Entfernung. Die beiden Komponenten gehören den Spektralklassen F7 und G7 an und können bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden.
Im Fornax befindet sich NGC 1360, mit einem Durchmesser von 390 Bogensekunden einer der größten Planetarischen Nebel. Er ist bereits im Prismenfernglas gut zu erkennen. Um den 11 hellen Zentralstern sichtbar zu machen, benötigt man allerdings ein Teleskop mittlerer Größe.
Die Fornax-Zwerggalaxie weist eine sehr geringe Flächenhelligkeit auf und wurde daher erst 1938 von Harlow Shapley auf fotografischen Platten entdeckt. Obwohl sie am Nachthimmel den zweifachen Durchmesser des Vollmondes aufweist, kann sie mit dem Teleskop nicht visuell beobachtet werden. Erst auf langbelichteten Fotografien wird sie sichtbar.
14 Mitglieder des Fornax-Galaxienhaufens sind heller als 11,5 und daher schon im Amateur-Teleskop gut sichtbar.
Philip M. Bagnall: The Star Atlas Companion : What You Need to Know About the Constellations. Springer, New York 2012, ISBN 978-1-4614-0829-1, S. 222f.
↑Ludewig Ideler: Untersuchungen über den Ursprung und die Bedeutung der Sternnamen:
Ein Beytrag zur Geschichte des gestirnten Himmels. Berlin 1809. S. 363.