Die Liste der Städte in Österreich bietet einen Überblick über die Entwicklung der Einwohnerzahl der Städte in Österreich. Aufgeführt ist auch eine alphabetische Liste aller Städte des Landes sowie eine Übersicht der eingemeindeten und ehemaligen Städte.
In Österreich gilt statistisch jede Gemeinde als Stadt, die mehr als 10.000 Einwohner aufweist. In einer Statistik, die in Kooperation mit dem Österreichischen Städtebund[2] und der Statistik Austria vorgestellt wurde, gab es am 1. Jänner 2009 in Österreich 71 Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern.[3]
Die Statistik der Städte und Gemeinden erfasst alle mit Hauptwohnsitz in Österreich gemeldeten Personen. Seit 1. März 2002 führte die Statistik Austria ein Bevölkerungsregister (Population Register, POPREG), in dem die Daten aus dem Zentralen Melderegister (ZMR), das beim Bundesministerium für Inneres (BMI) geführt wird, verarbeitet werden. Es ersetzte die bis dahin praktizierte Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Volkszählungsergebnisse. Um als Einwohner im Population Register gezählt zu werden, muss dieser um den Stichtag mindestens 90 Tage ohne Unterbrechung in Österreich mit Hauptwohnsitz gemeldet sein. Zuvor waren hingegen alle Meldungen der lokalen Meldebehörden unabhängig von der Aufenthaltsdauer berücksichtigt worden.
Abweichend davon gibt es den kommunalrechtlichen Status der Stadtgemeinde, der von der Bevölkerungszahl unabhängig ist. Daher gibt es etliche Städte in Österreich, die das amtlich-statistische Kriterium nicht erfüllen. Per 1. Jänner 2013 gab es genau 201 Stadtgemeinden.
Eine Statutarstadt (Stadt im Rang eines Bezirkes) muss mindestens 20.000 Einwohner haben (siehe Art. 116 Z 3 B-VG), jedoch haben drei Statutarstädte mit historischem Stadtrecht auch deutlich weniger Einwohner. In den Bereich über 20.000 Einwohner fallen 25 Städte, von denen 12 Statutarstädte sind.
Für Gliederungen in Klein-, Mittel- und Großstädte gibt es in Österreich diverse Grenzen bei 5.000, 10.000, 20.000, 40.000, 50.000 und 100.000, je nach Zusammenhang oder Landesüblichkeit. Die Statistik Austria verwendet etwa den Bereich 40.000 bis 100.000 Einwohner für Mittelstädte und weniger für Kleinstädte.[4]
Das Projekt Lokale Agenda5 21 (LA21) bezieht sich auf Klein- und Mittelstädte, wobei in der Steiermark damit konkret der Bereich 5.000 bis 50.000 Einwohner angesprochen wird.[5]
Statistisches
Stand: Fläche 31. Dezember 2019, Einwohner 1. Jänner 2024[6]
Österreich erstreckt sich in nordsüdlicher Richtung über 294 km, in westöstlicher über 573 km.
Die am nördlichsten gelegene Stadtgemeinde Österreichs ist Litschau mit einer Fläche von 81,07 km² und 2106 Einwohnern.
Den südlichsten Standort hat Ferlach, das eine Fläche von 117,21 km² und eine Bevölkerung von 7464 Einwohnern aufweist.
Feldkirch mit einer Fläche von 34,34 km² und 36.384 Einwohnern liegt von den österreichischen Städten am westlichsten und
Hainburg an der Donau mit einer Fläche von 24,98 km² und 7033 Einwohnern am östlichsten.
Weitaus größte Stadt und größter Ballungsraum ist die Hauptstadt Wien. Mit 2.005.760 Einwohnern lebt etwa ein Fünftel der Gesamtbevölkerung dort, mit etwa 2,5 Mio. im Ballungsraum Wien ein knappes Drittel Österreichs in Wien und Umland. Wien hat damit mehr Einwohner, als die nächsten 50 Städte gemeinsam. Neben Wien hat Österreich fünf weitere Großstädte (über 100.000 Einwohner).
Durch Eingemeindungen haben sich besonders in den 1970er Jahren etliche sehr große Stadtgemeinden entwickelt, deren eigentliche Kernstadt nur eine Kleinstadt ist: So war etwa Wolfsberg in Kärnten bis zur Ausgliederung von Frantschach-St. Gertraud 1991, die flächenmäßig drittgrößte Stadtgemeinde Österreichs nach Wien und Mariazell, mit etwa 25.000 Einwohnern nur unter den zwanzig größten Städten. Oder die flächenmäßig viertgrößte, Zwettl, ist mit 10.766 Einwohnern nur unter den 80 größten, die eigentliche Stadt hat circa 4000 Einwohner.
Ein großes Problem, vor allem in wirtschaftlich schwachen Gegenden, ist die Abwanderung (Landflucht) der ländlichen Bevölkerung in die städtischen Ballungsräume, die meisten Städte selbst leiden aber ebenfalls unter Abwanderung aus der Kernstadt (Suburbanisierung zum „Speckgürtel“). Das Verschlucken dieser Umlandgemeinden durch die Städte ist heute weitgehend zum Stillstand gekommen, die Tendenz geht zu Regionalismus und raumplanerischen Zentralort-Konzepten, die überkommunal mit Gemeindeverbänden von Stadt und Umland organisiert werden.
Städte Österreichs
Gemeinden mit mindestens 10.000 Einwohnern
Die folgende Liste enthält alle Gemeinden in Österreich mit mindestens 10.000 Einwohnern, die Einwohnerzahlen beziehen sich auf das jeweilige Gemeindegebiet. Zum Teil enthalten sie kleine Vororte, etwa bei Krems, zum Teil aber auch viele eingemeindete Nachbarorte, etwa bei Wolfsberg.
Die angegebenen Einwohnerzahlen spiegeln die Ergebnisse wider von:
Der 1973 eingemeindete Stadtteil Krems-Süd, bestehend aus den Katastralgemeinden Angern, Brunnkirchen, Hollenburg und Thallern, befindet sich südlich der Donau im Mostviertel.
Städte (Gemeinden mit Stadtrecht)
Anzahl der Städte je Bundesland
Burgenland
13
Kärnten
17
Niederösterreich
77
Oberösterreich
33
Salzburg
11
Steiermark
35
Tirol
12
Vorarlberg
05
Wien
01
Die folgende Liste enthält alle österreichischen Städte. Es handelt sich dabei um die Gemeinden mit Stadtrecht (korrekter: mit Stadtrang), also die 15 Statutarstädte und die 188 sonstigen Stadtgemeinden, insgesamt 203 Städte.
Staatz ist als Stadt abgekommen, daher nur noch Markt.
(4)
Trübensee ist als Stadt abgekommen.
Ballungsräume in Österreich
Stadtregionen nach Statistik Austria
Die letzte Abgrenzung wurde 2001 vorgenommen und wird nicht mehr aktualisiert!
Die Statistik Austria hatte 34 statistische Stadtregionen definiert, die auf einer Kernzone der Stadt (als Zentralort) und ihrer Umgebungsgemeinden, und einer Außenzone beruhte.[4]
Sie umfassten zusammen 5,584 Millionen Einwohner (Stand 1. Jänner 2013), das waren etwa 66 % der Gesamtbevölkerung Österreichs. Drei Viertel davon (4,14 Millionen) entfielen auf die Kernzonen, etwa 1,44 Millionen auf die Außenzonen.[4]
Nach der Bevölkerungszahl der Stadtregion wurden vier Größenklassen unterschieden:
Stadtregion Wien, mit Satellitenstädten Baden, Bad Vöslau, Klosterneuburg, Korneuburg, Stockerau
7 weitere Großstadtregionen mit mehr als 100.000 Einwohnern in der Kernzone
9 Mittelstadtregionen mit 40.000 bis 100.000 Einwohnern in der Kernzone
17 Kleinstadtregionen mit weniger als 40.000 Einwohnern in der Kernzone
Die mit Abstand größte Agglomeration in Österreich ist Wien, mit einer Einwohnerzahl von etwa 2,238 Millionen. Damit konzentriert sich rund ein Viertel der Bevölkerung Österreichs in der Hauptstadtregion.[7]
In der folgenden Tabelle sind die Agglomerationen mit mehr als 50.000 Einwohnern angegeben. Die nachstehenden Gemeinden, die in einem größeren bebauten Siedlungsgebiet liegen, sind nach ihrer Einwohnerzahl (Stand 2020) sortiert.
Rang
Stadt
Einwohner E
Gemeinden in der Agglomeration (nur die größten genannt)
Unter der Definition von Eurostat ist Wien die größte der angeführten Metropolenregionen und Innsbruck die kleinste, weiters hat nach Eurostat die Region Linz mehr Einwohner als die Region Graz.[8]
Bibliographie zur Geschichte der Städte Österreichs: online auf www.stgf.at via „Städtebibliographie“, Bearbeiter: Hermann Rafetseder im Auftrag des Österreichischen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung (40.628 Datensätze); behandelt die Bereiche der (Stand Anfang 2006) 197 Stadtgemeinden Österreichs sowie allgemein stadtgeschichtlich relevante Literatur, mit Beschlagwortung.