Der Ort liegt im Landkreis Darmstadt-Dieburg in der ehemaligen Region Starkenburg an den ersten Ausläufern des nördlichen Odenwaldes, ca. 7 km nordöstlich von Dieburg, an der Gersprenz, auf einer Höhe von 130 m ü. NHN. Die Struktur des Haufendorfs mit meist giebelständigen Fachwerkhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts ist gut erhalten. Der Stadtteil Hergershausen besteht aus der Gemarkung Hergershausen.[4] Innerhalb der Gemarkung liegt der Siedlungsplatz Langfeldsmühle.[5]
Geschichte
Ur- und Frühgeschichte
Bronzezeit
Abgesehen von Knochenfunden kann die erste Besiedelung Hergershausens in der Bronzezeit anhand von einem Grabhügel auf der Flur Haugsahl, westlich von Hergershausen, nachgewiesen werden. Die ersten Funde von Gegenständen stammen aus der Zeit der Urnenfelderkultur (1200–800 v. Chr.). Die Urnenfelderkultur zeichnet sich dadurch aus, dass die Toten nicht in Grabhügeln, sondern in Urnen durch verbrennen zu bestatten. So wurden folgende Keramikgegenstände in Brandgräbern gefunden:
5 Knickwandschalen
einen Kegelhalsbecher
einen Schulterbecher
einen Zylinderhals
eine 40,5 cm große Zylinderhalsurne
Aus der Latènezeit wurden in Hergershausen in der Nähe des Wasserwerkes ein Ring sowie zwei Langknochenfragmente gefunden. Einige dieser Gegenstände sind im MuseumSchloss Fechenbach in Dieburg ausgestellt.
Römerzeit
In der Römerzeit verlief eine Römerstraße durch die Gemarkung von Hergershausen, die das römische Kastell in Dieburg mit Seligenstadt verband. So wurden an den Straßen Richtung Eppertshausen und Sickenhofen sowie nördlich von Hergershausen Funde in römischen Urnengräbern gemacht. Der bedeutendste Fund war jedoch der Hergershäuser Priapus. Eine 25 cm große Terrakottastatue auf einem Postament stehend, mit einer Tunika bekleidet und einen mit Früchten gefüllten Korb in den Händen.[6]
Mittelalter
Ersterwähnung
Hergershausen wurde soweit bekannt infolge eines Tausches von Zinseinkünften im Jahr 1260 erstmals erwähnt. Abt Rudolf aus dem Stift St. Alban vor Mainz tauschte die Zinseinkünfte von 2 Schillingen aus Heregerishusen und Großostheim mit den gleichwertigen, näher an Mainz gelegenen Einkünften des Juden Anselm mit dem Bart zu Mainz. Der Tausch wurde über das Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg abgewickelt. Die Urkunde ist beglaubigt mit dem Siegel von Abt Rudolf. Erwähnungen dieses Tausches finden sich auch im Nekrolog des Stifts (1267/68) und im Kammerzinsregister (1283).[7]
Name Hergershausens
Der Name Hergershausen leitet sich vermutlich von einem Haus oder einer sonstigen Siedlungsstelle eines Mannes namens Herigar ab. Dem Namen nach handelt es sich also vermutlich um eine karolingische Gründung (687–814 n. Chr.). In der Folgezeit wurde der Ort in historischen Dokumenten mit wechselnden Ortsnamen genannt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Heregerishusin (1260); Hergerishusin (1283); Hergershusin (1340);
Hergirshusen (1355); Hergetshausen (1369); Hergershusen (1371); Hergirshusen (1388); Hirginshusen (1405); Herngeßhusen (1435); Hirgerßhußen (1467); Hergerßhausen (1545).
Eine der ältesten erhaltenen Erwähnungen des Dorfes stammt aus dem Jahr 1340, als Culmann und Hille Hartrad von Oswald, Johann und Hermann Groschlag eine Pfenniggülte von einem Pfund Heller zu Hergershausen erhalten. Jene Erwähnung galt vor Entdecken der neuen Ersterwähnung 1260 als Ersterwähnung Hergershausens. Schon damals war der Ort vermutlich also schon von Hanau an die von Groschlag zu Dieburg als Lehen vergeben.
1368 tauschten die Groschlage mit den Hanauer Grafen Rechte aus. So erhielten sie das Dorfgericht, das Herbergsrecht, die Atzgerechtigkeit und das Recht den Bannwein auszuschenken.
Die folgenden Jahre sind stets von Rechtsstreitigkeiten zwischen den Grafen zu Hanau-Lichtenberg und den Groschlags bestimmt, die jede Möglichkeit versuchten zu nutzten, um mehr Rechte für ihr Lehen zu erhalten. So versuchte 1504 Oswald Groschlag sich von der Herrschaft der Grafen von Hanau-Lichtenberg zu lösen und sich unter die kurmainzerische Herrschaft zu begeben. Er wollte die Gelegenheit nutzen, die sich durch den Tod Philipps des II. und die vom Kaiser ausgesprochene Reichsacht seines Sohnes Philipps des III. ergab. Das Vorhaben blieb nach der Aussöhnung Philipps des III. mit dem Kaiser Maximilian I. erfolglos.[8]
Frühe Neuzeit
16. Jahrhundert
Von 1510 bis 1552 erkauften die Bewohner von Hergershausen das Burgrecht in Frankfurt, was bedeutete, dass bei Gefahr, die Bewohner Hergershausens und Sickenhofens Schutz hinter der Stadtmauer Frankfurts suchen konnten. Warum genau das so weit entfernte Frankfurt ausgewählt wurde, ist unklar. Das Burgrecht wurde den Bewohnern Hergershausens und Sickenhofens nach 52 Jahren wieder entzogen, da sie ihren Verpflichtungen, unter anderem bei der Instandhaltung der Festung, nicht mehr nachkamen.
1544 trat Graf Philipp IV von Hanau-Lichtenberg offiziell zum lutherischen Glauben über und beauftragte noch im gleichen Jahr Erasmus Alberus, die Untergrafschaft Babenhausen und damit auch Hergershausen zu bekehren. Einige Hergershäuser gingen daraufhin in die protestantische Sickenhöfer Kirche, da in Hergershausen nur eine Filialkirche aus dem katholischenDieburg bestand. Man kann daher etwa bis 1600 von einem Parallelbetrieb der Konfessionen sprechen.
1546 verzichtete Landgraf Philipp I. von Hessen für 2500 Gulden auf die Pfandrechte in Hergershausen und Sickenhofen, so dass die von Groschlag wieder voller Inhaber ihres Lehens waren.
Im Jahr 1547 wurde von dem katholischen Philipp von Groschlag ein Versuch gestartet sich und sein Lehen, darunter auch Hergershausen und Sickenhofen, mithilfe eines Freiheitsbriefes mit dem Siegel des Kaisers Karl des V. von dem protestantischen Grafen und Lehensherren Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg zu lösen. 1551 setzte sich Kaiser Karl V. zur Klärung der Angelegenheit vor dem Reichskammergericht ein. Die Angeleigenheit wurde 1554 mit einem Vergleich zwischen Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg und Philipp von Groschlag beigelegt, der 1564 verstarb.[9]
17. Jahrhundert
Im Dreißigjährigen Krieg nutzten die von Groschlag die Wirren des Krieges aus um mehr Rechte zu erlangen. 1631 forderte Johann Philipp von GroschlagFrondienste von den Hergershäusern und Sickenhöfer Bürger, die jedoch gemeinsam diese verweigerten. Der Hergershäuser Michael Kratz wurde als Rädelsführer angesehen und kam für 10 Tage in Beugehaft an den Groschlagschen Hof in Dieburg. Der hanau-lichtenbergische Amtsmann stellte jedoch klar, dass diese Aktion ohne Einwilligung des Grafens geschehen war und deshalb nicht rechtens ist.
Von August bis Oktober 1631 zeigen Akten, dass die Orte Hergershausen und Sickenhofen 10 kaiserliche Reiter und die kaiserlichen Truppen von Oberstleutnant von Meuen und Oberst Ennet versorgen.
1632 vertrieben die Truppen des Grafen von Isenburg, der mit den Schweden verbündet war, die kaiserlichen Truppen aus der Mark Babenhausen.
1635 begann die Härteste Zeit für die Bürger Hergershausens. Mitte Februar quartierte sich eine Kompanie Schweden mit 60 Reitern in Babenhausen ein. Am 25. Februar 1635 wurde die Stadt von Graf Philipp von Mansfeld belagert. Die Belagerung blieb erfolglos. Ein letzter Sturmangriff erfolgte am 28. März 1635, dieser wurde jedoch von den Schweden zurückgeschlagen. Graf Philipp von Mansfeld zog daraufhin mit Verlusten von 350 Mann wieder ab, jedoch ließ er zuvor noch die Konfurter Mühle anzünden, was eine Hungersnot für die Stadt zur Folge hatte. Die Belagerung Babenhausens hat insofern eine Bedeutung für Hergershausen, da viele Bürger aus den umliegenden Dörfern in Babenhausen hinter den Stadtmauern Schutz suchten. Aus September 1635 liegt eine Liste des Amtes Babenhausen vor, in der 18 überlebende Hergershäuser namentlich genannt werden.
Ab 1636 stand das gesamte Amt Babenhausen und damit auch Hergershausen unter kurmainzerischer Besetzung. Der Kurfürst und zugleich Erzbischof von Mainz versuchte das Amt Babenhausen permanent in seinen Herrschaftsbereich aufzunehmen und dadurch eine Landverbindung zwischen dem kurmainzerischen Dieburg und der kurmainzerischen Zweitresidenz Aschaffenburg herzustellen. Nach langen Verhandlungen verließen jedoch die Mainzer 1647 das Amt Babenhausen wieder und Babenhausen gehörte wieder zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg.
1647 durchzog ein französisches Regiment Hergershausen und entwendete die letzte über dem Chor hängende Glocke der Hergershäuser Kirche.
Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 waren große Teile der Mark Babenhausen verwüstet und mussten wieder aufgebaut werden. Es fehlte an Bargeld, Nahrung und Vieh. Die Region erholte sich nur langsam. Erst nach der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dürfte sich das Vermögen und die Bevölkerungszahl jener vor dem Krieg wieder angeglichen haben. Durch Graf Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg verlor Babenhausen den Status als eine Residenzstadt des Grafen, was die langsamere Entwicklung der Region noch beförderte.
1698 wurde mit Bezug auf den Vertrag von 1688 die Gersprenz als Nordgrenze zwischen dem Amt Babenhausen und dem groschlagschen Lehen von Hergershausen und Sickenhofen festgelegt.[10]
Neuzeit
18. Jahrhundert
Im Jahr 1706 zogen russische Truppen durch Hergershausen, die von Schweden aus Sachsen vertrieben wurden.
Im Jahr 1709 schloss Johann Philipp Ernst Freiherr von Groschlag mit den Einwohnern von Hergershausen und Sickenhofen einen Vertrag über die jährlich zu zahlenden Steuern und die zu verrichtenden Frondienste. Durch diesen Vertrag wurde klar, dass sich die Groschlage längst nicht mehr ausschließlich als Lehensnehmer, sondern schon fast als Eigentümer der Dörfer sahen, da sie durch das Recht Steuern zu erheben sich ein fundamentales Landesrecht, welches eigentlich den Grafen von Hanau-Münzenberg zustehen würde, beanspruchten. So nannte sich Philipp Karl Anton Freiherr von Groschlag 1772 selbstbewusst Herr zu Hergershausen.
Während des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763 mussten ebenfalls von den Bewohnern der Dörfer französische Truppen versorgt werden.
1771 einigten sich die Landgrafen von Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt im sogenannten Partifikationsrezess, dem Celler Vergleich. In diesem Vergleich wurde festgelegt, dass die zwei Dörfer unter der gemeinsamen Verwaltung standen und so jedes Jahr abwechselnd Abgaben an den Landesherren bezahlen sollen. Die Groschlage behielten das Lehen bis zum Aperturfall, dem Aussterben der männlichen Linie der Groschlags.
1799 starb Friedrich Carl Willibald, der letzte männliche Groschlag. Das Erbe, darunter auch der Landbesitz in Hergershausen und Sickenhofen ging an seine Schwester Philippine Gabriele Sophie von Groschlag. Die hessischen Landgrafen von Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt gaben jedoch nicht das Lehen über Hergershausen und Sickenhofen an Philippine Gabriele Sophie von Groschlag und ihre Erben, da sie verstimmt darüber waren, dass die Groschlage Hergershausen und Sickenhofen faktisch als ihr Eigentum ansahen.[11]
Am 31. Dezember 1802 einigte man sich über die Summe der Entschädigung für den dauerhaften Verzicht auf das Lehen von Hergershausen und Sickenhofen.
Am 26. August 1803 erfolgte die zeremonielle Übergabe Hergershausens an Hessen-Kassel. Da die vollständigen lehensherrlichen Rechte über Hergershausen Hessen-Kassel zugesprochen wurden.
1806 wurde das Amt Babenhausen und damit auch Hergershausen von den Franzosen besetzt, da sich Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel weigerte dem Rheinbund beizutreten.
1810 schloss das neu entstandene Großherzogtum Hessen (Darmstadt) unter Großherzog Ludwig I. einen Staatsvertrag mit Frankreich, in dem das Amt Babenhausen und damit auch Hergershausen ins Großherzogtum eingegliedert wurden. Dies wurde nach der endgültigen Niederlage Napoleons noch bestätigt.
1812 beim Russlandfeldzug Napoleons zogen auch Hergershäuser in der großherzoglich hessischen Armee als Verbündete Frankreichs mit in den Krieg. Im Oktober kam so z. B. der Hergershäuser Johann Conrad Ackermann in Wjasma beim Marsch auf Moskau ums Leben.
1813 trat das Großherzogtum Hessen aus dem Rheinbund aus. Es war zu dieser Zeit ein Durchzugsgebiet von verschiedenen Truppen. So waren z. B. im Oktober 1813 in Hergershausen und Sickenhofen russische Soldaten einquartiert.
1866 kämpften Hergershäuser im Deutschen Krieg auf österreichischer Seite. Gleichzeitig waren hessische Truppen in Hergershausen einquartiert. Nach dem von Preußen gewonnenen Gefecht von Laufach/Fronhofen wurde der Kreis Dieburg und somit auch Hergershausen von preußischen Truppen besetzt.
Seit 1872 wurde auch bis zum Ende des Kaiserreiches am 2. September der Sedantag gefeiert. Begonnen wurde der Tag mit Trommelspiel. Am Abend wurde das Sedanfeuer auf dem Sandberg entzündet und der Tag mit Bier und Brezeln ausklingen gelassen.[12]
20. Jahrhundert
1914 begann der Erste Weltkrieg. Es nahmen vermutlich ca. 100 Hergershäuser an den Kampfhandlungen Teil. 1918 bei Kriegsende hatte Hergershausen 21 Gefallene zu beklagen, darunter auch ein Mitglied der jüdischen Gemeinde. Ein Denkmal für die Gefallenen befindet sich noch heute hinter dem Friedhof in der Straße Am Flurgraben. In Folge des Krieges wurde auch der letzte Großherzog von Hessen Ernst Ludwig entmachtet.
Verwaltungszugehörigkeit
Bis 1821 nahm das Amt Babenhausen Verwaltung und Rechtsprechung in Hergershausen wahr. Mit der Verwaltungsreform im Großherzogtum Hessen (-Darmstadt) in diesem Jahr wurden auch hier auf unterer Ebene Rechtsprechung und Verwaltung getrennt.[13]
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hergershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis nach Babenhausen eingegliedert.[15][16] Für Hergershausen wurde – wie für die Kernstadt Babenhausen und die übrigen Stadtteile – ein Ortsbezirk eingerichtet.[17]
Ab 1. Januar 1977 gehörte die Stadt Babenhausen zum Landkreis Darmstadt-Dieburg, der aus dem Zusammenschluss des größten Teiles des Landkreises Dieburg mit dem Landkreis Darmstadt im Rahmen der Gebietsreform hervorging.
Gerichtliche Zugehörigkeit
Das Landgericht Steinheim übernahm im gleichen Bereich wie der Landratsbezirk Seligenstadt die zuvor durch das Amt wahrgenommenen Aufgaben der Rechtsprechung.[13] Der Sitz des Gerichts wurde zum 1. Juli 1835 nach Seligenstadt verlegt und die Bezeichnung in „Landgericht Seligenstadt“ geändert.[18] Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Zum 1. Oktober 1879 hob das Großherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf. Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte.[19] So ersetzte das Amtsgericht Seligenstadt das Landgericht Seligenstadt.
Historische Beschreibung
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Hergershausen:
»Hergershausen (L. Bez. Seligenstadt) luth. Filialdorf; liegt 23⁄4 St. von Seligenstadt und 4 1⁄2 St. von Steinheim, und hat 114 Häuser und 645 Einw., worunter sich 510 Luth. 13 Kath. und 122 Juden befinden. – Der Name ist wahrscheinlich aus Hergo entstanden. – Der Ort gehörte den Herrn von Münzenberg, und kam wahrscheinlich zwischen 1258–1278 an Hanau, und wurde rücksichtlich der Territorialcentbarkeit ein Zugehör der Burg Babenhausen. Die von Groschlage und die Grafen von Hanau hatten hier ein Landsiedelgericht in getheilter Gemeinschaft, so wie Erstere bis 1802 den Ort mit Vogteilichkeit als ein hanausches Lehen besaßen. Zu dieser Zeit wurde Hergershausen mit Sickenhofen zwischen beiden Hess. Häusern gemeinschaftlich, bis Frankreich 1807 den Hessen–Casselschen Antheil wegnahm, und ihn zu dem 1810 neuerrichteten Großherzogthum Frankfurt schlug. Von hier wurde dieser Theil noch im demselben Jahre an Hessen–Darmstadt abgetreten. Der Ort war erst ein Filial von Dieburg später von Münster, und wurde nach der Reformation nach Sickenhofen eingepfarrt.«[20]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hergershausen angehört(e):[1][21][22]
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Dieburg, Stadt Babenhausen[Anm. 9]
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Stadt Babenhausen
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hergershausen 1968 Einwohner. Darunter waren 111 (5,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 381 Einwohner unter 18 Jahren, 834 waren zwischen 18 und 49, 420 zwischen 50 und 64 und 333 Einwohner waren älter.[24] Die Einwohner lebten in 822 Haushalten. Davon waren 231 Singlehaushalte, 249 Paare ohne Kinder und 273 Paare mit Kindern, sowie 60 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 141 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 582 Haushaltungen leben keine Senioren.[24]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Babenhausen[26]; Zensus 2011[24]
Die jüdische Gemeinde von Hergershausen prägte das Dorfleben in Hergershausen über 300 Jahre lang. Die ersten jüdischen Familien siedelten sich wohl gegen Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Hergershausen an. Seit 1604 sind Juden in Hergershausen nachweisbar. Die jüdischen Bürger Hergershausens waren vor allem als Pferde- und Viehhändler, Metzger oder in der Geflügelzucht tätig. Im Jahre 1869 wurde durch die jüdische Gemeinde in Hergershausen eine Synagoge, ein einstöckiger Fachwerkbau mit einem Krüppelwalmdach, errichtet. Bis zum Jahre 1938 fanden darin regelmäßig Gottesdienste statt. Die Synagoge wurde in bei den Novemberpogromen 1938 zerstört und später von der Hergershäuser Feuerwehr abgetragen. Spätestens in den 1920er und 1930er Jahren emigrierten viele Hergershäuser Juden in Großstädte wie Frankfurt am Main oder in die USA. 1933 lebten noch 31 Juden in Hergershausen, 1938 nur noch sieben. Im März 1939 verließ der letzte Hergershäuser Jude, der Pferdehändler Daniel Siegel II., mit seiner Familie Hergershausen. 21 gebürtige Hergershäuser Juden fielen nach Aufzeichnungen der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zufolge der Shoa zum Opfer. 18 von ihnen wurden ermordet, das Schicksal der anderen drei ist nicht bekannt.[27][28]
Zwischen 1947 und 1949 wurde das Grundstück von einer jüdischen Vereinigung in Frankfurt an einen Privatmann verkauft und später teilweise bebaut. Im Rahmen der Dorferneuerung zum Anlass des 50. Jahrestags des Novemberpogroms beauftragte der „Arbeitskreis Dorferneuerung Hergershausen“ eine Gedenktafel. Diese wurde am 29. Oktober 2006 von dem Rabbiner Mendel Gurewitz und dem Hergershäuser Ortsvorsteher Horst Grimm an dem Haus enthüllt, welches teilweise auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge errichtet wurde. Die Tafel enthält einen Text in deutscher und hebräischer Sprache.[29][30][31][32]
Zusammenleben von Christen und Juden in Hergershausen
Juden waren um die Jahrhundertwende gut ins Dorfleben integriert und es soll zwischen Christen und Juden, mit wenigen Ausnahmen, ein gutes Verhältnis bestanden haben. Vor allem vor dem Ersten Weltkrieg beteiligten sie sich aktiv an Vereinen und in der Gemeindepolitik. Einer von ihnen soll im Gemeinderat gesessen haben. Politisch waren die Hergershäuser Juden wohl eher konservativ oder liberal eingestellt.
Für Hergershausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hergershausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.[17] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,62 %. Dabei wurden gewählt: vier Mitglieder der CDU, zwei Mitglieder der SPD und ein Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen.[33] Der Ortsbeirat wählte Tanja Buia (CDU) als Ortsvorsteherin. Stellvertretende Ortsvorsteher sind Ingo Rohrwasser (CDU) und Corinna Liebald (SPD). Die weiteren Mitglieder sind Rolf Gründling (CDU), Anita Ullrich (CDU), Hans Solleder (SPD) und Sabine Walz (Bündnis 90/Die Grünen).[34]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
Juni/Juli: Serenadenkonzert des Orchesters des TV Hergershausen in der Langfeldsmühle[35]
August: Teichfest des Angelsportvereins Hergershausen[36]
Verein der Hundefreunde Hergershausen (Hundetraining und Ausbildung)[47]
Natur und Schutzgebiete
Hergershausen verfügt neben Münster, Altheim und Eppertshausen über einen Großteil des ca. 400 Hektar großen Auengebietes „Hergershäuser Wiesen“ am Unterlauf der Gersprenz. Durch die Renaturierung der Gersprenz, die Rückwandlung von Ackerland in Grünland, die Wiedervernässung von Teilflächen und durch das Anlegen von Tümpeln und Bodenmulden seit 1980, wurden unter anderem Feucht- und Niedermoorwiesen geschaffen, die jedes Jahr eine hohe Artenvielfalt in die Auenlandschaft der Hergershäuser Wiesen bringen. Für viele Vogelarten sind die Hergershäuser Wiesen so zu einem idealen Brut-, Rast- und Futterplatz geworden.[48]
Hergershausen ist außerdem mit seinen drei Haltestellen der Buslinie BA1 mit Babenhausen und den anderen babenhäuser Ortsteilen Sickenhofen, Harpertshausen und Langstadt, sowie mit Schaafheim verbunden. Nachts besteht eine Verbindung der Nachtbuslinie 671 von Darmstadt aus.[53][54]
nahmen sich diesen Text einige unbekannte Hergershäuser zum Anlass, das Ortsschild am Ortseingang von der B26 kommend mit dem Zusatz „...du geiles Nest!“ zu versehen. Diese Aktion wurde schon bald in Lokalzeitungen aufgegriffen und erfreute sich generell einer großen Beliebtheit unter den Hergershäusern. Anfang 2018 wurde der Zusatz „...du geiles Nest!“ vom Ordnungsamt der Stadt Babenhausen wieder entfernt. In den darauffolgenden Jahren stieg die Popularität unter den Hergershäusern weiter. So wurden z. B. an Kerb 2018 und 2019 Autoaufkleber, T-Shirts und Buttons mit der Aufschrift: „Hergershausen ...du geiles Nest!“ verkauft, die vor allem an Kerb von vielen Hergershäusern getragen werden. Seit der Kerb 2017 ist Hergershausen liebevoll auch in der Lokalpresse unter dem Namen „Geiles Nest“ bekannt.[56][57][58]
Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen (2015)
Barbara Demandt: Die mittelalterliche Kirchenorganisation in Hessen südlich des Mains = Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde 29 (1966), S. 119.
Max Herchenröder: Die Kunstdenkmäler des Landkreises Dieburg. 1940, S. 158.
Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamenbuch. Band 1: Starkenburg. 1937, S. 315ff.
Hans Georg Ruppel (Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform = Darmstädter Archivschriften 2. 1976, S. 113.
Dagmar Söder: Kulturdenkmäler in Hessen. Kreis Offenbach = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. 1987, S. 777ff.
↑Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgründung.
↑Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.66ff.
↑Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.72f.
↑Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.97ff.
↑Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.100ff.
↑Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.110ff.
↑Tilo Fink: Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.120ff.
↑Tilo Fink: eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen. TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf 2015, ISBN 978-3-934054-39-4, S.130ff.
↑ ab
Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr.33, S.403ff. (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek).
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.28, S.1197, Punkt 851; 2. Abs. 3. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4MB]).
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC894925483, S.43ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).
↑Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 29. April 1899. 3. Jahrgang, Nr. 19. Bekanntmachung Nr. 204, S. 148.
↑Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 1. September 1900. 4. Jahrgang, Nr. 40. Bekanntmachung Nr. 377, S. 365.
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Stammwappen derer von Bernstorff Die Familie von Bernstorff stammt aus dem Stammhaus Bernstorf im heutigen Landkreis Nordwestmecklenburg und gehört zum Mecklenburgischen Uradel. Sie erwarb auch Besitzungen im Lauenburgischen, Lüneburgischen und in Dänemark. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Karrieren und Standeserhöhungen 3 Wappen 4 Personen 5 Besitzungen 6 Siehe auch 7 Literatur 7.1 Sekundärliteratur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise Geschichte Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich im...
American film director and screenwriter Derek CianfranceCianfrance at the screening of Blue Valentine during 18th Annual Hamptons Film FestivalBornDerek M. Cianfrance[1][2] (1974-01-23) 23 January 1974 (age 49)Lakewood, Colorado, U.S.Alma materUniversity of Colorado BoulderOccupation(s)Film director, screenwriterYears active1998–presentSpouseShannon PlumbChildren2 Derek M. Cianfrance (/ˈsiːənfræns/;[3] born January 23, 1974) is an American film dir...
2015 studio album by OlamideEyan MayweatherStudio album by OlamideReleasedNovember 23, 2015 (2015-11-23)Recorded2014–2015GenreHip hop, Afropop, rapLabelYBNLProducer Olamide Adedeji (exec.) Pheelz B Banks I.D. Cabasa Young Jonn Olamide chronology 2 Kings(2015) Eyan Mayweather(2015) The Glory(2016) Singles from Eyan Mayweather BoboReleased: May 2, 2015[1] Melo MeloReleased: June 1, 2015[2] Lagos BoysReleased: August 14, 2015[3] Matters Arisin...
This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Mimar Sinan – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (August 2021) (Learn how and when to remove this template message) 16th-century Ottoman chief architect and civil engineer In this Ottoman Turkish style name, the given name is Sinan, the title is Mi...
Otto MeissnerPotret ResmiKepala Biro KepresidenanMasa jabatan1 April 1920 – 8 Mei 1945PresidenFriedrich EbertPaul von HindenburgAdolf Hitler sebagai FührerPendahuluRudolf NadolnyPenggantiJabatan dihapusStaatssekretärMasa jabatanNovember 1923 – 1 Desember 1937StaatsministerMasa jabatan1 Desember 1937 – 30 April 1945 Informasi pribadiLahir(1880-03-13)13 Maret 1880Bischwiller, Alsace-Lorraine, Kekaisaran JermanMeninggal27 Mei 1953(1953-05-27) (umur 73)Muni...
This article is an orphan, as no other articles link to it. Please introduce links to this page from related articles; try the Find link tool for suggestions. (January 2017) Samrat SarkarBorn23 December 1987Occupation(s)SingerYears active2014–presentWebsitesamratonline.comMusical artist Samrat Sarkar (Bengali: সম্রাট সরকার) is an Indian playback singer,[1] who has sung for jingles, ad films and Bollywood films. he has sung in Marathi, Bhojpuri, Punjabi and Beng...
This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Gorai Creek – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (August 2018) (Learn how and when to remove this template message) Aerial view of the Gorai Creek The Gorai Creek is a creek off the coast of suburban Mumbai. It lies between Borivali (West) and Gorai Vi...
1971 Italian filmErikaDirected byFilippo Walter RattiWritten byAldo MarcovecchioStarringPierre BricePatrizia ViottiCarla ManciniCinematographyGirolamo La RosaEdited byRolando SalvatoriMusic byRoberto PregadioProductioncompanyPrimaxDistributed byKing Film InternationalButcher's Film Distributors (UK)New World Pictures (US)Release date8 March 1971Running time86 minutesCountryItalyLanguageItalian Erika is a 1971 Italian drama film[1] directed by Filippo Walter Ratti and starring Pierre B...
Region of the Bronx in New York City SoBro redirects here. For the Nashville neighborhood, see Broadway (Nashville, Tennessee). For the song, see South Bronx (song). South Bronx in orange; the rest of the borough is in yellow. The actual boundaries of the South Bronx are undefined. The Hub is the retail heart of the South Bronx. The South Bronx is an area of the New York City borough of the Bronx. The area comprises neighborhoods in the southern part of the Bronx, such as Concourse, Mott Have...
1995 compilation album by ConvergeCaring and KillingCompilation album by ConvergeReleased1995 (1995) (original)November 17, 1997 (1997-11-17) (reissue)Recorded1991–1994Studio Salad Days (Boston, Massachusetts) West Sound (Londonderry, New Hampshire) Genre Metalcore hardcore punk Length60:57Label Lost & Found Hydra Head (HH666-07) Producer Brian McTernan Converge Converge chronology Halo in a Haystack(1994) Caring and Killing(1995) Petitioning the Empty Sky(19...
踊る大捜査線 > 踊る大捜査線 THE FINAL 新たなる希望 この記事には暴力的または猟奇的な記述・表現が含まれています。免責事項もお読みください。 踊る大捜査線 THE FINAL新たなる希望監督 本広克行脚本 君塚良一製作 亀山千広永田芳男出演者 織田裕二深津絵里ユースケ・サンタマリア内田有紀伊藤淳史北村総一朗斉藤暁小野武彦甲本雅裕遠山俊也佐戸井けん太小林...