Garmisch-Partenkirchen liegt inmitten eines weiten Talkessels am Zusammenfluss der aus Tirol kommenden Loisach und der im Wettersteingebirge entspringenden Partnach, zwischen Ammergebirge im Nordwesten, Estergebirge im Osten und Wettersteingebirge – mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, im Südwesten. Garmisch war während der letzten Eiszeit – der Würmeiszeit – mit einer Eisdecke von ca. 1700 m ü. NHN überzogen.
Berge in der Nähe
Kochelberg ist der Name eines 870 m hohen Berges in Garmisch-Partenkirchen. Auf dem Berg befindet sich die im Sommer bewirtschaftete Kochelberg-Alm.
Der 1334,8 m[3] hohe Hausberg ist der Hausberg von Garmisch-Partenkirchen. Er ist über recht steile, gut ausgebaute Wege erreichbar. Im Winter kann man mit der Hausbergbahn auf den Gipfel gelangen und dort Ski fahren.
Das einstmalige Pfarrdorf Partenkirchen liegt östlich der Partnach, während sich der Ortskern von Garmisch westlich des Flusses befindet. Der Fluss ist auch heute noch im nördlichen Teil (etwa ab der Obermühle) die Grenze zwischen den Gemarkungen Garmisch und Partenkirchen. Im südlichen Teil verläuft die Gemarkungsgrenze 600 bis 1700 Meter westlich des Flusses.[4]
Es werden offiziell keine getrennten Einwohnerzahlen für die Gebiete der ehemaligen Gemeinden Garmisch und Partenkirchen veröffentlicht. Anhand des 100 Meter-Gitters des Zensus zum Stichtag 9. Mai 2011 wurden jedoch 13.256 Einwohner in der Gemarkung Garmisch und 12.220 Einwohner in der Gemarkung Partenkirchen festgestellt, wobei die Summe der beiden Werte geringfügig niedriger ist als die offizielle Zensus-Einwohnerzahl von 25.581 für die Gesamtgemeinde.[5][4]
Es gibt 35 Gemeindeteile, davon 6 in der Gemarkung Garmisch (G) und 28 in der Gemarkung Partenkirchen (P). Von den 28 in der Gemarkung Partenkirchen gelegenen Ortsteile gehörten 9 zu der am 1. Mai 1978 eingegliederten Gemeinde Wamberg (W). Der zusammengewachsene gleichnamige Gemeindehauptort Garmisch-Partenkirchen erstreckt sich auf beide Gemarkungen (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[6][7]
Partenkirchen geht auf die römische Reisestation „Partanum“ zurück. Diese lag an einem vorrömischen Handelsweg, einem Nebenzweig der am Lech entlangführenden Via Claudia, der nach der Eroberung des nördlichen Alpen- und Voralpenraumes durch Drusus und Tiberius im Jahr 15. v. Chr. ausgebaut wurde. Die Römer nannten die neue Straße „Via Raetia“, sie wurde 200 nach Christus gebaut und führte über den Brennerpass und Seefelder Sattel nach Augsburg.[8] Die älteste erhaltene Urkunde, die Garmisch als Siedlung urkundlich erwähnt, trägt die Jahreszahl 802.
Im Jahre 1802 kam die Grafschaft Werdenfels zu Bayern. Garmisch und Partenkirchen erhielten 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt ihre Selbstverwaltungsrechte wieder und blieben bis in das 20. Jahrhundert hinein zwei konkurrierende Marktgemeinden. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Partenkirchen ein Ort, der Kuraufenthalte anbot. Nach der Fertigstellung der Eisenbahnverbindung nach München im Jahr 1889 setzte eine Steigerung des Fremdenverkehrs ein. Die Bayerische Zugspitzbahn wurde in den Jahren 1928 bis 1930 in drei Abschnitten erbaut. Am 1. Januar 1935[9][10] schlossen sich die Marktgemeinden Garmisch und Partenkirchen wegen der im nachfolgenden Jahr stattfindenden IV. Olympischen Winterspiele (1936) unter massivem Druck der NSDAP zum Markt Garmisch-Partenkirchen zusammen. Mit 636 Teilnehmern aus 28 Staaten gab es 1936 bei den Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen einen neuen Teilnehmerrekord.[11] Nach Absage von Sapporo und St. Moritz sollten die V. Olympischen Winterspiele (1940) ebenfalls in Garmisch-Partenkirchen stattfinden, fielen aber wegen des Zweiten Weltkriegs aus.
Nach 1945 wurden die Erholungseinrichtungen der US-Armee (später Armed Forces Recreation Center) am Ort von zahlreichen Einheiten genutzt. Darauf wurde u. a. im Herbst 1948 der Anstieg der Zahl der weiblichen Kurgäste um geschätzte 2500 zurückgeführt.[13] 1954 wurde Garmisch-Partenkirchen Veranstaltungsort der Arlberg-Kandahar-Rennen.
Garmisch-Partenkirchen gilt als eine der traditionellen Hochburgen der CSU. Dies zeigt sich besonders bei Landtags- und Bundestagswahlen, bei denen sie teilweise über 70 % der Stimmen erreicht. In der Kommunalpolitik war die politische Kräfteverteilung in den ersten Nachkriegsjahrzehnten deutlich ausgeglichener. So stellte die SPD bis 1978 mit Georg Schütte und Philipp Schumpp insgesamt 20 Jahre lang den Ersten Bürgermeister. Auch die Bayernpartei war im Garmisch-Partenkirchner Gemeinderat zunächst stark vertreten und konnte zeitweise den Zweiten Bürgermeister stellen. Nach dem Niedergang der Bayernpartei konnte sich die CSU auch auf lokaler Ebene als bedeutendste Partei durchsetzen. So besaß sie seit 1972 die absolute Mehrheit im Gemeinderat und stellte von 1978 bis 2007 den Ersten Bürgermeister.
Marktgemeinderat
Bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 wurde die absolute Mehrheit der CSU erstmals seit 36 Jahren gebrochen. Stärkste politische Kraft wurde das Christlich Soziale Bündnis (CSB), das sich 2007 von der CSU abgespalten hatte. In der Amtszeit von 2008 bis 2014 stellte das CSB mit den Freien Wählern die Mehrheit im Marktgemeinderat sowie mit Daniela Bittner (CSB) und Hannes Krätz (FW) den 2. und 3. Bürgermeister.[18]
Bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 erreichten das CSB und die Freien Wähler zusammen nur noch zehn von 30 Sitzen und haben so die Mehrheit im Marktgemeinderat verloren. 2. Bürgermeister wurde Wolfgang Bauer (CSU); er übt das Amt hauptberuflich aus und hatte es schon 2002 bis 2008 inne. Das Amt des 3. Bürgermeisters wurde für 2014 bis 2020 nicht besetzt.
Mit der Gemeindezusammenlegung 1935 gab sich die Gemeinde ein Wappen, das an keines der beiden Wappen der Vorgängergemeinden anschloss. Man entschied sich, das Wappen der Grafen zu Eschenlohe zu zitieren, das auch die Gemeinden Eschenlohe und Telfs führen. Dies folgte der widerlegten Annahme, die Grafen zu Eschenlohe seien Herren der Grafschaft Werdenfels gewesen, die das heutige Gemeindegebiet enthielt. Tatsächlich ist die Grafschaft Werdenfels historisch jünger als damals betrachtet, sodass die Eschenloher niemals deren Besitzer waren. Am 3. Dezember 1935 wurde das Wappen mit folgender Beschreibung genehmigt: Das Wappen besteht aus einem gespaltenen Schild, rechts in Silber ein halber schwarzer Doppeladler rot bewehrt, links ein silberner Querbalken in rotem Feld.[23]
Das Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Garmisch zeigte nach einem Siegel des Jahres 1487 in rot den Heiligen Martin zu silbernen Pferde, seinen Mantel einem Armen bzw. Bettler zuteilend. Um das Jahr 1800[24] verschwand der Bettler aus dem Wappenschild – das Wappen von Garmisch zeigte nur noch den Heiligen Martin mit erhobenem Schwert.[25][26]
Auch international gewann Garmisch-Partenkirchen um die Wende des 19. auf das 20. Jahrhundert an Renommee. So komponierte Edward Elgar hier 1895 seine Songs from the Bavarian Highlands und der Generalmusikdirektor Hermann Levi ließ sich 1900 von Emanuel von Seidl und Adolf von Hildebrand seine Villa erbauen, in der Cosima Wagner oft logierte. Der Schriftsteller Josef Ruederer nahm für sein bekanntestes Stück Die Fahnenweihe das Posthotel Partenkirchen als Motiv, der Maler Max Beckmann fuhr in Partenkirchen gerne Ski. Der Philosoph Ernst Bloch heiratete in Garmisch und entwickelte hier die Grundgedanken für sein Hauptwerk. Zu nennen ist auch der Schweizer Schriftsteller Walther Siegfried und seine Frau, die Konzertsängerin Helene Siegfried.
1908 ließ sich Richard Strauss vom Erlös seiner Oper Salome in Garmisch eine Villa erbauen, die auch von Emanuel von Seidl gestaltet wurde. Strauss bewohnte sie bis zu seinem Tod im Jahr 1949 und schrieb dort unter anderem den Rosenkavalier und die Alpensinfonie.
Während der NS-Zeit trafen sich hier prominente NSDAP-Funktionäre zur Sommerfrische und zum Winterurlaub. Ende April 1945 besetzten US-Truppen (10. US-Panzerdivision zusammen mit der 103. US-Infanteriedivision[27]) kampflos die Stadt, die damals auch Lazarettstadt war.[28] Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Nachtclub Casa Carioca mit seinen opulenten Tanz- und Eisrevuen ein Anziehungspunkt für Schauspieler wie Errol Flynn, Richard Burton oder Elizabeth Taylor. Auf der Bühne standen dort Swing- und Jazzgrößen.
Zu Ehren des gebürtigen Garmisch-Partenkircheners Michael Ende wurde im Jahr 2009 der Garmischer Kurpark in Michael-Ende-Kurpark umbenannt. In dem Park befinden sich Skulpturen zu Werken des Autors sowie (im Kurhaus) ein Museum, in dem unter anderem eine Dauerausstellung über das Leben und Werk Endes untergebracht ist.
Weitere kulturell bedeutsame Einrichtungen Garmisch-Partenkirchens sind das Richard-Strauss-Institut (seit 1999), das Museum Aschenbrenner (seit 2006), die Fachschulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern (seit 1869) und das vom Landkreis unterhaltene Museum Werdenfels. Feste Repertoire-Bühne des Ortes ist das seit 1949 bestehende Kleine Theater, traditionelle Unterhaltung bietet seit 1892 das Partenkirchner Bauerntheater, Kabarett und Kleinkunst veranstaltet seit 1986 der Verein Kulturbeutel e. V., Show und Entertainment offeriert seit 2007 die Reihe Cabaret Royale in der Spielbank. Das kulturelle Sommerprogramm prägen alljährlich das Richard-Strauss-Festival, die Konzertreihe Musik im Park und der Kultursommer Garmisch-Partenkirchen. Die Musikkapelle Garmisch ist ein lokales Orchester.
Bildende Kunst in Wechselausstellungen zeigt die Galerie des Marktes. Der Akademische Verein Künstlerbund Garmisch-Partenkirchen e. V. und die Werdenfelser Künstler e. V. nehmen aktiv am Ausstellungsleben teil.
In Garmisch-Partenkirchen hat der Wintersport eine lange Tradition. Hauptsächlich ist Garmisch-Partenkirchen durch mehrere alpine Skigebiete und das Olympia-Skistadion mit der Großen Olympiaschanze bekannt. Des Weiteren gibt es eine Eissporthalle in Garmisch-Partenkirchen. Früher gab es für den Rodelsport in Garmisch-Partenkirchen auch eine Naturbobbahn, die Olympia-Bobbahn Rießersee, deren Verlauf teilweise heute noch zu erkennen ist.
Ski Alpin
Es gibt in Garmisch-Partenkirchen mehrere alpine Skigebiete, wobei die Skigebiete Zugspitze, Garmisch Classic und am Gudiberg aufgrund ihrer Geschichte und ihrer Lage am bekanntesten sind.
Zugspitze: Das Skigebiet rund um die Zugspitze (2962 m) ist Deutschlands höchstgelegenes und einziges Gletscherskigebiet am Schneeferner. Es wird umgeben von Schneefernerkopf (2874 m) und Wetterwandeck (2698 m). Mit der Seilbahn Zugspitze liegt dort auch eine Seilbahn, die mit 1945 m den weltweit größten Höhenunterschied innerhalb einer Sektion hat.
Garmisch Classic: Das größte der örtlichen Skigebiete mit dem Namen Garmisch Classic liegt an Osterfelderkopf (2057 m), Kreuzjoch (1719 m) und dem Kreuzeck (1651 m).
Gudiberg- und Eckbauerlift: Am Gudiberg ist die Weltcup Slalomstrecke. Seit 2007 ist der Slalom nach einem Umbau verlängert und endet im Zielstadion der Skisprungschanze, dem Olympiastadion.
Alpine Skiwettbewerbe:
Der Alpine Skiweltcup trägt jedes Jahr unterschiedliche Rennen auf den Pisten von Garmisch-Partenkirchen aus. Als traditionelle und häufig genutzte Rennstrecke für Abfahrt, Super-G und Riesenslalom hat sich die Kandahar Skipiste am Kreuzeck im Weltcup etabliert. Ein Slalom findet seit einiger Zeit erstmals wieder im Skiweltcup 2020/21 am Gudiberg statt.
Garmisch-Partenkirchen trat gemeinsam mit München und Schönau am Königssee als offizieller Kandidat für die Olympischen Winterspiele 2018 an, unterlag jedoch bei der Abstimmung am 6. Juli 2011. Der Versuch, eine Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 auf den Weg zu bringen, scheiterte am 10. November 2013, als in einem Bürgerentscheid im Markt fast 52 % gegen die Bewerbung stimmten.
Inklusion
2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Thailand ausgewählt.[29] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[30]
Weitere Sportereignisse
Medigames: Im Sommer 2008 war Garmisch-Partenkirchen zum zweiten Mal Austragungsort der Medigames.
Wildwasserrennsport: Auf der nahe gelegenen natürlichen Wildwasserstrecke der Loisach fanden bereits dreimal (1985, 1998, 2004) Weltmeisterschaften im Kanu-Wildwasserrennsport statt.
Handball: Größter Erfolg der Handballer[31] des TSV Partenkirchen war 1964 die Südbayerische Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die zweitklassige Handball-Bayernliga. Die Handballabteilung nimmt mit neun Mannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Handball-Verbandes (BHV) teil. Der TSV Partenkirchen[32] ist ein Spartenverein der fünfzehn Sportarten anbietet.
Hornschlitten: Jedes Jahr am Dreikönigstag (6. Januar) wird auf dem Weg zur Partnachalm, der von der Straße zwischen Skistadion und Partnachklamm abzweigt, die bayerische Meisterschaft im Hornschlittenfahren ausgetragen.
Mountainbike: Garmisch-Partenkirchen ist unter Mountainbikern ein beliebter Startort für Transalp-Touren. Viele dieser Touren führen von Garmisch-Partenkirchen zum Gardasee oder zur Po-Ebene. Die Albrecht-Route ist beispielsweise eine Mountainbike-Strecke, die in sieben Tagen durch diverse Hochgebirgsregionen nach Torbole führt. Technisch und konditionell etwas leichter ist die historisch interessante Via Claudia Augusta zu bewältigen, zu der auch von Garmisch aus ein Zuweg für Radfahrer existiert.
Juli / August Festwochen in Garmisch und Partenkirchen
26. August – Bergfestival am Wank
1. September – Kino am Wank
September viertes Wochenende – Straßen.Kunst.Festival Partenkirchen
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde ist überwiegend durch den Tourismus geprägt. Zudem ist Garmisch-Partenkirchen ein beliebter Altersruhesitz, was einerseits Kaufkraft in die Stadt bringt, aber auch mit Problemen wie überdurchschnittlicher Nachfrage nach Pflegeleistungen verbunden ist.
Aus der Erbschaft des Ehepaars Günther und Ingeborg Leifheit erhielt die Stadt 50 Millionen Euro als Stiftungsvermögen mit der Auflage, sie für alte und pflegebedürftige Einwohner zu verwenden. Die Gemeinde plant die Einrichtung einer Akademie für Pflegeberufe mit Anbindung an eine Hochschule. Als Träger sind die Caritas und die Rummelsberger Diakonie im Gespräch.[35]
Die Lage an diesen wichtigen Straßenverbindungen bringt für den Markt erhebliche Verkehrsbelastungen mit sich. An schönen Tagen führen Durchgangs- und Ausflugsverkehr häufig zu kilometerlangen Staus im Ortskern. Dass eine Fahrt z. B. vom Farchanter Tunnel zum Skigebiet Kreuzeck/Alpspitze bis zu einer Stunde dauert, ist keine Seltenheit. Daher wurde immer wieder gefordert, die Planungen für den Kramertunnel und den Wanktunnel voranzutreiben. Am 27. Juli 2010 nahm Ministerpräsident Horst Seehofer mit dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Andreas Scheuer am feierlichen Spatenstich für die Ortsumgehung Garmisch-Partenkirchen mit Kramertunnel teil. Die neue Bundesstraße 23 mit dem 3,6 Kilometer langen Kramertunnel soll die Verkehrsbelastung von Garmisch mindestens um die Hälfte reduzieren. Die geplante Ortsumgehung ist eine der teuersten Straßenbaumaßnahmen in Bayern und sollte nach Prognosen aus dem Jahr 2010 mehr als 133 Millionen Euro kosten.[36] Im Jahr 2013 sind die errechneten Kosten allerdings auf 176 Millionen Euro gestiegen.[37]
Nach weiteren Verzögerungen und einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren wurde am 19. September 2017 die erneute Baufreigabe erteilt. Der Auftrag für den Weiterbau des Tunnels wurde am 29. Juli 2019 vergeben. Anfang 2020 begann der Tunnelvortrieb. Die bis dato errechneten Kosten sind auf 263,6 Millionen Euro angestiegen.[38]
Zudem fahren auch einzelne speziell auf Urlaubsreisende zugeschnittene Fernverkehrszüge, beispielsweise ICEs nach Berlin, Hamburg, Dortmund, Bremen und Innsbruck. Nach Garmisch-Partenkirchen ist seit dem 18. Februar 2006 ein Intercity-Express des Typs ICE 1 benannt.[39]
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen betreiben ein Ortsbusnetz mit den Linien 1 bis 5, den „grünen Bus“. Zusätzlich verkehrt eine nummernlose Regionalbus-Linie der Eibsee-Verkehrsgesellschaft (EVG) von Partenkirchen über Garmisch zum Eibsee, „weiß-blauer Bus“ genannt. Innerhalb des Landkreises Garmisch-Partenkirchen besteht im Rahmen der Verkehrsgemeinschaft Garmisch-Partenkirchen eine Tarifkooperation zwischen Ortsbussen und Regionalbussen.
Seilbahnen
Garmisch-Partenkirchen verfügt über folgende Seilbahnen (alphabetisch sortiert):
Die Seilbahn Zugspitze, die Alpspitzbahn und die Hochalmbahn befinden sich ganz oder teilweise auf Grainauer Flur. Daneben finden sich in den Skigebieten mehrere Liftanlagen.
Berufsfachschule für Kinderkranken- und Krankenpflege
Private Schule für Kranke am Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie
Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern:
Berufsfachschule für Schreiner
Berufsfachschule für Holzbildhauer
Meisterschule für Schreiner
Fachakademie für Raum- und Objektdesign
Krippenbauschule
Hotelfachschule
Berufsfachschule (IT) Kaufmännische Assistenten
Medien
Der Münchner Merkur hat einen Ableger mit dem Titel Garmisch-Partenkirchner Tagblatt. Diese Tageszeitung wird in folgende Talregionen aufgeteilt:
Garmisch-Partenkirchen und Region
Murnau und Region
Ammertal
Mittenwald und Oberes Isartal
Die Wochenzeitung Kreisbote wird in Garmisch-Partenkirchen und Umgebung in der Wochenmitte und am Wochenende kostenlos verteilt. Dieser Verlag ist mit einer Geschäftsstelle vertreten.
Von Garmisch-Partenkirchen aus sendet der Lokalsender Radio Oberland. Der AFN sendet von Garmisch-Partenkirchen auf 90,3 MHz im UKW-Band und auf 1485 kHz im Mittelwellenband (Senderstandort: 47°28'58"N 11°3'20"E).
Josef Ostler: Garmisch und Partenkirchen 1870–1935. Der Olympiaort entsteht. In: Mohr – Löwe – Raute. Beiträge zur Geschichte des Landkreises Garmisch-Partenkirchen 8, hrsg. v. Verein für Geschichte, Kunst und Kulturgeschichte im Landkreis e. V. Garmisch-Partenkirchen 2000.
Peter Blath: Garmisch-Partenkirchen (Reihe Archivbilder). Sutton, Erfurt 2004, ISBN 3-89702-768-2.
Johannes Haslauer: Die Verleihung des Marktrechts an Partenkirchen durch König Albrecht I. Infrastrukturförderung im territorialpolitischen Beziehungsgeflecht der spätmittelalterlichen Grafschaft Werdenfels (Hochstift Freising). In: Mohr, Löwe, Raute (Beiträge zur Geschichte des Landkreises Garmisch-Partenkirchen) 11 (2006), S. 17–73.
Wolfgang Wüst: Umbruch im Goldenen Landl vor 200 Jahren. Der Markt Partenkirchen und die Grafschaft Werdenfels im Säkularisationstrauma. In: Mohr – Löwe – Raute. Beiträge zur Geschichte des Landkreises Garmisch-Partenkirchen 11, hrsg. v. Verein für Geschichte, Kunst und Kulturgeschichte im Landkreis e. V. Garmisch-Partenkirchen 2006, S. 141–162.
Gert Sudholt (Hrsg.): 60 Jahre Olympiaort: Garmisch-Partenkirchen 1936–1996.Verlagsgesellschaft Berg VGB, Berg am Starnberger See, 1996 (offizielle Festschrift der Gemeinde; 80 Seiten, Zeitschriftenformat).
↑Die Zusammenlegung und das Wappen von Garmisch-Partenkirchen. Markt Garmisch-Partenkirchen, archiviert vom Original am 21. Oktober 2013; abgerufen am 21. Oktober 2013. – die Quelle gibt die Wappenbeschreibung „aus Sicht des Beschauers“ an und verwendet „links“ und „rechts“ somit gegenüber der heraldischen Verwendungsweise vertauscht. Im Artikel wurde dies im Sinne einer heraldisch korrekten Beschreibung berichtigt.
↑Nazional-Garde-Jahrbuch für das Königreich Baiern: 1815. Johann Giel, 1815 (google.de [abgerufen am 27. November 2023]).
↑J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollst. geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen. Lieferung 1 - 9. 1871 (google.de [abgerufen am 27. November 2023]).
↑Johann Siebmacher: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen vollständig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-geneaolgischen Erläuterungen. Bauer und Raspe, 1885 (google.de [abgerufen am 27. November 2023]).