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Rolf von Goth

Rolf von Goth um 1929 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Rolf von Goth (* 5. November 1906 in Windhuk, Deutsch-Südwestafrika; † 9. November 1981 in Berlin[1]) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielregisseur.

Leben

Er war der Sohn eines in Deutsch-Südwestafrika geborenen Schutztruppen-Offiziers, der die Kadettenanstalt besuchte und ursprünglich Berufsoffizier werden wollte. Mitte der 1920er Jahre spielte er seine ersten Bühnenrollen. Er begann seine Filmlaufbahn Ende der 1920er Jahre mit kleinen Rollen in Filmen wie Metropolis, Don Juan in der Mädchenschule und Frühlings Erwachen. Seine Engagements wurden in den 1930er Jahren immer zahlreicher und er wurde zum beliebten Nebendarsteller. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Boykott, Zwischen Nacht und Morgen, Meisterdetektiv, Ein Mädchen mit Prokura und Das Schloß in Flandern.

Während des Zweiten Weltkrieges spielte er nur noch im Film Die Frau meiner Träume (1944) mit, dann zog er sich vom Filmgeschäft zurück.

Grab von Rolf von Goth auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend

Nach dem Krieg ging er nach Berlin und startete eine neue Karriere als Hörspielregisseur beim damaligen NWDR Berlin, aus dem später der SFB wurde. Dort wurde er für die Produktion von über zweihundert Hörspielen verantwortlich. Dazu gehörte zum Beispiel 1952 das Schauspiel Die Liebe der vier Obersten von Peter Ustinov, in einer Funkbearbeitung von Thilo Koch. Zu den Sprechern gehörten damals Siegfried Schürenberg, Ernst Schröder, Walter Süssenguth und Ernst Konstantin. Nur selten war er auch für andere Funkhäuser tätig, wie 1964, wo er für den WDR den sechsteiligen Krimi Glocken des Todes von Ernst Hall inszenierte. Zu den Hauptakteuren gehörten Hermann Lenschau, Alwin Joachim Meyer, Helmut Peine und Fritz Rasp.

Er war mit der Schauspielerin Karin Hardt verheiratet.

Rolf von Goth starb, nur wenige Tage nach seinem 75. Geburtstag, am 9. November 1981 in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Heerstraße im Bezirk Charlottenburg im heutigen Ortsteil Berlin-Westend (Grablage: II-Ur 3-219).[2]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

  • 1951: Die Brücke
  • 1951: Zwei im Zwielicht
  • 1952: Die Leute mit dem Pappkarton
  • 1952: Die Chaconne Johann Sebastian Bachs
  • 1952: Die Liebe der vier Obersten (von Peter Ustinov)
  • 1952: Liebeskarussell
  • 1952: Kamera Läuft
  • 1952: Claire Laboiteuse
  • 1952: Der glühende Robert
  • 1953: Mr. Brown wird geholfen
  • 1953: Es wurde dunkel vor dem Abend
  • 1953: Schneewittchen und die Schönheitskönigin
  • 1953: Einen Topf voll Reis für Feldherrn Tschang
  • 1954: Siegfried
  • 1956: Vernichtete Vergangenheit
  • 1957: Unter falscher Flagge
  • 1959: Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Menschen (von Friedrich Dürrenmatt)
  • 1959: Der Fall Dr. Sorge
  • 1959: Der Bär (von Anton Tschechow)
  • 1959: Die tödliche Stimme
  • 1960: Durchgebrannt
  • 1960: Licht in der Mansarde
  • 1961: Der Mann vom Mond
  • 1962: Die Kunst, Geschäfte zu machen
  • 1962: Der vertauschte Koffer
  • 1962: Zurück auf Null
  • 1962: Fernsehquiz
  • 1963: Der Nachtzug
  • 1963: Jahrmarkt der Träume
  • 1963: Zuviel Geld
  • 1963: Tür an Tür (von Horst Pillau)
  • 1964: Hoch über Island
  • 1964: Der Mann auf der Palme
  • 1964: Glocken des Todes (von Ernst Hall) – 6 Teile
  • 1964: Das Testament
  • 1964: Die Reise nach Italien
  • 1965: Noch eine Nacht
  • 1967: Gaslicht (von Patrick Hamilton)
  • 1967: Ein Weihnachtskind für Cherokee (nach O. Henry)
  • 1968: Schuld und Sühne in den Karpaten
  • 1969: Fünf Finger machen eine Hand – 6 Teile
  • 1972: Das Wolfsspiel
  • 1972: Likör
  • 1973: Angel of the Morning
  • 1973: Über den Gebrauch winterlicher Gebirge
  • 1974: Junge Witwe ohne Vermögen
  • 1974: Nach dem Tage als das Fernsehen kam
  • 1976: Frontalzusammenstoß
  • 1977: Scheiterhaufen für Apostel
  • 1980: Primadonna

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 332 f.
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 139.

Einzelnachweise

  1. Sterbeort, laut Angaben der Verwaltung des Friedhofs Heerstraße (Beurkundung des Sterbefalls vom Standesamt Wilmersdorf)
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 486–487.

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