Dieser Artikel befasst sich mit der Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“, vormals Panzerbrigade 6. Bis 1981 war dies der Name der bis 2002 aktiven Panzerbrigade 34.
Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“[1] — PzBrig 14 — X
Standorte der Stäbe der Panzerbrigade 6, 14 und 34
1981 wurden zur Einnahme der Heeresstruktur 4 die Unterstellungen und entsprechend die Bezeichnung der Panzerbrigade 6, 14 und 34 „getauscht“:
→ Die bisherige Panzerbrigade 6 wurde 1981 zur „neuen“ Panzerbrigade 14. Die Unterstellung der Brigade wechselte im Vorgriff bereits 1976/77 von der 2. Jägerdivision zur 5. Panzerdivision. Der Standort des Stabes blieb unverändert Neustadt.
Die neue Panzerbrigade 14 blieb in der Heeresstruktur 5 (ab 1991) zunächst nur noch als teilaktive Brigade im Bereich Wehrbereichskommando IV / 5. Panzerdivision im Raum Oberhessen bestehen. Seit 1992 führt die Panzerbrigade 14 den Beinamen „Hessischer Löwe“.
Als klassischer Verband der Kampftruppen hatte die Brigade den Auftrag, alle unterstellten Verbände im Rahmen des Gefechts der verbundenen Waffen auszubilden und zu üben. Dazu sicherte sie die Aufwuchsfähigkeit der unterstellten Verbände, um die Bündnis- und Landesverteidigung sicherzustellen. Die aktiven Truppenteile standen für (multinationale) Einsätze im gesamten Aufgabenspektrum des Heeres zur Verfügung.
1993 wurde das Panzerartilleriebataillon 65 der Panzerbrigade 6 der Brigade unterstellt. Im Zeitraum von 1992 bis 1996 wurden viele Verbände der Panzerbrigade 14 aufgelöst. 1998 nahm die Brigade erstmals an einem SFOR Einsatz teil. 2001 erfolgte der Wechsel zur 7. Panzerdivision. 2003 unterstanden die Stabskompanie in Neustadt / Hessen, die Panzerpionierkompanie 200 in Hemer, das Panzergrenadierbataillon 152 in Schwarzenborn, das Panzergrenadierbataillon 52 in Rotenburg an der Fulda, das Panzerbataillon 64 in Wolfhagen, das Panzerbataillon 154 in Westerburg, das Panzerartilleriebataillon 2 in Hessisch Lichtenau (1996 aufgestellt und der Brigade 2002 unterstellt). Zeitweilig unterstand auch das Standortsanitätszentrum in Hessisch Lichtenau. Beim Elbehochwasser 2002 leistete die Brigade Katastrophenhilfe. 2003 stellte die Brigade Kräfte für das 7. Einsatzkontingent SFOR / KFOR und das 4. Einsatzkontingent ISAF. In den Jahren 2005/2006 folgte ein erneuter Einsatz in Afghanistan als Teil des 9. Einsatzkontingent ISAF. 2006 wurde die Panzerbrigade 14 Division Luftbewegliche Operationen unterstellt und als neuer Truppenteil wurde der Brigade das Fernmeldebataillon 820 aus Düsseldorf unterstellt. Das Panzergrenadierbataillon 152 wurde aufgelöst und als Jägerregiment 1 neu aufgestellt, jedoch der Luftmechanisierten Brigade 1 unterstellt. 2006 wurden das Panzerartilleriebataillon 2 und das Panzerbataillon 154 außer Dienst gestellt. Ende 2007 wechselte die Panzerpionierkompanie 200 zur Panzerbrigade 21 „Lipperland“.
Die Militärgeschichtliche Ausstellung Panzerbrigade 14 – „Hessischer Löwe“ in Neustadt erinnert in einem Traditionsraum an die Brigade und die aufgelösten Truppenteile Panzerjägerkompanie 140, Panzerbataillon 143, Panzerartilleriebataillon 145 und Feldersatzbataillon 54.
Der Panzerbrigade 14 waren zuletzt folgende Truppenteile unterstellt:
Das Verbandsabzeichen ähnelte dem Wappen des Hauses Nassau. In oder zumindest unweit des Gebiets der ehemaligen Provinz Hessen-Nassau waren die Truppenteile der Division disloziert. Die Verbandsabzeichen der Division und der unterstellten Brigaden waren bis auf die Borde identisch. In der Tradition der Preußischen Farbfolge erhielt das Verbandsabzeichen der Panzerbrigade 14 als „zweite“ Brigade[A 3] der Division einen roten Bord.
↑Für interne Verbandsabzeichen wurde erst etwa Mitte der 1980er Jahre offiziell eine Tragegenehmigung erteilt. Sie sind daher nicht dargestellt. Die aufgezählten Truppenteile oder die in ihrer Tradition stehenden „Nachfolger“ könnten jedoch inoffiziell bereits wappenähnliche Abzeichen geführt haben bzw. ab Mitte der 1980er Jahre offiziell erhalten haben. Verbandsabzeichen für Großverbände wurden erst in der Heeresstruktur 2 in die Truppe eingeführt.
↑Dargestellt sind die internen Verbandsabzeichen, für die bis etwa Mitte der 1980er Jahre eine Tragegenehmigung offiziell erteilt wurde. Nicht aktive Truppenteile (Geräteinheiten, teilaktive, gekaderte) sind kursiv dargestellt.
Uwe Walter: Von Wölfen, Leoparden und anderen Raubtieren. Die Geschichte des Heeres der Bundeswehr in Hessen und den angrenzenden Bundesländern. 2. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2017, ISBN 978-3-8482-2645-0 (124 S., 1. Teil neu überarbeitet).
↑ abcdO. W. Dragoner (Hrsg.): Die Bundeswehr 1989. Organisation und Ausrüstung der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland zum Ende des Kalten Krieges. 4. Auflage. 2.1 – Heer. Heeresamt. I. Korps. II. Korps. III. Korps, Februar 2012 (167 S., relikte.com [PDF; 747kB; abgerufen am 21. Februar 2020] Erstausgabe: 2009, Übersicht über die Schriftenreihe bei Relikte.com).
↑Uwe Walter: Die Strukturen und Verbände des deutschen Heeres. 1. Auflage. Teil 1., I. Korps : (1956-1995). Edition AVRA, Berlin 2017, ISBN 978-3-946467-32-8, S.104 (260 S.).
Militärgeschichtliche Ausstellung Panzerbrigade 14 – „Hessischer Löwe“. Traditionsraum Panzerbrigade 14. Traditionsraum Marburger Jäger/2. PzGrenDiv. In: neustadt-hessen.de. Magistrat der Stadt Neustadt (Hessen), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Dezember 2009; abgerufen am 15. Dezember 2009.