Mudenbach liegt auf 286 m ü. NHN im nördlichen Teil des Westerwaldes an der Wied. Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich strukturiert. Zu Mudenbach gehören die Ortsteile Farrenau und Hanwerth.[2]
Der Ort wurde erstmals 1270 urkundlich erwähnt. Für 1772 ist Schieferabbau in der Gemarkung überliefert, für 1794 eine erste und 1849 eine zweite Pulvermühle. 1892 und 1898 wurde die Pulverproduktion eingestellt. Anstelle eines dieser Mühlen entstand das Hofgut Farrenau.
Der Nachbarort Hanwerth wurde im Jahr 1818 nach Mudenbach eingemeindet. Hanwerth wird erstmals 1358 erwähnt. Vor 1818 gehörte der Ort zu Oberhattert. 1672 wurde im Ort eine Ölmühle errichtet, 1687 eine Eisenschmelze mit Hammerhütte. 1834 ersetzte eine Knochenmühle den Hammer, die von 1863 als Mahlmühle betrieben wurde. Daneben entstand 1866 eine Ölmühle, die sich aber bereits in der Gemarkung Wahlrod befand. Für 1576 werden in Hanwerth drei Häuser genannt, für 1624 drei Feuerstätten, für 1714 fünf Mann und für 1793 drei Häuser.
Christa Hülpüsch wurde im Juli 2014 Ortsbürgermeisterin von Mudenbach.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 81,68 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[7]
Der Vorgänger von Christa Hülpüsch war Wolfgang Petri.[6]
Wappen
Wappen von Mudenbach
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau. Über einer gesenkten Wellenleiste in verwechselten Farben vorn ein blaues Kleeblatt, hinten eine silberne Säule. Unten ein Mühlrad in verwechselten Farben.“[8]
Markus Müller: Mudenbach – Die Geschichte eines Dorfes in Westerwald von 1270 bis 1995. Eine Chronik der Gemeinde Mudenbach und des Ortsteils Hanwerth nach topographischen, siedlungs- und landesgeschichtlichen, wirtschafts- und sozialhistorischen sowie kulturgeschichtlichen Untersuchungen. Mudenbach 1995.
Markus Müller: Der „Steinerne Pfeiler“ von Mudenbach im Westerwald. In: Rheinische Heimatpflege. Neue Folge, Jg. 32, 1995, S. 201–205.
Markus Müller: Die niederadligen Familien von Mudenbach und Hanwerth im Kontext der Ersterwähnung beider Orte. 'n: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen. Jg. 38, 1995, S. 257–259.
Hiltrud Schleiden: Das Schicksal einer Familie aus Mudenbach im Ersten Weltkrieg. In: Wäller Heimat. 2014, S. 57–58.
Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen. Jg. 58, 2015, S. 74–80.
↑ abNadja Hoffmann-Heidrich: Straßenausbau: Anlieger fühlen sich übergangen. Gartenstraße in Mudenbach. Westerwälder Zeitung (zitiert bei Ortsgemeinde Mudenbach), 19. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juni 2020; abgerufen am 7. Juni 2020.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Hachenburg, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile. Abgerufen am 7. Juni 2020.