Limbach wurde in einer Schenkungsurkunde im Jahre 1346 erstmals urkundlich erwähnt, dürfte jedoch als Ort mit der Endung -bach wesentlich älter sein.[3] Der Name des Ortes leitet sich von dem innerhalb der Ortschaft in die Kleine Nister fließenden Lehmbach ab. Wirtschaftliche Bedeutung hatten in früherer Zeit die Dachschiefergrube Assberg[4] und die Limbacher Mühle.[5] Im Jahr wird diese Grube erstmals erwähnt. 1802 wird eine vorindustrielle Drahtzieherei im Ort erwähnt, 1805 ein zweiter. Das Gewerbe wird letztmals 1838 erwähnt. Von 1818 bis 1835 wurde ein Walzwerk für Eisenbleche betrieben, 1850 eine Knochenmühle. Limbach hatte 1579 zwölf Häuser, 1653 acht Feuerstätten, 1714 25 Mann, 1760 130 und 1818 107 Einwohner.[6]
Ralph Hilger wurde 2019 Ortsbürgermeister von Limbach.[10] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte die Wahl gemäß Gemeindeordnung durch den Rat.[11]
Hilgers Vorgänger Klaus Sassmannshausen hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[12]
Wappen
Blasonierung: „Im von Silber und Blau gespaltenen Schild schräglinks eine Wellenleiste, in der Mitte überdeckt von einer zweibogigen Brücke, beide in verwechselten Farben. Vorn oben ein blaues Mühlrad. Hinten unten schränglinks ein silberner Schieferhammer.“[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum
In Limbach wird seit 1987 in einer alten Scheune das Dorfmuseum Limbach betrieben. Über tausend Exponate zur Heimatgeschichte werden vorgestellt.[14]
Sehenswürdigkeiten
Südlich des Orts liegt die mittelalterliche Dachschiefergrube Assberg, die 1548 in einer Verleihungsurkunde des Klosters Marienstatt erstmals urkundlich erwähnt wurde. In ihr wurden zunächst im Tagebau, später auch unter Tage, Schieferplatten abgebaut und zu Dachschiefern weiter verarbeitet. Mit Schiefer aus der Grube Assberg ist u. a. das Schloss Hachenburg und das Kloster Marienstatt gedeckt. Heute ist die Dachschiefergrube zu einem frei zugänglichen Besucherbergwerk ausgebaut. Es liegt direkt am Westerwaldsteig.
Ebenfalls am südlichen Ortsrand liegt der Felsen Hohe Ley (270 m ü. NHN).
Das Wahrzeichen von Limbach ist die Steinbogenbrücke über die Kleine Nister. Sie wurde 1871 aus Bruchsteinen erbaut, als ihre Vorgängerin, eine Holzbrücke, teilweise schon eingestürzt war. Die Baukosten lagen bei 1467 Gulden, wobei die Gemeinde einen Zuschuss von 1208 Gulden erhielt. Die Brücke wurde 1978 saniert und gilt als erhaltenswertes Baudenkmal.
An der Steinbogenbrücke findet seit 1971 jährlich jeweils am zweiten Samstag im Juli das Brückenfest statt. Zu diesem Sommernachtsfest kommen mittlerweile mehrere tausend Besucher in den kleinen Ort.
Der Kräutermarkt in Limbach findet regelmäßig alle zwei Jahre am dritten Sonntag im August statt und ist der größte und einzigartige Naturmarkt im Westerwald. Er wird seit 1985 ehrenamtlich von der Limbacher Dorfgemeinschaft durchgeführt. Alle Einnahmen kommen den Westerwälder-Sorgenkindern zugute.
Heinz Leyendecker: Dachschieferbergwerk „Assberg“ in Limbach. In: Wäller Heimat. 2003, S. 78–81.
Heinz Leyendecker: Ortsgeschichte von Limbach, Westerwald, in der Kroppacher Schweiz. Geschichte, Chronologie, Zeitspuren, Verwaltung, Bilder, Menschen, Vereine, Flurnamen, Sprache, Wirtschaft, Begebenheiten, Legenden usw. eines Westerwalddorfes. Limbach 2007, ISBN 978-3-00-021676-3.
Ortsgemeinde Limbach (Hrsg.): 650 Jahre Limbach. 1346–1996. Festschrift, Limbach 1996.
Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
Daniel Schneider: Die Landesteilung der Grafschaft Sayn in Sayn-Altenkirchen und Sayn-Hachenburg. In: Nassauische Annalen 133. 2022, S. 119–133.
Dieter Trautmann: Die Flurnamen der Gemarkung Limbach. In: Von Land und Leuten an der Nister 29: 2008, S. 1–32.
↑Heinz Leyendecker: Dachschieferbergwerk „Assberg“ in Limbach. In: Wäller Heimat. 2003, S. 78–81.
↑Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen in der Grafschaft Sayn siehe Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
↑Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg (Hrsg.): Kroppacher Schweiz und Hachenburg (= Naturkundliche und kulturhistorische Denkmäler im Westerwald. Westerwälder Beiträge 1). Hachenburg 1981, S.63.
↑Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
↑Daniel Schneider: Die Landesteilung der Grafschaft Sayn in Sayn-Altenkirchen und Sayn-Hachenburg. In: Nassauische Annalen 133. 2022, S. 119–133.