Die Saalkirche aus Bruchsteinen stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1734 wieder instand gesetzt. Sie besteht aus einem Langhaus, einem eingezogenen, dreiseitig geschlossenen, spätgotischenChor im Osten, die von Strebepfeilern gestützt werden, und einem Kirchturm im Westen, der mit achteckigen Geschossen aufgestockt wurde, das die Turmuhr und den Glockenstuhl beherbergt, in der Kirchenglocken von der Erdinger Glockengießerei hängen, und der mit einem achtseitigen, schiefergedecktenHelm bedeckt wurde.
Der Innenraum des Langhauses ist mit einer flach gewölbten Holzdecke überspannt, der des Chors mit einem Netzgewölbe, in dessen Schlusssteinen sich ein Relief des heiligen Martin und ein Relief mit dem Ortswappen befinden. Langhaus und Chor sind durch einen Triumphbogen miteinander verbunden.
Die Orgel wurde 1974 von Peter Plum gebaut.[2] Das Instrument hat 22 Register und drei Manuale. Sechs Register aus der Vorgängerorgel, eine Walcker-Orgel von 1908, wurden umgestaltet und mit eingebaut. Die Orgel hat insgesamt 1644 Pfeifen. Eine Besonderheit an der Orgel sind die spanischen Trompeten, waagrecht liegende Pfeifen aus Metall. Das Gehäuse der Orgel wurde von der Kleinglattbacher Schreinerei Feyl und Dölker angefertigt.[1]
Die farbigen Glasfenster im Chor sind ein Werk von Wolf-Dieter Kohler und Valentin Saile. Im mittleren Fenster mit Glasbildern von Wolf-Dieter Kohler, ist in 25 Szenen die Leidensgeschichte Jesu dargestellt (1951). Die Glasbilder im linken und rechten Chorfenster (ab 1963) stammen von Wolf-Dieter Kohler und Valentin Saile. Die Motive im linken Fenster kommen aus dem Buch Genesis des Alten Testaments, Thema der rechten Fenster ist die Offenbarung des Johannes.[1]