Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Buckow beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Buckow mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.
Der Ortsteil Buckow hat 40.558 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 12107, 12305, 12349, 12351, 12353, 12357 und 12359. Es bestehen 143 gewidmete Straßen mit einer gesamten Länge von 63,8 Kilometern. Von diesen 145 Straßen setzen sich 33 im Nachbarortsteil fort oder sie gehören teilweise zu diesem.
Die Herauslösung der Gropiusstadt teilte das Gebiet in zwei Teile. Buckow 1, das Buckow-West um den alten Ortskern und südlich vom Britzer Garten, wird im Osten durch den Kölner Damm (dessen Straßenland in Gropiusstadt liegt) begrenzt. Buckow 2, das vormalige Buckow-Ost, liegt am Ortolanweg und wird im Südwesten von der Fritz-Erler-Allee gegen die Gropiusstadt abgegrenzt. Die Ortsteilgrenzen in den anderen Richtungen sind im Süden die Stadtgrenze zur Gemeinde Großziethen in Brandenburg, nahe der Ringsleben- und Gerlinger Straße, im Westen (außerhalb des Ortsteils gelegen) der Lichtenrader Damm und der Ankogelweg, im Nordwesten der Quarzweg. Buckow 2 ist der nordöstliche Teil der ehemaligen Buckower Feldmark und war bis 1900 unbesiedeltes Gebiet. Wegen des hohen Grundwasserspiegels waren die Feuchtwiesen (am späteren Teltowkanal) nur als Viehweiden nutzbar. Erst die Errichtung und der Betrieb des Wasserwerks Johannisthal und des Teltowkanals sorgte für eine urbane Nutzung.[1] Am Ortolan- und Grünen Weg konnten ab 1972 nun Wohnbauten bis zu acht Stockwerken errichtet werden,[2] die nach Augenschein entweder zur Britzer Hufeisensiedlung oder – vom Baustil – zur Parchimer Allee gehören könnten.
Dieser Unterteilung des Ortsteils folgt die Namensgebung der Straßen und Plätze nach Personen, zu lokalen Situationen oder nach der Natur, beispielsweise sind Straßen und Wege rund um das Krankenhaus vorwiegend nach Vogelarten benannt. Interessant ist die Benennung nach elsässischen Orten in den Jahren 1938/1939, als unter Einfluss des Nationalsozialismus Straßen der Reichshauptstadt das „Verderben durch den Versailler (Zwangs-)Vertrag“ in der Propaganda betont wurde. Die zugehörige Siedlung liegt um den Drusenheimer Weg südlich der Marienfelder Chaussee. Mit der weiteren Bebauung wurden dann neue Straßen passend zu den elsässischen Orten mit lokalen Bezeichnungen aus der Karlsruher Umgebung benannt. Gesondert zu erwähnen sind auch die nach Gesteinen und Mineralien benannten Straßen im Westen von Buckow 1. Die hier liegende Siedlung „Neue Heimstatt“[3] und auch die „Neue Scholle“ entstanden auf einem 1918 durch die Jüdische Gemeinde Berlins von den Buckower Bauern Rohrbeck und Ziedrich gekauften Gelände. Hier sollte ein zweiter Jüdischer Friedhof angelegt werden zur Ergänzung des Friedhofs in Berlin-Weißensee. Da der Plan aus verschiedenen Gründen nicht zustande kam, verkaufte die Jüdische Gemeinde die Fläche 1939 an den Magistrat von Berlin. Die NS-Regierung ließ 1944 auf diesem Gelände, wie auch in anderen Berliner Ortsteilen, eine Behelfsheimsiedlung zur Unterbringung „luftkriegsbetroffener“ Personen errichten, deren Bestand auf fünf Jahre Nutzung ausgelegt war. Im Jahr 1950 übereignete der Magistrat die Immobilie komplett dem Bezirksamt Neukölln. Nach Abriss der Wohnprovisorien entstand 1951–1955 eine neue Siedlung mit den entsprechenden Verkehrswegen. Zunächst als Schlackewege ausgeführt, wurden sie ab 1967 asphaltiert.[3] Die Namensgebung der Straßen erfolgte in Anlehnung an den bestehenden Quarz-, Glimmer- und Feldspatweg nach Gesteinen und Mineralien. Am 12. März 2013 hat das Bezirksamt Neukölln den Bebauungsplan 8–66 beschlossen, der eine Wohnbebauung auf dem östlichen Teil der „Buckower Felder“ zwischen Gerlinger Straße und Buckower Damm vorsieht. Die Erschließung soll vorrangig über private Verkehrsflächen erfolgen.[4]
Straßen von oder nach Buckow waren um 1900 die Ost-West-Verbindung Marienfelde-Rudow (Marienfelder Chaussee und Bahnhofstraße) und die Chausseestraße als Nord-Süd-Trasse Britz-Großziethen (Buckower Damm). Am westlichen Dorfrand führte nach Nord die Britzer Straße (seit 1950 Rufacher Weg) und gegenüber nach Südwest die Buckower Straße mit Zielort Lichtenrade. Nach Nordwest verlief die Mariendorfer Straße (seit 1950 Breitunger Weg). Vom östlichen Dorfrand führt der Grüne Weg fast nach Nord zur Buschkrugallee. Die Johannisthaler Chaussee war schon vorhanden, von ihr gingen Trift- und Henkelsweg ab, die neben dem dörflichen Ursprung als Weg zum Städtischen Krankenhaus an Bedeutung gewannen.[5] Im Berliner Adressbuch von 1920 sind die Nachbarorte aufgeführt,[Adressbuch 1] nicht aber Buckow, das erst 1922 im Verwaltungsbezirk Neukölln verzeichnet ist.[Adressbuch 2]
Der Buckower Damm gehört mit 450 Metern zum übergeordneten Straßennetz von Berlin. Bedingt durch die Begrenzungen im Süden Berlins während der Mauerzeit bis 1990 gehört der Straßenzug Johannisthaler Chaussee–Alt-Buckow–Marienfelder Chaussee ebenso wie die Rudower Straße zum übergeordneten Straßensystem. Das Hauptstraßennetz im Ortsteil mit An den Achterhöfen, Fritz-Erler-Allee, Gerlinger Straße, Rufacher Weg, Töpchiner Weg und Warmensteinacher Straße gehört zum regionalen Straßensystem Berlins (Kategorie III) und wird durch die Hauptstraßen Drusenheimer Weg und Quarzweg ergänzt.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.
(Lage)
Durch die Bildung des Ortsteils Gropiusstadt liegen einige der ehemals Buckower Straßen seit Mitte der 1960er Jahre außerhalb des Gebiets des Ortsteils. Östlich des Teltowkanals sind ab 1936 in der Siedlung Späthsfelde mehrere nummerierte Straßen (90–103) an der Johannisthaler Allee aufgeführt und schon weitestgehend bebaut. Diese Siedlung gehörte bis 1938 zum Verwaltungsbezirk Neukölln und zur Gemarkung Buckow, wie auch bis 1938 der Königsheideweg, sie kamen durch die Gebietsreform in diesem Jahr zu Treptow und wurden 1937 „während der Drucklegung umbenannt“: Straße 90 in Alpenrosenweg, Straße 91 in Mahonienweg, Straße 92 in Agavensteig, Straße 93 in Berberitzenweg, Straße 94 in Späthsfelder Weg, Straße 95 in Thujaweg.
In den Adressbüchern findet sich kurzzeitig die Lenaustraße mit dem Haus des Obstzüchters Vortanz ohne weitere Angaben.[Adressbuch 14] 1925 ist der Lerchenweg zwischen Johannisthaler Chaussee und Feldmark aufgeführt, wobei am Grünen Weg der Lerchenweg an die Straße 161 anbindet. Auf beiden Seiten ist er mit je einem Grundstück bebaut, aber 1926 ist er nicht mehr eingetragen. Allerdings findet sich dann 1933 unter Lerchenweg der Verweis auf Einsiedlerweg. 1923 sind die Straße C mit einem bebauten Grundstück (Skorjever’sches Haus) und die Straße D vermerkt, letztere liegt zwischen Johannisthaler Chaussee und dem Windmühlenweg (1923 ist dieser noch Straße 185 genannt) mit acht Neubauten. 1928 ist noch Straße D aufgeführt und Straße C fehlt, ab dem Jahr 1931 bis 1938 sind für Straße D keine Grundstücke mehr aufgeführt, weder bebaute noch unbebaute. Mit bebauten Grundstücken sind im Adressbuch von 1925 die Straße 160 und Straße 161 zwischen Grüner und Lerchenweg genannt, 1930 werden sie nicht mehr notiert. Ab 1925 finden sich im Adressbuch die Straße 181 und Straße 182, die beide vom Grünen Weg in die Feldmark abgehen. Ab 1926 ist noch die Straße 185 zwischen Rudower Straße und Johannisthaler Chaussee eingetragen. 1929 ist dann deren Umbenennung verwiesen Straße 181 mit „Jetzt Zaunkönigweg“ Straße 182 mit „Jetzt Rotschwanzweg“. Hierzu gehören 1928 und 1929 die unbebaut Straße 29 an der Rudower Straße und 1929 die Straße 5 vom Grünen Weg in die Feldmark.
Eine größere Anzahl der nach Bebauungsplan nummerierten Straßen wurden ab 1934, besonders seit 1936 angelegt. Es wurde verstärkt in Buckow gebaut und ab 1936 werden Straßen angelegt und die Flächen umfangreich bebaut
Teilweise liegen diese Straße am oder durch Ackergelände, führen in die Feldmark, auch scheinen die Bezeichnungen in unterschiedlichen Quellen nicht immer gesichert. Die Nummerierung der Straßen erfolgte wohl um den Ortskern herum. 70er Straßen liegen nördlich der Marienfelder Chaussee (westlich vom Ortskern), andererseits sind im Adressbuch 1939[Adressbuch 5] die Umbenennungen Straße 74 in Rohrlegerweg, Straße 75 in Maurerweg, Straße 76 in Steinträgerweg genannt, wobei diese östlich vom Ortstskern nördlich der Johannisthaler Chaussee und Bahnhofstraße liegen. Die Umbenennungen erfolgten 1939 mit weiteren Straßen, wie die Benennung Straße 89 in Egisheimer Weg, diese Straße 89 ist 1934 als Sackgasse von der Mariendorfer Straße mit den Grundstücken 6 und 7 bebaut, aber 1935 und 1936 im Adressbuch fehlt. 1939 ist die Lage von Straße 96 und Straße 100 (heute ungefähr auf der Trasse In den Gärten) zwischen Marienfelder Chaussee und (dem bereits im damaligen Abschnitt benannten) Glimmerweg angegeben. Die Straßen und Wege blieben teilweise unbebaut und wohl auch unbefestigt, bis in die 1960er Jahre waren noch Ackerflächen vorhanden, die letztlich für die Bebauungen auf dem Gelände des heutigen Ortsteils Gropiusstadt genutzt wurden.[38][11]
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