Der Wettbewerbskanon der Frauen wurde wieder um eine Disziplin erweitert. Neue Frauendisziplin war der Dreisprung. Damit fehlte bei den Sprungdisziplinen nur noch der Stabhochsprung, bei den Wurfdisziplinen war der Hammerwurf noch nicht Teil des Frauenprogramms. Die Länge der Gehstrecke blieb bei dieser und den kommenden Europameisterschaften noch bei zehn Kilometern.
Eingeführt wurde für Männer und Frauen außerdem der sogenannte Marathon-Cup. Hierbei handelt es sich um eine Mannschaftswertung der Einzelergebnisse aus dem Marathonlauf. Die Reihenfolge ergibt sich dabei aus der Addition der besten drei Läufer eines Teams. In den Medaillenspiegel gingen die Resultate allerdings nicht ein.
Sieben der Europameister von 1994 hatten bereits vorher EM-Titel gewonnen:
Heike Drechsler (Deutschland) – Weitsprung, dritter Sieg in Folge seit 1986, darüber hinaus Europameisterin 1986 über 200 Meter, damit vierfache Europameisterin
Linford Christie (Großbritannien) – 100 Meter, dritter Sieg in Folge seit 1986, damit dreifacher Europameister
Steve Backley (Großbritannien) – Speerwurf, Wiederholung seines Erfolgs von 1990, damit zweifacher Europameister
Ilke Wyludda (Deutschland) – Diskuswurf, Wiederholung ihres Erfolgs von 1990, damit zweifache Europameisterin
Sabine Braun (Deutschland) – Siebenkampf, Wiederholung ihres Erfolgs von 1990, damit zweifache Europameisterin
Doping
Bei diesen Europameisterschaften gab es folgenden Dopingfall:
Sofia Boschanowa, Bulgarien, Dreisprung – zunächst auf Rang vier. Sie wurde positiv getestet auf das AmphetaminMesocarb. Die auf den Rängen ab fünf liegenden Dreispringerinnen rückten in der Ergebnisliste anschließend um jeweils einen Rang nach vorne.[1]
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
CR
Championshiprekord
NR
Nationaler Rekord
NU23R
Nationaler U23-Rekord
w
Rückenwindunterstützung über dem erlaubten Limit von 2,0 m/s
DSQ
disqualifiziert
Resultate Männer
100 m
Linford Christie – hier im Jahr 2009 – wiederholte seine Erfolge von 1986 und 1990
Europameister Linford Christie verbesserte seinen eigenen Meisterschaftsrekord im ersten Viertelfinalrennen am Tag vor dem Finale um eine Hundertstelsekunde auf 10,08 Sekunden.
Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung, für die die Zeiten der drei besten Läufer je Nation addiert wurden. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.
Europameister Colin Jackson hatte den Meisterschaftsrekord im Vorlauf auf 13,16 s (Rückenwind: 1,5 m/s) und im Halbfinale auf 13,04 s (Rückenwind: 1,0 m/s) verbessert.
Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung, für die die Zeiten der drei besten Läuferinnen je Nation addiert wurden. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.
In diesem Wettbewerb musste eine Athletin wegen Dopingmissbrauchs disqualifiziert werden. Die zunächst viertplatzierte Bulgarin Sofia Boschanowa wurde positiv getestet auf das AmphetaminMesocarb. Die auf den Rängen ab fünf liegenden Dreispringerinnen rückten in der Ergebnisliste um jeweils einen Rang nach vorne.[1]