Oberst Milivoj Petković (ab April 1992); Generalmajor Slobodan Praljak (ab 24. Juli 1993); Generalleutnant Ante Roso (ab 12. Nov. 1993); Generalmajor Milivoj Petković (ab 26. Apr. 1994); Generalmajor Tihomir Blaškić (ab 5. Aug. 1995)
Der HVO entstand aus selbstorganisierten paramilitärischenEinheiten von kroatischen Freiwilligen, die sich unter dem Eindruck des Kroatienkrieges unmittelbar vor Beginn des Bosnienkriegs gebildet hatten (z. B. 1. bojna „Poskok“). Die Zentralregierung in Sarajevo lehnte eine Verteidigung der kroatischen Dörfer in Bosnien und Herzegowina ab und schaute passiv auf die serbischen Angriffe („Das ist nicht unser Krieg“ Alija Izetbegović, damals Präsident der Republik). Dadurch bestand der HVO zu Kriegsbeginn größtenteils aus lokal organisierten, milizenartigenInfanteriebrigaden, deren Aufgabe darin bestand, die kroatische Bevölkerung zu schützen und die Politik des bosnisch-herzegowinischen Zweiges der Partei HDZ durchzusetzen.[2] Die Unterstützung der verbündeten und teils gemeinsam operierenden kroatischen Armee durch Ausbildung, Ausrüstung und Personal machte den HVO mit einer Gesamtstärke von bis zu 50.000 Soldaten zur effektivsten Streitmacht im Bosnienkrieg.[4] Auch ausländische Söldner aus Europa und Übersee dienten im HVO.[5] Angehörige des HVO verübten Kriegsverbrechen und ethnische Säuberungen an der bosniakischen und serbischen Zivilbevölkerung.[6]
Kurz vor Beginn des Krieges entstanden in der Westherzegowina durch Selbstorganisation der kroatischen Gemeinschaft, schon im Sommer 1991 erste Einheiten der Kroaten als Vorbereitung eines zu erwartenden serbischen Angriffs[7]. Die Gründung des HVO am 8. April 1992 wurde mit der „Passivität“ der Bosniaken begründet, welche den Serben zu wenig Widerstand entgegensetzen würden. Historiker gehen jedoch davon aus, dass es als ein Element der „großkroatischen“ Politik des damaligen kroatischen Staatspräsidenten Franjo Tuđman und ein Instrument für den Anschluss der mehrheitlich von Kroaten besiedelten Gebiete an Kroatien war.[8][9][10][11]
Die Unterstützung der kroatischen Armee ermöglichte dem HVO eine relativ gute Ausrüstung seiner Soldaten und den Einsatz großer Mengen an schweren Waffen. Lange operierte der HVO gemeinsam mit der kroatischen Armee, die Ähnlichkeit der Bezeichnung HVO mit der Bezeichnung für die Kroatische Armee: Hrvatska vojska (HV) ist unverkennbar.
Der HVO kämpfte zunächst mit der verbündeten bosnischen Regierungsarmee (ARBiH) gegen die Armee der bosnischen Serben (VRS). Im April 1993 eskalierte ein Konflikt zwischen den Verbündeten im kroatisch-bosniakischen Krieg.[12] Mit der Unterstützung Zagrebs forderte der HVO den Rückzug der bosnischen Regierungstruppen aus den Gebieten, welche nach dem Vance-Owen-Plan von den Kroaten kontrolliert werden sollten. Als Izetbegović ablehnte, begann der HVO die Gebiete zu besetzen und führte ethnische Säuberungen durch.
Kriegsverbrechen und ihre juristische Aufarbeitung
Im ganzen Lašva-Tal wurden Bosniaken vertrieben.[8] Zunächst befanden sich die kroatischen Truppen auf dem Vormarsch und verübten unter anderem am 16. April das Massaker von Ahmići, bei welchem Truppen des HVO etwa 120 bosniakische Zivilisten ermordeten und bosniakische Häuser in Brand setzten.[8][13] Dabei gingen Einheiten des HVO von Haus zu Haus, ermordeten die Dorfbevölkerung und zerstörten einen großen Teil der Ortschaft.[12]
Am gleichen Tag wurde auch das Massaker von Vitez begangen. Dabei belagerten Truppen des HVO die Ortschaft Vitez und bombardierten bosniakische Gebiete. Der Großteil der bosniakischen Häuser wurde in Brand gesetzt, 172 bosniakische Zivilisten ermordet, 5000 vertrieben und 1200 in Internierungslager inhaftiert.[14]
Von Mai 1993 bis Januar 1994 attackierte der HVO Mostar und führte eine ethnische Säuberung durch. Tausende von Bosniaken wurden vertrieben und ihre Häuser geplündert. Die Männer wurden im Lager Dretelj interniert.[8]
Der HVO betrieb ebenfalls mehrere Internierungslager für Bosniaken, deren Insassen gefoltert und geschlagen wurden. Dabei wurden auch bosniakische Frauen misshandelt und vergewaltigt.[8]
Am 29. November 2017 wurden die HVO-Funktionäre Slobodan Praljak (Militärchef) und Berislav Pušić (Chef des Büros für Gefangenenaustausch) vom Internationalen Strafgerichtshof in zweiter Instanz zu 20 beziehungsweise 10 Jahren Haft verurteilt. Praljak beging nach der Urteilsverkündung, bei der die erstinstanzlichen Urteile jeweils bestätigt worden waren, in Den HaagSuizid.[15]
Nachkriegszeit
Soldat des 1. Infanterie-(Garde-)Regiments OS BiH (Traditionsregiment HVO) mit seinem Partner von der US-Armee während eines Manövers auf dem Truppenübungsplatz „Eugen Kvaternik“ (2012) und Ärmelabzeichen der Einheit.
Mit dem Ende des Bosnienkrieges und der Bildung der bosniakisch-kroatischen Föderation, zu der auch die überwiegend von den Kroaten besiedelten Landesteile gehörten, kam es offiziell zur Auflösung des HVO. Jedoch wurden noch fünfeinhalb Jahre nach Kriegsende im Verlauf einer Razzia bei der Hercegovačka banka rund 50 Unterkonten des Verteidigungsrates, der sich bis 1997 als Anteilseigner selbiger Bank betätigt hatte, entdeckt. Der Verbleib der Gelder wurde auch nach der Verhaftung des der Unterschlagung beschuldigten HDZ/BiH-PolitikersAnte Jelavić im Januar 2004 nur teilweise aufgeklärt.[16][17]
Im Jahr 2006 wurden aus der Armee der Föderation Bosnien und Herzegowinas (VFBiH) und der Armee der Republika Srpska (VRS) die Streitkräfte von Bosnien und Herzegowina (OSBiH) gebildet. Dabei wurde das 1. Infanterie-Regiment der bosnisch-herzegowinischen Streitkräfte als kroatisches Traditionsregiment des HVO aufgestellt und in der Kaserne „Stanislav Baja Kraljević“ (ehemals „Heliodrom“) stationiert. Der 8. April eines Jahres wird als Gründungstag des HVO (Dan utemeljenja HVO-a) mit militärischen Ehren begangen. Der 20. Gründungstag im Jahr 2012 wurde mit mehrtägigen Feierlichkeiten begangen, an denen auch offizielle Vertreter der Regierung von Bosnien und Herzegowina teilnahmen.
Gliederung
Die militärische Gliederung des HVO orientierte sich grundsätzlich an der Gliederung der Kroatischen Armee. Alle Oberbefehlshaber waren abgeordnete Offiziere der Kroatischen Armee, ausgenommen Tihomir Blaškić.
Landstreitkräfte (Mai 1992 bis Dezember 1993)
Die Landstreitkräfte des HVO gliederten sich in ein Generalhauptquartier in Mostar und fünf Operationszonen. Jede Operationszone umfasste 8 bis 14 Infanterie-Brigaden (brigada), ein Militärpolizei-Bataillon und ein Leichtes Militärpolizei-Sturmbataillon. Die insgesamt 38 Infanterie-Brigaden, wurden aus Reservisten, Wehrpflichtigen und Freiwilligen formiert. Jede dieser Brigaden hatte 3 bis 4 Bataillone mit unterstützenden Diensten.[18]
Der HVO verfügte außerdem über das, aus Berufssoldaten bestehende, Elite-Regiment „Ante Bruno Bušić“, zwei selbstständige Infanterie-Bataillone, ein leichtes Aufklärungs-Bataillon sowie Spezial- und Artillerieeinheiten.
Die HVO-Einheiten, welche zusammen mit dem 5. Korps der bosnischen Regierungsarmee die EnklaveBihać verteidigten, unterstanden einem eigenen Generalhauptquartier.
Im November 1993 übernahm der Kroatische Armee-General Ante Roso den militärischen Oberbefehl und nahm eine Neuorganisation nach dem überarbeiteten Vorbild der Kroatischen Armee vor. Die fünf Operationszonen wurden in vier Korpsgebiete, mit jeweils einer, aus Berufssoldaten bestehenden, motorisierten Garde-Brigade umorganisiert. 29 Infanterie-Brigaden wurden in sogenannte Heimwehr-Regimenter (Domobranska pukovnija) umgewandelt, in der Regel mit gleicher Bezeichnung und Standort. Jedes dieser Heimwehr-Regimenter hatte drei Infanterie-Bataillone. Vier Brigaden wurden aufgelöst und die Militärpolizei auf ein Leichtes Militärpolizei-Sturmbataillon reduziert.[19][20]
Generalhauptquartier Mostar
Oberbefehlshaber: Generalleutnant Ante Roso; Generalmajor Milivoj Petković (ab 26. April 1994); Generalmajor Tihomir Blaškić (ab 5. August 1995)
Zu Beginn war es der erst neu entstandenen kroatischen Luftwaffe unmöglich, den HVO beim Aufbau einer eigenen Luftwaffe zu unterstützen. Auf Initiative des Hauptquartiers in Mostar nahm der HVO daher zwei zivile Flugzeuge mit 12 Mann in Dienst. Später wurden die HVO-Luftwaffe und die Flugabwehr-Artillerie gebildet.
Luftwaffe und Flugabwehr-Artillerie
11. Kombiniertes Geschwader (Hubschrauber und Transportflugzeuge) und 121. Aufklärungsbataillon (Ljubuški)
Am 25. März 2023, dem 31. Gründungstag der 103. Brigade HVO in Derventa, verlieh Präsident Milanović der Militäreinheit nach Kranzniederlegung und Trauermesse den Orden des Nikola Šubić Zrinski.[25]
Am 6. April 2024, dem 32. Gründungstag des HVO, zeichnete Präsident Milanović die 102. Brigade (Odžak) und 108. Brigade (Brčko), das 111. Heimwehr-Regiment „xp“ (Žepče) sowie die 115. Brigade „Zrinski“ (Tuzla, Drijenča) in Knin ebenfalls mit dem Orden des Nikola Šubić Zrinski aus.[27]
Schriften
Republika Bosna i Hercegovina – Hrvatska zajednica Herceg-Bosna – Hrvatsko vijeće obrane – Odjel obrane (Hrsg.): Opća pravila oružanih snaga. Mostar 1992.
Hrvatska Republika Herceg-Bosna – Ministarstvo obrane – Glavni stožer HVO (Hrsg.): Priručnik za temeljnu obuku vojnika (Vojnik u boju). Mostar 1994.
Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: The Yugoslav Wars. Band2: Bosnia, Kosovo and Macedonia (1992–2001). Osprey Publishing Ltd., Oxford 2006, ISBN 978-1-84176-964-6, S.16–21.
Central Intelligence Agency [CIA] – Office of Russian and European Analysis (Hrsg.): Balkan Battlegrounds: A Military History of the Yugoslav Conflict. Bände I–II (2002, 2003). Washington DC.
Šimun Musa (Hrsg.): Spomenica poginulim i nestalim braniteljima HVO-a. Bände I–II. Solvej, Mostar 2000 (Gefallenenverzeichnis).
Karlo Rotim: Obrana Herceg-Bosne [Die Verteidigung von Herceg-Bosna]. Band2. Široki Brijeg 1998.
↑Dr. Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: The Yugoslav Wars (2) : Bosnia, Kosovo and Macedonia (1992–2001). Osprey Publishing Ltd., Oxford 2006, ISBN 978-1-84176-964-6, S. 18.
↑ abOzren Žunec, Tarik Kulenović: Die jugoslawische Volksarmee und ihre Erben. In: Dunja Melčić (Hrsg.): Der Jugoslawien-Krieg : Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, ISBN 978-3-531-33219-2, 23.2.4. Der Kroatische Verteidigungsrat (HVO), S.394: „Der HVO formierte sich primär als territorial gebundene Armee ohne strategische Einheiten, wobei seine Aufgaben darin bestanden, die kroatische Bevölkerung zu schützen und die Politik des bosnisch-herzegowinischen Ablegers der HDZ durchzusetzen.“
↑Central Intelligence Agency [CIA] – Office of Russian and European Analysis (Hrsg.): Balkan Battlegrounds : A Military History of the Yugoslav Conflict. Band2. Washington DC 2003, Military Strategy, S.294: „In early 1992 Zagreb stepped up its shipments of weapons and equipment and continued the organization of what become the Croatian Defense Council (HVO) – the Bosnian Croat army.“
↑Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: The Yugoslav Wars (2) : Bosnia, Kosovo and Macedonia (1992–2001). Osprey Publishing Ltd., Oxford 2006, ISBN 978-1-84176-964-6, S.21.
↑Ezher Beganović: Psi rata Hrvatskog vijeća odbrane. In: Islamski omladinski časopis. Nr.162, 20. Januar 2006 (saff.ba).
↑Paul Mojzes: Balkan Genocides: Holocaust and Ethnic Cleansing in the Twentieth Century. Rowman & Littlefield Publishers, Plymouth 2011, S.168.
↑Erich Rathfelder: Der Krieg an seinen Schauplätzen. In: Dunja Melčić (Hrsg.): Der Jugoslawien-Krieg : Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen. 2. aktualisierte Auflage. VS-Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-33219-2, S.352.
↑ abcdeNorman M. Naimark: Flammender Hass: ethnische Säuberung im 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2004, S.214ff.
↑Peter Imbusch: Friedens- und Konfliktforschung: Eine Einführung. Hrsg.: Peter Imbusch, Ralf Zoll. 5. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S.237.
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↑Sabrina P. Ramet: Central and Southeast European Politics Since 1989. Cambridge University Press, 2010. Seite 263 f.
↑ abPhilipp Ther: Die dunkle Seite der Nationalstaaten: »Ethnische Säuberungen« im modernen Europa. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, S.248.
↑Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: The Yugoslav Wars (2) : Bosnia, Kosovo and Macedonia (1992–2001). Osprey Publishing, Oxford 2006, ISBN 978-1-84176-964-6, S.17ff.
↑Dr. Nigel Thomas, Krunoslav Mikulan: The Yugoslav Wars (2) : Bosnia, Kosovo and Macedonia (1992–2001). Osprey Publishing Ltd., Oxford 2006, ISBN 978-1-84176-964-6, S. 19.
↑Central Intelligence Agency, Office of Russian and European Analysis: Balkan Battlegrounds : A Military History of the Yugoslav Conflict, 1990–1995. Band1. Washington, DC 2002, S.481–484.
↑Darko Juka: Pjesme Hrvatskog vijeća obrane. In: Gardist : Glasilo 1. pješačke (gardijske) pukovnije. Nr.1. Mostar April 2008, S.45.
↑Odluku o činovima, dodjeli činova, promaknućima u viši čin, te prevođenju i odorama pripadnika oružani snaga HZ H-B, Mostar, 3. Juli 1992.
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