Seither wurde ein großer Teil des Zahlungsverkehrs innerhalb der Herzegowina und der Posavina sowie des internationalen Spendenaufkommens für den westherzegowinischen PilgerortMeđugorje (für dessen katholischePfarrei wiederum die an der Bank beteiligte Franziskanerprovinz verantwortlich ist) über die Hercegovačka banka abgewickelt.[1][2]
Die 1999 in Zürich gegründete Promotionsgesellschaft HERBA AG wurde am 9. Februar 2000 von Amts wegen aufgelöst, nachdem Unregelmäßigkeiten bezüglich des Wohnsitzes der Geschäftsführer aufgetreten waren.[4]
Das Stammunternehmen blieb jedoch an der Börse notiert und aktiv.
Die Polizei der bosniakisch-kroatischen Föderation und die UN-Schutztruppe stießen dabei auf erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung; in Grude wurden mehrere Mitarbeiter der SFOR und Zivilpersonen Opfer einer Geiselnahme, 22 SFOR-Soldaten wurden im Verlauf der landesweiten Razzia leicht verletzt. Der Panzerschrank der Zentrale in Mostar konnte erst bei einer zweiten Durchsuchung am 19. April mit Hilfe von Sprengstoff geöffnet werden. Erhebliche Geldbeträge blieben unauffindbar; der Fall wurde noch nicht abschließend aufgeklärt.[1][2][5][6]
Seitens bosnischer Kroaten wurde scharfe Kritik an den Maßnahmen der Vereinten Nationen und der NATO sowie dem „Diktat von Dayton“ geübt.[8] Die Vereinten Nationen hingegen erklärten, ihr hartes Durchgreifen sei durch den Verdacht der Finanzierung von Waffenkäufen für kroatische Separatisten in der Herzegowina gerechtfertigt gewesen.[9]
Am 23. Januar 2004 wurden die bosnisch-kroatischen Politiker Miroslav Prce und Ante Jelavić sowie der Geschäftsmann Miroslav Rupcić unter dem Verdacht der Unterschlagung von Einlagen der Bank verhaftet.[3]
Gegenwart
Die Bank verfügt nach wie vor über einen Eintrag bei der Bankenagentur der Föderation Bosnien und Herzegowina, hat aber ihren Geschäftsbetrieb nicht wieder aufgenommen und konnte noch nicht verkauft werden. Ende 2008 wurde von der Bankenaufsicht der Föderation ein erneuter Versuch zum Verkauf der Bank unternommen. Bis Anfang Januar 2009 hatten die in Sarajevo ansässige Fima banka sowie die Balkan investment banka aus Banja Luka Interessensbekundungen abgegeben.[10] Mit Stand Juli 2012 befindet sich die Bank in der Liquidation.[11]