1850 übernahm der Neffe Friedrich Harkorts, Johann Caspar Harkort VI. (1817–1896), die Fabrik und spezialisierte sie auf Stahl- und Brückenhochbau. Die Fabrik wurde rasch zu klein und Johann Caspar Harkort VI verlegte das Werk zehn Jahre später an den Rhein bei Duisburg-Hochfeld, wo ab 1863 fertige Brückenteile ausgeliefert wurden.
Anlässlich der Weltausstellung 1873 in Wien errichtete Harkort unter der Leitung von Johann Caspar Harkort VI. das Ausstellungsgebäude Rotunde. Die Stahlkonstruktion hatte eine Kuppelhöhe von 84 Meter, der Basisdurchmesser betrug 108 Meter. Die Rotunde war zu ihrer Zeit die mit Abstand größte Kuppel der Welt. Bereits zuvor hatte Johann Caspar Harkort V. im Jahr 1870 mit seinem Unternehmen die Ostbahnbrücke über den Donaukanal erbaut. 1898 wurde die Harkortstraße in Wien-Leopoldstadt nach ihm benannt.
Die Harkort’sche Fabrik wurde von 1829 an, dem Jahr der Betriebsaufnahme der Harkort’schen Kohlenbahn, mit Kohlen der Zeche Trappe aus dem Schlebuscher Revier beliefert. Mit der Umsiedlung der ehemaligen Fabrik entfielen diese Transporte. Die Bahn ist heute stillgelegt und zurückgebaut.
Maschinenhalle der ehemaligen Harkort’schen Fabrik
Lageplan der Firma Johann Caspar Harkort, Duisburg
Hinweisschild der Route der Industriekultur
Detailaufnahme Hinweisschild – Firma Johann Caspar Harkort, die auch nach dem Umzug nach Duisburg-Hochfeld im Jahr 1860 weiterhin auf dem Harkorter Gut Eisenwaren produzierte. Im Vordergrund die Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn aus dem Jahr 1828.
–Z.–: Vergleichende Versuche über die Tragfähigkeit genieteter Träger aus Schmiedeeisen und Stahl. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr.14, 1884, S.143 (zlb.de – über Brücken der Harkort’schen Brückenbauanstalt).