Das Laufwasserkraftwerk wurde als Kombinationsanlage mit einem Walzen-Stauwehr in den 1920er Jahren verwirklicht. Nach dem Bau war das Ruhrwasser dann zum Hengsteysee aufgestaut. Seitdem liefern das Flusswasser und der Höhenunterschied von etwa 4,6 m die kontinuierliche Grundlage für regenerative Stromerzeugung.
Das vom Ruhrverband betriebene Kraftwerk ist ausgerüstet mit drei Kaplan-Turbinen mit senkrecht stehender Welle. Es liefert maximal 3,3 MW Grundlast-Leistung und produziert im Jahr etwa 11 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie. Ein 4,5 MWh Batterie-Speicherkraftwerk gibt es auch.[1]
Das Stauwehr
Die den See aufstauende Wehranlage hat vier große walzenförmige Verschlüsse, die bei Hochwasser geöffnet werden können. Zudem kann eine Schleuse auf der Herdecker Seite des Wehres bei Bedarf kleineren Wasserfahrzeugen das Überwinden der Wehr-Barriere ermöglichen. 2007 baute der Ruhrverband mit Unterstützung des Landes NRW einen Fischaufstieg direkt neben dem Kraftwerksgebäude.
Bilder
Kraftwerksgebäude mit Abflussbecken
Das Wehr, Talseite, im Hintergrund das Kraftwerksgebäude
Das Wehr, Bergseite, im Hintergrund das Kraftwerksgebäude
Schleusenanlage im Wehr für kleinere Schiffe
Literatur
Thomas Brinkmann: Ägyptische Baukunst in Herdecke – 70 Jahre Hengsteysee. In: Herdecker Blätter, Heft 14 (November 1998), S. 14–21.