Diese 56 Kilometer lange Strecke ist die Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft, sie wurde 1849 eröffnet und seitdem mehrfach ausgebaut und auf kompletter Länge elektrifiziert.
Im Jahre 1825 veröffentlichte Friedrich Harkort in der Zeitschrift Hermann den Aufruf zum Bau einer Eisenbahn von Köln nach Minden,[4] welchen er in der von ihm verfassten Schrift Die Eisenbahn von Minden nach Cöln 1833 erneuerte.[5] Die BME hat die Strecke ab 1844 nach den Plänen von Harkort gebaut und in einzelnen Abschnitten in Betrieb genommen.[6]
Eingleisiger Streckenbau
Am 9. Oktober 1847 wurde der Streckenabschnitt Elberfeld-Schwelm für den Personenverkehr freigegeben.
Wegen der schwierigen Verhältnisse oberhalb des Kruiner Tunnels im Abschnitt Schwelm-Gevelsberg kam der Streckenbau hier nur langsam voran[7]
Am 29. Dezember 1848 wurde der Güterverkehr auf der gesamten Strecke Elberfeld-Dortmund aufgenommen[3]
Am 9. März 1849 wurde der Personenverkehr im Abschnitt Schwelm-Dortmund aufgenommen[3]
Zweigleisiger Ausbau
Bis Ende 1860 wurden die Streckenabschnitte Elberfeld-Schwelm und Milspe-Dortmund zweigleisig ausgebaut
1882, zweigleisiger Ausbau des Streckenabschnitts Schwelm-Milspe (später Bahnhof Ennepetal)
Elektrifizierung
Die gesamte Strecke wird seit dem 29. Mai 1964 elektrisch betrieben.
Ausbau der Hauptstrecke
Nach der Verstaatlichung der BME begann man, diese die bedeutenden Eisenbahnknotenpunkte Düsseldorf und Dortmund verbindende Strecke nach und nach auszubauen. Zwischen 1900 und 1915 wurde ein zusätzliches Gleispaar für den lokalen Verkehr gebaut (im Sprachgebrauch der Bahn „Ortsgleise“ genannt), um die vorhandenen Gleise für durchgehende Züge freizuhalten. Die ersten Gleise wurden bis 1911 zwischen Unter- und Oberbarmen errichtet, von Elberfeld nach Vohwinkel wurden sie am 10. April 1913 eröffnet, zwei Jahre später erfolgte der Lückenschluss zwischen Elberfeld und Unterbarmen.
Im Zuge der Einrichtung der S-Bahn-Linie S 8 wurden die im vorherigen Abschnitt genannten Ortsgleise zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Wuppertal-Oberbarmen in die neue Strecke der S-Bahn (2525) integriert. Am 29. Mai 1988 erfolgte die Eröffnung der neuen Streckenstücke von Wuppertal-Oberbarmen bis zum Abzweig Linderhausen zur Bahnstrecke Witten–Schwelm nach Osten, sowie von Wuppertal-Vohwinkel nach Düsseldorf Hbf Richtung Westen.
Heutige Situation
Die Bahnstrecke verläuft zum Teil parallel zu der von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft gebauten Wuppertaler Nordbahn, die am Nordrand der Stadt durch das Bergische Land führte und heute auf dem westlichen Abschnitt größtenteils stillgelegt ist. Nördlich von Hagen überquert die historisch zur Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd zählende Verbindung den Herdecker Ruhrviadukt und durchfährt auf dem Weg nach Dortmund den Ender Tunnel. Hier verkehrt die Volmetalbahn (RB 52) von Lüdenscheid.
Die S-Bahn-Linien S 8 und S 9 von Hagen über Wuppertal und S 8 weiter über Düsseldorf nach Mönchengladbach benutzen heute Teilabschnitte beider Strecken sowie den Südabschnitt der sie verbindenden Bahnstrecke Witten–Schwelm. Die S-Bahn-Linie S 5 von Dortmund über Witten nach Hagen (und weiter als S 8) fährt auf ihrem kompletten Verlauf entlang der historischen Strecke.
Ist aufgrund von Bauarbeiten oder anderen Einschränkungen ein Fahrbetrieb durch Wetter (Ruhr) nicht oder nur eingleisig möglich, werden die Züge unter erleichterten Bedingungen ab Witten Hauptbahnhof über den Wittener Ruhrviadukt und die mittlere Ruhrtalbahn bis Hagen-Vorhalle umgeleitet.
Zugangebot
Im Personenfernverkehr wird die Strecke im Stundentakt durch die InterCityExpress-Linie 10 von Köln (zweistündig von Bonn) über Hamm (Westf) und Hannover nach Berlin mit Halt in Wuppertal und Hagen befahren. Darüber hinaus verkehren weitere einzelne Intercity-Expresse sowie zweistündlich im Wechsel Intercitys der Linien 31 und 55 zwischen Köln und Dortmund, ebenfalls mit Zwischenhalten in Wuppertal und Hagen.
Weitere Nahverkehrslinien, die zumindest Teile der Strecke befahren, sind der Rhein-Münsterland-Express (RE 7) und Maas-Wupper-Express (RE 13) auf dem Abschnitt zwischen Wuppertal Hauptbahnhof und Hagen Hauptbahnhof, der Ruhr-Lenne-Express (RE 16) und die Ruhr-Lenne-Bahn (RB 40) zwischen Hagen Hauptbahnhof und Witten Hauptbahnhof sowie die S 7Der Müngstener (auf den Ortsgleisen von 1913/5) zwischen Wuppertal Hauptbahnhof und Wuppertal-Oberbarmen. Ab Hagen-Vorhalle stößt der Dortmund-Siegerland-Express (RE 34) auf die Strecke. Diese Züge halten nicht in Wetter und verkehren ebenfalls ab Witten über die Neubaustrecke nach Dortmund.