Die 101. leichte ID wurde im Dezember 1940 in Prag als Division der 12. Aufstellungswelle aufgestellt. Sie setzte sich aus Teilen der 35. Infanterie-Division, Grenzinfanterie und verschiedenen Festungseinheiten zusammen.
Ab Mitte 1942 nahm die 101. Jäger-Division an der Offensive im Südabschnitt teil und stieß auf den Kaukasus vor.
Kuban-Brückenkopf
Infolge der Niederlage von Stalingrad musste sie sich nach schweren Verlusten in Kämpfen mit der Roten Armee und Partisanen in den Kuban-Brückenkopf zurückziehen. Ende 1943 wurde die Division über die Straße von Kertsch evakuiert und sammelte sich am unteren Dnjepr. Zusammen mit der 1. Panzerarmee wurde sie im März 1944 von sowjetischen Truppen eingeschlossen, konnte sich aber zusammen mit dem XXXXVI. Panzerkorps befreien. Sie zog sich über die westliche Ukraine zurück, von dort im Oktober 1944 in die Slowakei. Es folgte der weitere Rückzug über Ungarn und Österreich.
Kapitulation
Die 101. Jäger-Division kapitulierte im Mai 1945, als sie nur noch Kampfgruppenstärke besaß.
Willi Heinrich diente im I. Bataillon/258. Jäger-Regiment der 101. Jäger-Division und wurde fünfmal verwundet. Nach dem Krieg schrieb Heinrich bekannte Romane wie „Das geduldige Fleisch“[1], „In Stolzer Trauer“, „So long, Archie“ u. a. In seinem Kriegsroman „Das geduldige Fleisch“ verarbeitete er seine traumatischen Kriegserinnerungen und klagte unter anderem die menschenunwürdige Befehlsstruktur der Wehrmacht an.[2]
Hans Liebherr, Baumeister, Erfinder und Firmengründer des Baumaschinenkonzerns Liebherr diente in dieser Division.
Gliederung
Veränderung der Divisions-Gliederung 1940–1944
101. leichte Infanterie-Division
101. Jäger-Division 1942
101. Jäger-Division 1944
Infanterie-Regiment 228
Infanterie-Regiment 229
Jäger-Regiment 228
Jäger-Regiment 229
Jäger-Regiment 228
Jäger-Regiment 229
Artillerie-Regiment 85
Artillerie-Regiment 85
Artillerie-Regiment 85
Panzerjäger-Abteilung 101
Panzerjäger-Abteilung 101
Panzerjäger-Abteilung 101
Aufklärungs-Bataillon 101
Radfahr-Abteilung 101
Aufklärungs-Abteilung 101
Pionier-Bataillon 101
Pionier-Bataillon 101
Pionier-Bataillon 101
Feldersatz-Bataillon 101
Feldersatz-Bataillon 101
Feldersatz-Bataillon 85
Divisions-Einheiten 101
Nachrichten-Abteilung 101
Versorgungseinheiten 101
Nachrichten-Abteilung 101
Versorgungseinheiten 101
Rezeption
Der Film „Steiner – Das Eiserne Kreuz“ beruht auf den Kriegserlebnissen der 101. Jäger-Division auf der Krim.
Literatur
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.
Willi Weinmann: Die 101. Jäger-Division in Dokumenten, Bildern und Berichten, Selbstverlag, Offenburg (Marbach a.N.) 1966, Hrsg. Traditions-Verband, Soziales Hilfswerk 101. Jäger-Div. e. V. Offenburg.
Alban Siess: Von Wendelsheim bis zum Kaukasus, Glückler Verlag, Hechingen 1968, ISBN 3-925012-10-9