100. Jäger-Division
Die 100. Jäger-Division (100. JD) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht. Sie ging aus der 100. leichten Infanterie-Division hervor.
Sie wurde im Deutsch-Sowjetischen Krieg unter anderem in der Schlacht von Stalingrad eingesetzt. Die Infanterie-Division bestand überwiegend aus Österreichern. Der Division unterstand zusätzlich ein kroatisches Infanterie-Regiment.
Einsatzgebiete
Am 10. Oktober 1940 wurde die Division auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim als 100. leichte Infanterie-Division aufgestellt. Sie war Teil der 12. Aufstellungswelle.
Ab 1941 nahm die 100. Jäger-Division beim Überfall auf die Sowjetunion am Vormarsch entlang der Wisznia, über den Dnjestr und die Strypa teil.
Am 6. Juli 1942 erfolgte die Umgliederung in die 100. Jäger-Division.
Nachdem sie am Dnjepr, in Charkow und am oberen Donezk gekämpft hatte, kam die 100. Jäger-Division an die Miusfront.
Im Jahr 1942 stieß die 100. Jäger-Division zum mittleren Don vor und bestritt Kämpfe bei Kalatsch und im großen Don-Bogen.
Nachdem die Division am 21. September 1942 den Befehl erhalten hatte, den Angriff der im Stadtzentrum kämpfenden deutschen Divisionen zu unterstützen, traf sie am 25./26. September auf dem Stalingrader Kriegsschauplatz ein.[G 1]
Sie war in den folgenden Wochen bei den Kämpfen um das Stahlwerk „Roter Oktober“ im Einsatz.
„Höhe 102“ (Mamajew-Hügel) und den Tatarenwall im Einsatz. In der durch Luftangriffe und Artilleriefeuer bereits stark zerstörten Stadt erlitt die Division vom ersten Tag an enorme Verluste.
Anfang 1943 wurde die Jäger-Division im Kessel von Stalingrad vollständig vernichtet.
Die 100. Jäger-Division war neben der 297. Infanterie-Division und der 44. Infanterie-Division eine der drei Stalingrad-Divisionen, die sich hauptsächlich aus Österreichern zusammensetzte.
Im März 1943 wurde die 100. Jäger-Division aus Truppen des Wehrkreises XVII (Wien) neu aufgestellt und nach Kroatien verlegt.
Im Jahr 1944 wurde sie bei der Neuaufstellung gegen Partisanen und zur Küstensicherung in Albanien eingesetzt.
Danach wurde sie wieder an die Ostfront verlegt, um die Front in Galizien zu stabilisieren.
Im Frühjahr 1945 gingen die Reste nach Rückzugsgefechten in Schlesien und bei Trautenau in sowjetische Gefangenschaft.
Insgesamt wurden 46 Angehörige der 100. Jäger-Division mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und 12 mit dem Ritterkreuz. Folgende Personen erhielten eine Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres:
Ritterkreuzträger:
Die ursprünglich nur aus zwei Infanterie-Regimentern bestehende 100. Jäger-Division galt als Einheit der leichten Infanterie und war für den Kampf mit kleineren und beweglichen Kampfgruppen in schwierigem Gelände (Mittelgebirge, Sümpfe etc.) konzipiert. Aufgrund dieser Eignung fungierte sie als mittlere Einheit zwischen Gebirgsjägern und herkömmlicher Infanterie. Typisch für einen Verband der leichten Infanterie besaß die 100. Jäger-Division nur leichte Artillerie und transportierte einen Großteil ihres Gerätes mit Pferden. Die Soldaten der Division mussten sich einer harten Gefechtsausbildung unterziehen. Neben Österreichern als größter Volksgruppe dienten Schlesier in diesem Verband.
Auf den Seiten des Buchs:
102. | 106. | 110. | 111. | 112. | 113.
97. leichte | 99. leichte | 100. leichte | 101. leichte
5. Jäger-Division | 8. Jäger-Division | 28. Jäger-Division | 42. Jäger-Division | 80. Jäger-Division | 97. Jäger-Division | 100. Jäger-Division | 101. Jäger-Division | 104. Jäger-Division | 114. Jäger-Division | 117. Jäger-Division | 118. Jäger-Division | 1. Skijäger-Division | Jäger-Division Alpen