Dieser Artikel behandelt das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang der VR China; zu anderen Bedeutungen dieses Begriffes siehe Xinjiang (Begriffsklärung).
Die Region ist ein überwiegend von Uiguren und Han, aber auch Mongolen besiedeltes Gebiet im äußersten Nordwesten der Volksrepublik China. Der nördliche Teil des Gebiets wird auch Dsungarei genannt. Die Hauptstadt des Autonomen Gebietes ist Ürümqi, eine relativ junge Stadt, verglichen mit den geschichtsträchtigen Städten wie Kaschgar, Shache (Kreis Yarkant), Guldscha oder Gaochang. Andere bedeutende Orte sind die moderne Stadt Shihezi, der Vorort Changji (Autonomer Bezirk Changji) von Ürümqi, die Erdöl-Stadt Karamay, die kasachische Stadt Altay am Fuße der gleichnamigen Gebirgskette, Korla, Yizhou (vormals Kumul), Manas (Kreis Manas), Aksu und Hotan (Regierungsbezirk Hotan), eine alte Stadt im Süden des Tarimbeckens.
Das Autonome Gebiet grenzt an die Nachbarstaaten Indien, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Russland und die Mongolei. Die Grenze zu Indien und Pakistan liegt in der umstrittenen Region Kaschmir. Die Grenzlinie des autonomen Gebietes von 5.600 km entspricht einem Viertel der gesamten chinesischen Grenzlinie.
Der Norden wird durch die Dsungarei gebildet, während der Großteil der Region durch das Tarimbecken mit der darin liegenden Taklamakan-Wüste beherrscht wird. Eine weitere Beckenlandschaft ist die Turfansenke, deren tiefster Punkt 155 m unter dem Meeresspiegel liegt. Dadurch ist das Klima dort besonders warm, was im Zusammenspiel mit dem Bewässerungssystem von Turpan, dazu führt, dass Turfan bekannt für seine Weintrauben ist. Gebirge sind der Altun und der Kunlun im Süden, der Tianshan und die Altaikette im Norden. Die Region hat im Südwesten auch Anteile an den Gebirgsmassiven Himalaya, Karakorum und Pamir.
Das größte stehende Gewässer des Gebiets war einst der Lop Nor, bevor er durch Übernutzung des Tarims und des Konqi austrocknete. Die größten Flüsse des Gebiets sind bzw. waren der Tarim, der Hädik-gol mit seinen Unterläufen Konqi und Kum-darya sowie der Qarqan, die einst alle im Lop Nor aufgingen, heute jedoch vollkommen übernutzt und chemisch belastet sind. Heute ist der Bosten-See das größte stehende Gewässer.
Die Region gilt als erdbebengefährdetes Gebiet. Im Februar 2003 wurde das Gebiet von heftigen Erdbeben bis Stärke 6,8 auf der Richterskala erschüttert. Mindestens 261 Menschen verloren ihr Leben, etwa 10.000 Häuser hielten den Kräften nicht stand. Aufgrund der Abgelegenheit der Region gelangen aber nur wenige Informationen über solche Katastrophen nach außen.
Administrative Gliederung
Xinjiang ist in vier bezirksfreie Städte, fünf Regierungsbezirke und fünf Autonome Bezirke untergliedert. Außerdem unterstehen zehn der insgesamt 26 kreisfreien Städte direkt der Regierung des Autonomen Gebiets und werden von ihr in Kooperation mit dem Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang (Bingtuan) verwaltet.
Unter dem chinesischen Kaiser Han Wudi (141–87 v. Chr.), der das Tarimbecken erstmals für China eroberte, wurden die chinesischen Fernhandelsstraßen mit dem Netz der altpersischen und graeco-baktrischen Handelsstraßen verbunden, womit das Fernhandelsnetz der Seidenstraße eröffnet wurde. Dadurch wurden die Städte in Xinjiang und im Tarimbecken zu Handelszentren, in denen auch sogdische, chinesische, persische, syrisch-aramäische, jüdische u. a. Kaufleute lebten, deren Schriften im trockenen Klima der Taklamakan ebenso konserviert wurden, wie Schriften in regionalen Sprachen und Religionssprachen.
Im 2. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet dieses Gebiet unter die Herrschaft der Xiongnu, wurde aber 104 v. Chr. während der Han-Dynastie vom Kaiserreich China erobert, das ein strategisches Interesse an der Seidenstraße besaß. Im Jahre 25 wurden die Chinesen von den Xiongnu besiegt und konnten ihre Herrschaft erst 73 wieder aufbauen.
Nach dem Untergang der Han-Dynastie kontrollierten die Stämme der Xianbei und Rouran dieses Territorium. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts konnte sich in der Dsungarei kurz das Osttürkische Kaganat etablieren, doch während der Tang-Dynastie eroberte China seine verlorenen Gebiete zurück (645–763) und weitete kurzzeitig seinen Einfluss bis ins westliche Zentralasien aus.[7]
Nachdem ihr Großreich in der Mongolei von den Kirgisen vernichtet worden war, siedelte im 9. Jahrhundert der größte Teil der nomadisierenden Stämme der Uiguren vom Baikal nach Xinjiang über. Hier bauten sie im Turfanbecken ihren eigenen Staat auf, der im 12. Jahrhundert ein Vasall der Kara-Kitan wurde. Später wurde das Gebiet vollständig von den Mongolen unterworfen und ins Tschagatai-Khanat eingegliedert. Tschagataisch (aus dem Uigurisch, Usbekisch und andere Sprachen hervorgingen) entwickelte sich über das Mittelalter zur angesehensten und dominierenden Sprache in Xinjiang und im Tarimbecken, das die meisten älteren Sprachen allmählich verdrängte und ihre Sprecher sprachlich assimilierte. Nach 1250 nahmen die Uiguren den Islam an. Nach dem endgültigen Untergang dieser Reiche gründeten 1640 die westmongolischen Stämme der Oiraten das Dsungarische Khanat.
Neuzeit
Um 1757 wurde das Gebiet vom Qing-Reich unter Kaiser Qianlong endgültig unterworfen. Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sorgten die in Zentralasien ansässigen Khane von Kokand ständig für Unruhen in den Gebieten um Yarkant und Kaschgar. Nach der Zerschlagung des islamischen Emirats, das unter der Führung von Jakub Bek (1864–77) eine vorübergehende Unabhängigkeit im Tarimbecken erreicht hatte, vereinigte die Qing-Dynastie die Dsungarei und das Tarimbecken zur Provinz Xinjiang (chin. „Neue Grenze“). 1876 wurde Kokand vom russischen General Skobelew eingenommen. Der Zar löste das Khanat Kokand auf und schlug das Gebiet dem russischen Turkestan zu, 1871 bis 1881 war auch das Ili-Gebiet ein Teil des Russischen Reiches. Bis zur Xinhai-Revolution 1911 galt Xinjiang als Einflusszone des Russischen Reiches, spätestens ab 1928 – bis zur Gründung der Volksrepublik China 1949 – übte die Sowjetunion starken Einfluss in Xinjiang aus. Die UdSSR unterhielt eine Militärbasis in Xinjiang, dominierte die Wirtschaft und führte sogar militärische Expeditionen im Ili-Gebiet durch.[9]
Mit Unterstützung des ersten chinesischen Präsidenten Yuan Shikai richtete Gouverneur Yang Zengxin eine Militärdiktatur in Xinjiang ein. Nach seiner Ermordung 1928 und dem kurzen Intermezzo der Herrschaft von Jin Shuren kam in Ürümqi 1933 Sheng Shicai an die Macht. Im Süden der Provinz spaltete sich kurzzeitig die Islamische Republik Ostturkestan ab. Ihm kamen im Rahmen der sowjetischen Invasion in Xinjiang sowjetische Truppen zu Hilfe. Er akzeptierte den Einfluss der Sowjetunion und baute mit ihrer Hilfe die Wirtschaft von Xinjiang auf. Auf der Suche nach Verbündeten wandte sich Sheng in den 1940er Jahren an die Guomindang und wurde fortan zum extremen Antikommunisten. Am 5. Januar 1945 endete seine Herrschaft infolge der „Drei-Regionen-Revolution“ (benannt nach Altay, Guldscha und Qoqek). Die Revolutionäre proklamierten eine Republik Ostturkestan, deren Territorium circa 10 % des heutigen Xinjiang ausmachte, die aber von keinem Staat der Welt anerkannt wurde. Ein Jahr später erreichten nationalistische und revolutionär-demokratische Kräfte in Xinjiang eine Übereinkunft, es wurde eine Koalitionsregierung gebildet.
Im Jahre 1949 erreichten die chinesischen Kommunisten eine Eingliederung Xinjiangs in die Volksrepublik China. Im September 1955 wurde das „Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang“ geschaffen. Während der Kulturrevolution (1966–76) musste Xinjiang, wie ganz China, den Roten Terror über sich ergehen lassen, der viele Menschenleben kostete und nachhaltige Folgen hinterließ. Viele Kulturgüter wurden zerstört. Seit der Ära Deng Xiaopings ist Xinjiang im großen Maße vom „Chinesischen Wirtschaftswunder“ betroffen, jedoch profitieren hauptsächlich angesiedelte Han-Chinesen davon.
Aktuelle Lage
Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts, während der Qing-Dynastie, waren etwa 30 Prozent der Bevölkerung von Xinjiang Han-Chinesen und 60 Prozent Angehörige von Turkvölkern.[10] Pantürkistische Nationalisten erheben Vorwürfe, die chinesische Regierung strebe (ähnlich wie in Tibet) eine Sinisierung der einheimischen Bevölkerung an.[11] Heute liegt der Anteil der Han-Chinesen bei etwas mehr als 40 %, während Uiguren etwa 46 % der gesamten Bevölkerung ausmachen.[12]
Internationale Beobachter berichteten ab Mitte der 2010er Jahre von Umerziehungslagern; die NichtregierungsorganisationHuman Rights Watch sprach diesbezüglich von massiven Menschenrechtsverletzungen[13], andere gar von Ethnozid[14] und Genozid oder Völkermord.[15] Bis zu eine Million Menschen jährlich sollen nach UN-Schätzungen „willkürlich in Internierungslagern festgehalten und dort politisch und kulturell indoktriniert werden.“[16] Das Bestehen derartiger Lager wurde im Oktober 2018 von der Regierung offiziell bestätigt, zugleich jedoch die Vorwürfe von Misshandlungen bestritten.[17]
Neben dem Assimilationsprogramm in Umerziehungslagern wurden mit dem sogenannten Arbeitskräfte-Transferprogramm mehrere hunderttausend Uiguren ab der zweiten Hälfte des 2010er Jahrzehnts zur Zwangsarbeit (besonders der Baumwollernte) innerhalb Xinjiangs umgesiedelt und eingesetzt.[18][19]
Ende Juni 2020 berichtete Adrian Zenz erstmals über unter Zwang vollzogene Sterilisierungen und Schwangerschaftsabbrüche an Uiguren und anderen muslimischen Minderheiten in den Lagern. Seine Auswertung von chinesischen Statistiken und Regierungsdokumenten ergaben einen Rückgang der Geburtenrate in Xinjiang zwischen 2015 und 2018 im Schnitt um 24 Prozent, in zwei Präfekturen um 84 Prozent.[20][21][22] Nach Angaben und Berechnungen von Zenz wurden laut den Regierungsdokumenten und Statistiken im Jahr 2018 in Xinjiang 1,1 Prozent aller verheirateten Frauen im gebärfähigen Alter sterilisiert, wurden im Jahr 2014 von allen Intrauterinpessar-Einsetzungen in der Volksrepublik China etwa 2,5 Prozent in Xinjiang vorgenommen, stieg dieser Anteil nach Berechnungen von Zenz im Jahr 2018 auf ca. 80 Prozent. Etwa 1,8 Prozent der chinesischen Bevölkerung lebt in Xinjiang (Stand 2020).[20]
In einem Artikel, der 2021 im linksradikalen Magazin Counterpounch erschien, sehen Alfred de Zayas und Richard Falk hingegen die Bezeichnung der Vorgänge in Xinjiang als „Völkermord“ als unwürdig an, diese werde nicht einmal durch einen Hauch von Beweisen gestützt. Raphael Lemkin würde sich ihrer Meinung nach im Grabe umdrehen, wenn er erfahren würde, dass das Verbrechen des „Völkermords“ so krass instrumentalisiert werde, um die „Trommeln der Sinophobie zu schlagen“.[23]
Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch konstatierte und veröffentlichte im April 2021, die Kommunistische Partei Chinas begehe „Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang“, indem die chinesischen Behörden die Uiguren und andere Muslime systematisch verfolgen. Durch „… massenhafte, willkürliche Inhaftierungen, Folter, Verschwindenlassen, Massenüberwachung, kulturelle und religiöse Auslöschung, Trennung von Familien, …, Zwangsarbeit sowie sexuelle Gewalt und Verletzungen der reproduktiven Rechte …“.[24]
Im Bericht des Hohen Kommissariats der Vereinten Nationen für Menschenrechte, veröffentlicht am 31. August 2022[25] wurden die von der VR China bestrittenen Vorwürfe ausführlich diskutiert und China in der Conclusio zu einer Entlassung und Entschädigung der Opfer und Informationen für Angehörige, aber auch zur Klärung der Vorwürfe zur Zerstörung von kulturellen und religiösen Stätten in Xinjiang und Stopp der Repressalien gegenüber Uighuren im In- und Ausland aufgefordert.[26]
Human Rights Watch konstatierte im Januar 2024, die chinesische Regierung in Xinjiang setze weiterhin ihren repressiven Kurs der Unterdrückung von Uiguren und anderen turkstämmigen Muslimen fort, und diese Vorgehensweise stelle sich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar. Wegen friedlicher Proteste müssen viele Uiguren eine lange Haftstrafe absitzen.[28]
Xinjiang wird überwiegend von Turkvölkern bewohnt, von denen die größte Gruppe die Uiguren sind. Den nördlichen Teil der Region bevölkern größtenteils Kasachen, Mongolen, sowie einige Tuwiner. Im Westen leben auch Kirgisen, Mongolen (Oiraten) und Tadschiken. Schon seit dem Altertum war Xinjiang, durch das der größte Teil der östlichen Seidenstraße führt, Gegenstand zahlreicher Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Völkern und Stämmen.
Xinjiang hat rund 25,2 Millionen Einwohner (Stand 2019).[31] Nach einer Volkszählung im Jahr 1953 betrug der Bevölkerungsanteil der Uiguren 75 Prozent (über 3,6 Mio.), im Jahr 2000 nur mehr 45 % (über 8,3 Mio.); der Anteil der Han hingegen stieg im gleichen Zeitraum von 6 % (300.000) auf 41 % (7,6 Mio.).[32] Mit großem Abstand folgen Kasachen (7 %) und Hui (5 %). Alle anderen Volksgruppen (darunter Kirgisen, Tadschiken und Mongolen) kommen auf einen Bevölkerungsanteil von unter 1 %.
Nationalitäten bzw. Ethnien im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang
Die Hauptreligion in Xinjiang ist unter den Uiguren und den Hui-Chinesen der Islam, während viele der Han-Chinesen die chinesischen Volksreligionen, den Daoismus, Konfuzianismus und Buddhismus praktizieren oder areligiös sind. Muslime bilden 58 % der Bevölkerung (Stand 2010).[33]
Dem Christentum zugehörig sind 1 % der Einwohner.
Wirtschaft
Im Jahr 2020 erwirtschaftete das Autonome Gebiet Xinjiang ein BIP in Höhe von 1379,8 Milliarden Yuan (212 Milliarden US-Dollar) und belegte damit landesweit Rang 24 unter den Provinzen und Autonomen Gebieten auf Provinzebene. Das BIP pro Kopf betrug 54.684 Yuan (8410 US-Dollar) pro Jahr (Rang 21 landesweit unter den Provinzen und Autonomen Gebieten auf Provinzebene). Das Wohlstandsniveau im Autonomen Gebiet Xinjiang betrug 75 % des chinesischen Durchschnitts.[34]
Landwirtschaft
Xinjiang ist bekannt für seine Früchte, es werden u. a. Weintrauben, Melonen und Birnen angebaut. Besonders berühmt sind die Hami-Melonen und die Turpan-Rosinen. Auch Tomaten werden angebaut und in Form von Tomatenmark exportiert. Die Zuckerindustrie ist mit zwölf Rübenzuckerfabriken vertreten. Die größte Fabrik der Region befindet sich im Kasachischen Autonomen Bezirk Ili. 2016 wurden außerdem 15 Millionen Tonnen Getreide angebaut.
Die wichtigsten Viehbestände der Region sind traditionell Schafe. Ein Großteil des Weidelandes der Region liegt im nördlichen Teil, wo mehr Niederschlag vorhanden ist, Bergwiesen gibt es in der ganzen Region.
Aufgrund des fehlenden Zugangs zum Ozean und der begrenzten Menge an Binnengewässer sind die Fischressourcen von Xinjiang begrenzt. Trotzdem wird in den Seen Ulungur und Bosten sowie im Fluss Ertix viel gefischt. Seit den 1970er Jahren wurde eine große Anzahl von Fischteichen gebaut, deren Gesamtfläche in den 1990er Jahren über 10.000 Hektar lag. Im Jahr 2000 wurden insgesamt 58.800 Tonnen Fisch in Xinjiang produziert, davon 85 % aus Aquakultur.[35]
Rund 20 Prozent der weltweiten Baumwolle stammt aus Xinjiang.[36]
Bodenschätze
Ende des 19. Jahrhunderts war die Region bekannt für die Produktion von Salz, Soda, Borax, Gold, Jade und Kohle.[37]
In den letzten Jahren sind große Erdöl- und Gasvorkommen besonders inmitten der Taklamakan-Wüste und in ihren Randbereichen gefunden worden, die nunmehr erschlossen und ausgebeutet werden. Vor allem Karamay und Aksu sind stark vom Ölabbau geprägt. Von hier aus verläuft die West-Ost Gaspipeline nach Shanghai.
Der Öl- und Gassektor trägt im Jahr 2005 zu 60 % zur Wirtschaftskraft von Xinjiang bei.[38]
Xinjiang verfügt außerdem über große Kohlevorkommen. Die zunehmend für die Energiegewinnung benötigten Kohlevorkommen sind durch Kohlebrände gefährdet. Die meisten der chinesischen Kohlebrände schwelen in Xinjiang.[39]
Insgesamt befindet sich ein Fünftel der Kohle-, Gas- und Erdölvorkommen Chinas in Xinjiang, was die Region zu der mit der höchsten Konzentration von fossilen Energievorräten Chinas macht.[40]
Die Jahresförderung in Xinjiang liegt bei 240 Millionen Tonnen Kohle, 24 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 27,3 Millionen Tonnen Erdöl. Die Rohstoffreserven sind gewaltig, sie betragen 2,2 Billionen Tonnen Kohle, 10,3 Billionen Kubikmeter Erdgas und 20,9 Milliarden Tonnen Erdöl.[41]
Industrie
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Insbesondere Quellenangaben zum Pro-Kopf-Einkommen und zum Lebensstandard auf dem Land sollten ergänzt werden.
Öl- und Zuckerraffinerien, Stahlwerke und Chemiefabriken zählen zu den wichtigsten Industrien der Region. Auch Zement und Textilien werden hergestellt.
Xinjiangs Wirtschaft erreichte in den letzten zehn Jahren, gekoppelt an das chinesische Wirtschaftssystem, zweistellige Wachstumsraten. Der Lebensstandard stieg spürbar und im Jahre 2015 erreichte das Pro-Kopf-Einkommen 6000 US-Dollar. Somit ist Xinjiang reicher als viele Provinzen Chinas. Allerdings müssen immer noch viele Menschen auf dem Land mit weniger als 20 US-Dollar im Monat auskommen.
Die chinesische Regierung baut derzeit im pakistanischen Gwadar einen Hafen für den Export der Produkte Xinjiangs, um die wirtschaftliche Entwicklung von Xinjiang zu beschleunigen.
Die Regierung des Regierungsbezirks Turpan unterzeichnete Ende 2013 mit Trina Solar einen Rahmenvertrag zur Errichtung eines Photovoltaikkraftwerks mit einer Leistung von einem Gigawatt.[44]
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