Der Ortsüberlieferung zufolge spendete der heilige Godehard, der von 1005 bis 1012 zugleich Abt von Niederaltaich und von Hersfeld war, auf dem Weg von der einen zur anderen Abtei in Kämmerzell eine Taufe, und zwar angeblich an der Stelle, an der später die alte Kämmerzeller St.-Godehards-Kapelle stand. Diese wurde im April 1908 abgerissen. An den Standort erinnert eine Godehardsstatue von Christoph Staender (1854–1910) aus demselben Jahr.[2]
Am Standort der heutigen Godehardskirche wurde 1629 die erste Kämmerzeller Pfarrkirche erbaut und ebenfalls nach St. Godehard benannt. Die heutige Kirche ist der letzte Barockbau des Fuldaer Landes,[2] begonnen kurz vor der Aufhebung der Reichsabtei Fulda 1803.
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen 1, Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 2008, ISBN 978-3-422-03092-3, S. 462.