Die Gemeinde grenzt im Norden an die Städte Alsfeld und Grebenau, im Osten an die Stadt Lauterbach, im Süden an die Gemeinde Lautertal sowie im Westen an die Gemeinde Feldatal und die Stadt Romrod.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Schwalmtal besteht aus neun Ortsteilen:
Storndorf und Brauerschwend sind die beiden größten Ortsteile.
Geschichte
Gebietsreform
Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Schwalmtal am 31. Dezember 1971 durch den Zusammenschluss der bisher eigenständigen Gemeinden Brauerschwend, Hergersdorf, Hopfgarten, Ober-Sorg, Rainrod, Renzendorf, Storndorf, Unter-Sorg und Vadenrod neu gebildet.[2]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Körle neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[15] Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2012 der parteiunabhängige Timo Georg.[16] Er wurde als Nachfolger von Jürgen Adam (SPD), der nach drei Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte,[17] am 11. März 2012 im ersten Wahlgang bei 80,4 Prozent Wahlbeteiligung mit 56,3 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgten zwei Wiederwahlen, jeweils ohne Gegenkandidaten, zuletzt im Oktober 2023.[18]
Blasonierung: „In Gold und Schwarz ein gewellter, blau/silber geteilter Schräglinksbalken, oben belegt mit einem schwarzen, durch zwei Rinken zusammengeschlagenen Kesselhaken, unten mit einem dreiblättrigen und mit zwei Eicheln versehenen goldenen Eichenblatt.“[21]
Das Wappen wurde der Gemeinde Schwalmtal am 28. Oktober 1986 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Es ist eine Kombination aus den Wappen der beiden Ortsteile Storndorf und Vadenrod. Der Kesselhaken aus dem Storndorfer Wappen steht für die Zunft der Kessel- und Nagelschmiede des Dorfes. Der Eichenzweig, im Vadenrodener Wappen eine ganze Eiche, symbolisiert die Bonifatiuseiche des Ortes. Der ebenfalls aus dem Wappen Vadenrods stemmende Wellenbalken zeigt, hier auch redend, die Schwalm.
Flagge
Die Flagge wurde der Gemeinde am 18. Mai 1988 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf schwarz/goldener Flaggenbahn in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“[22]
Wirtschaft
Die Ortsteile Brauerschwend und Storndorf besitzen beide eine Grundschule, einen Kindergarten und ein Lebensmittelgeschäft. Des Weiteren gibt es in Storndorf eine Filiale der Volksbank Feldatal sowie eine SB-Filiale der Sparkasse Oberhessen. Das Hauptindustriegebiet der Gemeinde ist in Storndorf angesiedelt. Außerdem liegt die Kreismülldeponie, die von dem ZAV verwaltet wird, auf der Gemarkung der Gemeinde. Im Ortsteil Rainrod gibt es zwei Schreinereien. In Brauerschwend befindet sich eine Praxis für Allgemeinmedizin. In Storndorf befindet sich eine Zahnarztpraxis.
In der Gemeinde liegt des Weiteren eines der wenigen Linsenanbaugebiete Deutschlands.
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 254, die von Alsfeld über Lauterbach nach Fulda führt. Vor einigen Jahren wurde die Trassenführung zur Ortsumgehung geändert.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.347.
↑„Zahlen, Daten, Fakten“. In: Internetauftritt. Gemeinde Schwalmtal, abgerufen im Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
↑
Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.33, S.1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9MB]).
↑
Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr.52, S.2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3MB]).
↑
Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr.46, S.2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5MB]).
↑
Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr.44, S.2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1MB]).
↑Gemeindedatenblatt: Schwalmtal. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH; abgerufen am 20. März 2018
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Schwalmtal, Vogelsbergkreis vom 28. Oktober 1986. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1986 Nr.46, S.2160, Punkt 1086 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,1MB]).
↑Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Schwalmtal, Vogelsberg vom 18. Mai 1988. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1988 Nr.23, S.1222, Punkt 564 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,7MB]).