Geboren 1955 in Hildesheim,[1] wuchs Sabine Maehnert ab ihrem zweiten Lebensjahr in Celle auf. Nach ihrem Abitur ging sie nach Marburg[2] und legte dort an der damaligen Fachhochschule,[1] der Archivschule Marburg, ihr Diplom als Archivarin ab. 1978 wurde sie im Stadtarchiv Celle tätig,[1] wo sie zunächst vor allem in jahrelanger Kleinarbeit Archivalien sichtete, ordnete und verzeichnete.[2]
Wissenschaftlich widmete sich Maehnert zahlreichen Themen der Stadtgeschichte, vor allem der Geschichte der Juden und der Hugenotten in Celle sowie der Aufarbeitung der örtlichen Geschichte des Nationalsozialismus. Viele ihrer Veröffentlichungen sind interdisziplinär mit anderen Autoren zusammen erschienen. Auch auf die Bauten des Architekten Otto Haesler in Celle richtete sie ihr Augenmerk, da das Otto Haesler-Archiv im Stadtarchiv aufbewahrt wird.[2] Neben Buchbeiträgen veröffentlichte Sabine Maehnert zahlreiche Aufsätze, darunter in der „Celler Chronik“ (die sie redaktionell mit betreut) und im „Sachsenspiegel“,[3] der heimatgeschichtlichen Wochenbeilage der Celleschen Zeitung.
Wichtigen Anteil hatte Sabine Maehnert am Zustandekommen des Veranstalterverbundes der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde Celle und dem Celler Stadtarchiv.[2] Für das Stadtarchiv und die Synagoge Celle lud Sabine Maehnert zahlreiche namhafte Referenten zu Vorträgen nach Celle und organisierte vielfach Begleitungen, Betreuungen und Führungen für Besucher der Stadt Celle.[2]
mit Andreas Flick: Archivbestände der Französisch-Reformierten Gemeinden Lüneburg und Celle sowie der Deutsch-Reformierten Gemeinde Celle. Mit einer geschichtlichen Einleitung und einer Bibliographie (= Geschichtsblätter des Deutschen Hugenotten-Vereins. Band 24; = Kleine Schriften zur Celler Stadtgeschichte. Band 1). Stadtarchiv Celle, Celle 1997, ISBN 3-925902-26-0.
mit Brigitte Streich: Über den Dächern von Celle. Historische Fotografien. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2001, ISBN 3-8313-1007-6.
mit Joachim Piper (Red.) und Anne Riege u. a.: Stolpersteine. Spurensuche in Celle. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle, Celle 2008, ISBN 978-3-925902-66-6.
mit Rolf-Jürgen Grote (Hrsg.): Das Alte Rathaus von Celle. Die Sanierung der barocken Fassadenmalerei (= Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte. Band 39; = Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Heft 35). Niemeyer, Hameln 2010, ISBN 978-3-8271-8035-3.
mit Andreas Flick, Eckart Rüsch, Norbert Steinau: Die Westceller Vorstadt. Celles barocke Stadterweiterung. Geschichte und Bauten (= Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte, Bd. 40), Celle 2010, ISBN 978-3-925902-76-5.
mit Sibylle Obenaus und Tim Wegener: Jüdische Gemeinde in Celle. Dokumentation zur Ausstellung (= Kleine Schriften zur Celler Stadtgeschichte. Band 15). Stadt Celle, Celle 2014, ISBN 978-3-925902-90-1. (deutsch, englisch)
Celle verändert sich. In: Kontakte. Stadtkirche St. Marien Celle. Ausgabe 3-2020, S. 8-11, Digitalisat (mit autobiographischen Hinweisen).
↑Peter Fehlhaber: Ehrenamtspreis für Sabine Maehnert auf der Seite der online-Zeitung celleheute.de vom 8. Juni 2012, zuletzt abgerufen am 14. April 2016.