Der Ort Purujosa liegt am Río Isuela etwa 15 km (Luftlinie) südöstlich der maximal ca. 2315 m hohen Sierra de Moncayo und knapp 125 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Saragossa nahe der Grenze zur altkastilischenProvinz Soria in einer Höhe von ca. 900 bis 980 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; der eher spärliche Regen (ca. 530 mm/Jahr) fällt mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate übers Jahr verteilt.[2]
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führten seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Bevölkerungsschwund (Landflucht).
Wirtschaft
Jahrhundertelang lebten die Bewohner des Ortes direkt oder indirekt als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der hauptsächlich die Viehhaltung gehörte. Die Verarbeitung von Schafwolle war im 16. und 17. Jahrhundert ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Heute spielt der Obstbau eine wesentliche Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes; außerdem werden Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.
Der Ort besteht überwiegend aus leerstehenden und teilweise ruinösen Häusern.
Die einschiffige Kirche San Salvador hat einen romanischen Ursprung; sie wurde jedoch im 16. Jahrhundert modernisiert. Interessant ist die Tatsache, dass die beiden Kirchenglocken in die Fassade integriert sind. Im Innern finden sich zahlreiche abstrakte Dekormotive aus Stuck.[4][5]
Umgebung
In der Umgebung des Ortes gibt es zahlreiche Wanderwege.
In der etwa zwei Kilometer vom Ort entfernten und in eine Felswand hineingehauenen Ermita de la Virgen de Constantín wird eine spätromanische, polychrom bemalte Muttergottesfigur verehrt.[6]