Petersberg wurde entweder 1711 oder 1712 von drei Rodalber Bürgern als Annexe des Dorfes Rodalben gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung im Taufbuch stammt aus dem Jahre 1714. Während dieser Zeit gehörte der Ort zur Herrschaft Gräfenstein. Während des 19. Jahrhunderts lautete er offizielle Gemeindename Rodalben und Petersberg. Bereits im Jahr 1827 stellten die Petersberger einen schriftlichen Antrag, eine selbständige Gemeinde zu werden. Erst nach einigen zwischenzeitlichen Versuchen gelang dies zum 1. April 1955, als durch Landesgesetz vom 8. November 1954 Petersberg zur selbständigen Gemeinde wurde.
Zu diesem Zeitpunkt bestand der Ort lediglich aus vier Straßen, es existierten weder Kanalisation noch Kläranlage, es herrschte seit langem Mangel an Baugelände und in der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Dorfschule fehlte selbst die Toilettenanlage. Das Ortsbild der Gemeinde, das sich mittlerweile nicht mehr von vergleichbaren Ortschaften aus der unmittelbaren Umgebung unterscheidet, ist weitestgehend in den Jahren nach der Selbständigkeit entstanden.
FWG = Freie Wählergemeinschaft Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen e. V.
Bürgermeister
Bürgermeister
Amtszeit
Name
Partei
1955–1964
Otto Auer
CDU
1964–1971
Emil Becker
SPD
Nach der Verwaltungsreform und Bildung von Verbandsgemeinden am 31. Dezember 1971
Ortsbürgermeister
Amtszeit
Name
Partei
1972–1990
Emil Becker
CDU
1990–1994
Heinz-Günter Best
CDU
1994–1999
Helge Hussung
SPD
1999–2007
Uwe Vahldiek
SPD
2007–2014
Helge Hussung
SPD
seit 2014
Alexander Raquet
FWG
Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Alexander Raquet mit einem Stimmenanteil von 86,45 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[4]
Wappen
Blasonierung: „Schild von Rot und Blau gespalten, rechts auf grünem Dreiberg ein mit dem Bart nach oben gekehrter, senkrecht gestellter goldener Schlüssel, links ein goldbewehrter silberner Greif.“
Wappenbegründung: Der Schlüssel ist das Attribut von Petrus. Zusammen mit dem Dreiberg wird somit redend der Ortsname dargestellt. Rechts der aus dem Ortswappen von Rodalben entnommene Greif des badischen Wappens.
Auf Wunsch der im Jahre 1955 selbständig gewordenen Gemeinde Petersberg hatte das Landesarchiv in Speyer im Jahre 1957 das Ortswappen entworfen, dem der Gemeinderat am 7. Juni 1957 zustimmte. Das Wappen wurde von Staatsarchivrat Dr. von Jan entworfen und von Ph. Stürmer ausgeführt.
Vor Ort existierte einst die Raiffeisenkasse Petersberg eGmbH, die 1968 mit der Raiffeisenbank Rodalben eGmbH fusionierte und über den Umweg mehrerer weiterer Fusionen in der heutigen VR-Bank Südwestpfalz Pirmasens-Zweibrücken aufging. Ab 1958 erfolgte die Wasserversorgung für die Dauer mehrerer Jahrzehnte vom Fehrbacher Wasserturm aus.
Zudem wurde 2016 der Windpark Petersberg errichtet, der teilweise bereits auf der Gemarkung der Gemeinde Thaleischweiler-Fröschen steht.
Verkehr
Petersberg liegt im Dreieck der A 62 und der Bundesstraße 10; letztere verfügt über die Anschlussstelle Petersberg. In unmittelbarer Nähe dee Bebauung, jedoch bereits jenseits der Gemeindegemarkung, verläuft die Landesstraße 474. Ganz im Osten des Gemeindegebiets verläuft die Bundesstraße 270.
Tourismus
Mitten durch den Ort verläuft der mit einem rot-weißen Balken gekennzeichnete Höcherbergweg.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die einzige Ehrenbürgerwürde Petersbergs wurde 1980 an Josef Becker (1905–1996) verliehen für seine Verdienste um die Gemeinde, insbesondere um die Erlangung der Selbständigkeit.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Eduard Belzer (1896–nach 1949), Jurist, unter anderem Verteidiger während der Nürnberger Prozesse
Literatur
Chronik von Petersberg – Verfasser: Altbürgermeister Emil Becker – erhältlich bei der Verbandsgemeindeverwaltung Thaleischweiler-Wallhalben