Der Ort liegt südlich der Felsalb, die im Norden teilweise die Gemarkungsgrenze bildet. Letztere wird im Osten großteils von dessen Nebenfluss Hengstbach gebildet. Am südwestlichen Ortsrand entspringt außerdem der Kleinsteinhausener Bach, der sich komplett innerhalb des Gemeindegebiets befindet.
Geschichte
Mittelalter und frühe Neuzeit
Kleinsteinhausen gehörte in früherer Zeit zum Herzogtum Lothringen. Oft wechselte der Besitzer des Dorfes. Reinhold von Ettendorf, Herr zu Hohenfels, verpfändete in einer Urkunde vom 17. Dezember 1362 (Staatsarchiv Darmstadt) Groß- und Kleinsteinhausen an den Grafen Walram von Zweibrücken. Dies ist der älteste Nachweis, in dem Kleinsteinhausen explizit erwähnt wird. 1385 verpfändete es Boemund von Ettendorf an den Edelknecht Albrecht von Zweibrücken. Von diesem erhielt es 1398 der Ritter Heinrich Eckebrecht von Dürkheim zu Afterlehen. Als 1413 das Geschlecht von Ettendorf erloschen war, kam Kleinsteinhausen zu Pfalz-Zweibrücken. 1417 wird ein E. Hesse von Esche als Lehensmann von Herzog Stephan von Zweibrücken genannt. 1454 ist Jakob von Esche, 1486–1493 Wilhelm von Esche Lehensmann. Später wird Eberhart Brendel von Hohenburg, welcher Amtmann zu Neukastel war, hier erwähnt. 1502 wird sein Sohn Johann Lehensträger. 1511 war N. v. Bitsch, genannt Gentersberger, Herr von Kleinsteinhausen. Auch das Kloster Stürzelbrunn bei Bitsch hatte in Kleinsteinhausen einen Zehnt, der 1558 von dem Zweibrücker Herzog Wolfgang für 1000 Gulden von dem Stürzelbronner Abt Anastasius erworben wurde.
Im Mittelalter gehörte ein Großteil der Gemarkung dem Kloster Hornbach. Das Kloster wurde im Zuge der Reformation 1557 endgültig aufgehoben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Land von den Einwohnern als Weideland benutzt. Das Klostergut wurde 1740 unter die Gemeindsleute aufgeteilt.
Martina Wagner (CDU) wurde im Juni 2014 Ortsbürgermeisterin von Kleinsteinhausen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 72,61 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Der Vorgänger von Martina Wagner war Ludwig Doniat (SPD).[4][5]
Wappen
Blasonierung: „Geviert, in Feld 1 (oben rechts) in Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Adler, in 2 in Rot eine goldene Urne mit gegenläufigen roten Zickzackbandmustern, schräglinks beseitet mit einem kleinen goldenem Buchstaben "k", in 3 in Schwarz ein goldener Turm aus drei sich verjüngenden, bedachten Stufen mit schwarzen Portal und in 4 in Gold ein durchgehendes, schwarzes Andreaskreuz.“
Wappenbegründung: Das durchgehende schwarze Andreaskreuz und der rote Adler in Gold entstammen dem Wappen der Herren von Ettendorf, die dort im 13. und 14. Jahrhundert herrschten.
Die Herren von Ettendorf, die früher in Großsteinhausen und Kleinsteinhausen begütert waren, hatten in viergeteiltem Schild im 1. und 4. Feld in Gold einen roten Adler und im 2. und 3. Feld ebenfalls in Gold ein schwarzes Andreaskreuz. Davon wurden ein Adler und ein Andreaskreuz übernommen und in den Feldern 1 und 4 des neuen Wappen untergebracht. Das zweite Feld zeigt den Buchstaben K – Hinweis auf den Ortsnamen – und daneben eine Urne als Beispiel der bedeutenden Keltenfunde. Im 3. Feld schließlich erscheint ein Tor oder steinernes Haus in Anlehnung an den Ortsnamen, wie auch an das Geschlecht der Steinhäuser, das ebenfalls in Kleinsteinhausen begütert gewesen sein soll.
Es wurde am 17. Juli 1982 von der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz genehmigt.
Durch Kleinsteinhausen führt die Landesstraße 477, die den Ort mit Großsteinhausen und Walshausen verbindet. Die Landesstraße 478 streift den südlichen Ortsrand. Über die nahegelegene Auffahrt Walshausen der A 8 besteht Anschluss an den Fernverkehr. Der Öffentliche Personennahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Der Nahverkehr war ab 2000 im Westpfalz-Verkehrsverbund (WVV) organisiert, der seit Sommer 2006 vollständig in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert ist.
↑ abMichael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, F. C. Neidhard, 1837, S. 142 (Google Books)
↑Norbert Schwarz: Neue Ortsspitze um Wagner komplett. Pfälzischer Merkur, 26. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2020; abgerufen am 24. März 2020.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile. Abgerufen am 24. März 2020.