2005 gewann Čilić die French Open in der Juniorenkonkurrenz und führte die Juniorenweltrangliste an. Im selben Jahr wurde er Profi. 2006 gab Čilić sein Debüt im Davis Cup.
2007 stand der Kroate bei den Australian Open erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers. In der ersten Runde unterlag er dem Serben Ilija Bozoljac mit 2:6, 4:6 und 1:6. Im Februar bezwang er in der Davis-Cup-Begegnung gegen Deutschland Benjamin Becker, konnte das Ausscheiden Kroatiens aber nicht mehr verhindern.
In der ersten Runde der French Open unterlag Čilić Thierry Ascione aus Frankreich mit 2:6, 2:6 und 1:6. Beim Rasen-Turnier im Londoner Queen’s Club schlug Čilić in der ersten Runde überraschend Tim Henman mit 7:65, 2:6 und 6:4. Mit weiteren Siegen über Alejandro Falla und Jo-Wilfried Tsonga erreichte der Kroate das Viertelfinale. Dort unterlag er dem späteren Turniersieger Andy Roddick knapp mit 4:6 und 6:75. In Wimbledon unterlag Čilić dann in der ersten Runde Gilles Simon mit 6:3, 5:7, 4:6, 6:4 und 3:6.
Der Kroate konnte bereits am Beginn des Jahres im indischenChennai mit einem 6:4, 7:63 Sieg über den Inder Somdev Devvarman seinen zweiten ATP-Tour-Titel gewinnen. In Wimbledon schaffte er den Einzug in die dritte Runde, wo er Tommy Haas in fünf Sätzen unterlag. Bei den US Open im September spielte er sein bisher erfolgreichstes Grand-Slam-Turnier. Er besiegte im Achtelfinale den an zwei gesetzten Andy Murray 7:5, 6:2, 6:2, verlor jedoch im Viertelfinale in vier Sätzen gegen den späteren Sieger Juan Martín del Potro.
Gleich zu Beginn der Saison 2010 gewann er das Turnier in Chennai und verteidigte somit seinen Titel. Im Finale besiegte er den Schweizer Stanislas Wawrinka mit 7:6 und 7:6. Bei den Australian Open erreichte Čilić das Halbfinale, in welchem er Andy Murray in vier Sätzen unterlag. Gleich beim nachfolgenden Turnier in Zagreb, bei dem er als Titelverteidiger antrat, holte er sich zum zweiten Mal den Titel gegen den ungesetzten Deutschen Michael Berrer in drei Sätzen mit 6:4, 6:75 und 6:3. Dies war schon, nach dem Sieg in Chennai im Januar, sein zweiter Titel innerhalb von zwei Monaten.
Bei den Wimbledon Championships 2012 gewann der Čilić das viertlängste Match in der Geschichte des Turniers gegen den US-Amerikaner Sam Querrey nach fünfeinhalb Stunden mit 7:66, 6:4, 6:72, 6:73 und 17:15. Er scheiterte schließlich im Achtelfinale an Andy Murray.
Seit 2013: Dopingsperre und Grand-Slam-Titel
Im Rahmen der BMW Open 2013 wurde Marin Čilić bei einer Dopingprobe positiv auf Nikethamid getestet.[1][2] Čilić gab dazu an, das Mittel unwissentlich über eine in einer Apotheke beschaffte Tablette zu sich genommen zu haben. Da dadurch keine leistungssteigernde Absicht vorlag, erhielt er eine reduzierte Sperre von neun Monaten, die rückwirkend vom 1. Mai 2013 bis zum 31. Januar 2014 galt. Der Internationale Sportgerichtshof reduzierte die Sperre dann nochmals auf lediglich vier Monate, da er die Schuld Čilićs als nicht so schwerwiegend erachtete wie das Schiedsgericht der ITF.[3] Damit war Čilić ab dem Masters-Turnier in Paris wieder spielberechtigt. Im September 2013 verpflichtete er mit Goran Ivanišević außerdem einen neuen Trainer.
Im Februar 2014 spielte Marin Čilić drei Finals auf der World Tour in Folge. Am 9. Februar gewann er das Finale in Zagreb gegen Tommy Haas in zwei Sätzen, ehe er in der folgenden Woche Tomáš Berdych im Endspiel von Rotterdam in ebenfalls zwei Sätzen unterlag. Am 23. Februar besiegte er in Delray BeachKevin Anderson in drei Sätzen.
Im September 2014 erreichte Marin Čilić bei den US Open, an Nummer 14 gesetzt, erstmals das Finale eines Grand-Slam-Turniers. Im Halbfinale besiegte er dabei Roger Federer mit 6:3, 6:4 und 6:4. Das Finale gewann er gegen den an Position zehn gesetzten Kei Nishikori, der zuvor den Weltranglistenersten Novak Đoković geschlagen hatte, mit 6:3, 6:3 und 6:3, womit er sich erstmals für die ATP World Tour Finals qualifizierte.[4] Dort schied er mit drei Niederlagen in der Vorrunde vorzeitig aus. Er wurde u. a. für seinen Grand-Slam-Erfolg – den zweiten eines Kroaten nach dem seines Trainers Ivanišević – bei den US Open zu Kroatiens Sportler des Jahres 2014 gewählt.
Das Jahr 2015 verlief nicht so erfolgreich wie das vergangene. Bei den US Open erreichte er als Titelverteidiger das Halbfinale. Immerhin konnte er am Ende des Jahres seinen Titel beim ATP-Turnier von Moskau erfolgreich verteidigen. Es blieb sein einziger Turniersieg im Jahr 2015.
Im Juli 2016 gab Čilić bekannt, dass er seine Zusammenarbeit mit Goran Ivanišević beendet habe.[5] Der Schwede Jonas Björkman wurde sein neuer Coach. Kurz darauf gelang ihm sogleich sein erster Turniersieg der Kategorie ATP World Tour Masters 1000, als er im Finale von CincinnatiAndy Murray besiegte. Mit seinem Sieg beim ATP-Turnier von Basel gelang ihm dazu auch sein erster Turniersieg auf der ATP World Tour 500-Ebene. Damit stieß er in der Weltrangliste wieder unter die Top Ten vor.
Im Juli 2017 erreichte Čilić, an Position sieben gesetzt, in Wimbledon sein zweites Grand-Slam-Finale im Einzel. Im Finale musste er sich Roger Federer klar in drei Sätzen 3:6, 1:6, 4:6 geschlagen geben, der zum achten Mal bei dem Rasenturnier triumphieren konnte.
Zu Beginn der Saison 2018 zog er zum ersten Mal ins Finale der Australian Open ein, verlor dieses Match jedoch gegen den Titelverteidiger Roger Federer in fünf Sätzen mit 2:6, 7:6, 3:6, 6:3, 1:6. Während der Rasensaison gewann er seinen 18. Titel, als er Novak Đoković im Finale im Queen’s Club in drei Sätzen schlagen konnte. Am Ende der Saison gewann er mit Kroatien den Davis Cup.
Leistungsbilanz
Finalteilnahmen
Einzel
Anzahl von Turniersiegen und Finalteilnahmen bei unterschiedlichen Turnieren und Platzbelägen
(*) Bezeichnungen der Turnierkategorien bis 2008:
ATP World Tour Finals = Tennis Masters Cup
ATP World Tour Masters 1000 = ATP Masters Series (2004–2008), Tennis Masters Series (2000–2003)
ATP World Tour 500 = International Series Gold
ATP World Tour 250 = International Series
Doppel
Anzahl von Turniersiegen und Finalteilnahmen bei unterschiedlichen Turnieren und Platzbelägen
(*) Bezeichnungen der Turnierkategorien bis 2008:
ATP World Tour Masters 1000 = ATP Masters Series (2004–2008), Tennis Masters Series (2000–2003)
ATP World Tour 500 = International Series Gold
ATP World Tour 250 = International Series
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase)
1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt. 2 vor 2009 Tennis Masters Cup. 3 Das Masters-Turnier von Madrid wurde vor 2002 in Stuttgart, Essen und Stockholm ausgetragen. Im Jahr 2009 erfolgte ein Belagwechsel von Hartplatz zu Sand. 4 Das Turnier von Hamburg ist seit 2009 nicht mehr Teil der Masters-Serie. 5 PO = Playoff (Auf- und Abstiegsrunde in der Davis-Cup-Weltgruppe); K1, K2, K3, K4 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III, IV im Davis Cup. 6 Im Gegensatz zum ATP Ranking werden hier (sowie bei der Anzahl Finalteilnahmen und gewonnener Titel) nur Turniere der ATP World Tour sowie die vier Grand-Slam-Turniere und die ATP World Tour Finals gezählt, d. h. keine Challenger- oder Future-Turniere oder Mannschaftswettbewerbe (Davis Cup oder World Team Cup). Letztere zählen jedoch in den Sieg/Niederlagen-Statistiken. 7 Seit der Saison 2009 werden keine ATP-Turniere mehr auf Teppich ausgetragen. 8 Stand: 5. Juni 2023