Nach dem Schulbesuch absolvierte Axworthy ein Studium der Politikwissenschaften am United College, das er 1961 mit einem Bachelor of Arts (B.A.) beendete. Ein anschließendes postgraduales Studium an der Princeton University beendete er 1963 mit einem Master of Arts (M.A.), ehe er dort 1971 einen Doctor of Philosophy (Ph.D.) mit einer Arbeit zum Thema The Task Force on Housing and Urban Development: a study of democratic decision-making in Canada erwarb.
Bereits während seines Studiums kandidierte er bei der Unterhauswahl am 25. Juni 1968 für die Liberale Partei im WahlkreisWinnipeg North Centre erfolglos für ein Mandat im Unterhaus. Am 28. Juni 1973 wurde Axworthy für die Manitoba Liberal Party als Mitglied in die Legislativversammlung von Manitoba und vertrat in dieser bis zum 6. April 1979 den Wahlkreis Fort Rouge, wobei er nach der Wahl vom 11. Oktober 1977 an einziger Vertreter seiner Partei in der Legislativversammlung dieser Provinz war.
Am 3. März 1980 wurde Axworthy von PremierministerPierre Trudeau als Minister für Beschäftigung und Einwanderung in die 22. Regierung Kanadas berufen und behielt diese Funktion bis zum 11. August 1983. Daneben war er zwischen dem 3. März 1980 und dem 21. September 1981 auch Minister mit der Verantwortung für den Status von Frauen, ehe er am 12. August 1983 Verkehrsminister wurde und dieses Amt auch in der von Trudeaus Nachfolger John Turner zwischen dem 30. Juni und dem 16. September 1984 gebildeten 23. kanadischen Kabinett behielt. Zeitgleich war er vom 30. Juni bis zum 16. September 1984 auch Staatsminister für die kanadische Weizenbehörde sowie vom 25. Februar 1981 bis 1984 auch im Kabinett zuständiger Regionalminister für Manitoba.
Nach der Wahlniederlage der Liberalen Partei bei der Unterhauswahl am 4. September 1984 übernahm Axworthy zahlreiche der sich nunmehr in der Opposition befindlichen Fraktion der Liberalen Partei und war erst von Oktober 1984 bis August 1985 Oppositionssprecher für regionale industrielle Expansion, danach bis September 1990 für internationalen Handel sowie zeitgleich von August 1985 bis Januar 1987 auch für Weizenbehörde Kanadas und außerdem von März 1988 bis Februar 1989 für das Schatzamt. Zugleich war Axworthy vom 30. September 1986 bis zum 1. Oktober 1988 Vize-Vorsitzender des Sonderausschusses des Unterhauses für den Friedensprozess in Mittelamerika.
Zuletzt war er zwischen September 1990 und September 1993 außenpolitischer Sprecher der liberalen Oppositionsfraktion im Unterhaus sowie zugleich vom 13. Mai 1991 bis zum 8. September 1993 Vize-Vorsitzender des Ständigen Unterhausausschusses für auswärtige Angelegenheiten und internationalen Handel.
Außenminister und Auszeichnungen
Nachdem Wahlsieg der Liberalen Partei bei der Unterhauswahl am 25. Oktober 1993 berief ihn Premierminister Jean Chrétien in das 26. kanadische Kabinett. In diesem war er zwischen dem 4. November 1993 und dem 24. Januar 1996 sowohl Minister für wirtschaftliche Diversifikation des Westens als auch zeitgleich Minister für Beschäftigung und Einwanderung. Daneben war er vom 4. November 1993 bis zum 21. Februar 1995 auch Arbeitsminister sowie von November 1993 bis 2000 abermals im Kabinett zuständiger Regionalminister für Manitoba.
Im Rahmen einer Kabinettsumbildung wurde Axworthy schließlich am 25. Januar 1996 als Nachfolger von André OuelletAußenminister im Kabinett Chrétien und bekleidete dieses Amt bis zum 16. Oktober 2000. Nachfolger wurde danach der bisherige Industrieminister John Manley.
Am 8. Mai 2003 wurde er darüber hinaus zum Officer des Order of Canada ernannt. Damit wurden seine Verdienste auf dem Gebiet der Ächtung von Antipersonenminen, der Nichtverbreitung von Kernwaffen und dem Schutz von Kindersoldaten in Afrika gewürdigt. Am 6. Juni 2004 wurde Axworthy als Nachfolger Patrick Deane Präsident der University of Winnipeg und bekleidet dieses Amt bis heute.
2008 gehörte Axworthy, der auch kanadischer Botschafter der UNICEF ist, zu den Unterzeichnern von Global Zero gehörte, einer Initiative zur vollständigen weltweiten nuklearen Abrüstung.
Veröffentlichungen
The politics of urban innovation, Winnipeg 1969
Participation and planning: spontaneous town planning: a paper presented to the Congres d'Architecture et d'Urbanisme, Brussels, November 22, 1971, Winnipeg 1971
The future city: a selection of views on the reorganization of government in Greater Winnipeg, Winnipeg 1971
A public communication system: a study of the use of the new communications technology of government to enhance citizen participation and increase program effectiveness, Mitautoren J. Cassidy, Jocelyne O’Hara und John Badertscher, Toronto 1971
Urban democracy and the Canadian constitution, Mitautor Tom Axworthy, Winnipeg 1971
An experiment in community renewal: observations and proposals arising from a demonstration project in Winnipeg, Mitautor Ralph Kuropatwa, Winnipeg 1971
The Task Force on Housing and Urban Development: a study of democratic decision-making in Canada, Thesis (Ph.D.)-Princeton University 1972
An experiment in local government, Winnipeg 1972
The citizen and neighborhood renewal: a collection of working papers on planning with people in the inner city, Winnipeg 1972
The city: Canada's prospects, Canada's problems, Mitautor James M. Gillies, Toronto 1973
A strategy for self-help housing and renewal, Winnipeg 1973
The infill housing project: phase II report, Winnipeg 1973
A test for institutional innovation: Winnipeg's unicity, Winnipeg 1973
The best laid plans often go astray: the case of Winnipeg, Winnipeg 1973
A discussion paper on urban populism and urban policy-making, Mitautor Donald Epstein, Winnipeg 1974
Unicity: the transition; a report, Mitautor Jim Cassidy, Winnipeg 1974
Winnipeg's core area: an assessment of conditions affecting law enforcement, a study for the Winnipeg Police Commission, Mitautoren Pat Christie, Mary Croteau und Stan Wood, Winnipeg 1975
The case for non-profits in the preservation and provision of urban housing, Mitautoren Gene Milgram und Christine McKee, Winnipeg 1976
Land use planning: the financial implication, Mitautor Mike McCandless, Winnipeg 1976
Electoral method study for the St. Boniface School Division No. 4, Mitautoren Sheila Vanderhoef und Joyce Epstein, Winnipeg 1977
Urbanization and leisure – what about me?: Comments on community management of leisure, Winnipeg 1977
A decade of urban reform: a paper, Winnipeg 1978
The reorganization of local government in the metropolitan Edmonton area, Mitautor Jim Lightbody, Calgary 1979
Part of the Americas: a Liberal policy for Canada in the Western Hemisphere, Mitautor Roy MacLaren, Ottawa 1991
The Liberal Party foreign policy platform, Mitautorin Christine Stewart, Ottawa 1993
Liberals at the border: we stand on guard for whom?, Toronto 2003
Navigating a new world: Canada's global future, Toronto 2003
The secure city, Mitautoren Arthur L. Fallick und Kelly Ross, Vancouver 2004