Der östliche Teil des Landkreises Merseburg-Querfurt war Teil der Leipziger Tieflandsbucht. Hier lag an der Grenze zur Stadt Halle (Saale) und zum Saalkreis der tiefste Punkt des Landkreises mit 77,8 m ü. NN an der Saale. Nach Westen hin stieg das Gelände langsam an. Die höchste Erhebung des Landkreises lag mit 298,6 m ü. NN in der Ortslage Landgrafroda, einem Ortsteil der Stadt Querfurt.
Im Landkreis Merseburg-Querfurt entstanden seit 1990 fünf neue zum Teil noch in Flutung befindliche Tagebauseen mit einer Gesamtfläche von ca. 30 km². Der seit April 2011 vollständig geflutete[2]Geiseltalsee ist mit 18,42 km² Seefläche der größte künstliche See Deutschlands.
Der Landkreis entstand 1994 durch Zusammenlegung der Kreise Merseburg und Querfurt.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1995 Stichtag 31. Dezember):
1990: 147.259¹
1995: 143.422
2000: 138.773
2001: 137.396
2002: 135.525
2003: 133.888
2004: 132.634
2005: 132.205²
2020: 103.533³
¹ Stand 3. Oktober
² Stand 30. Juni 2005
³ 3. Regionalisierte Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Wappen
Blasonierung: „Geviert, 1 und 4 in Gold ein schwarzes Kreuz, 2 und 3 siebenmal geteilt Silber über Rot.“
Es entstand aus der Zusammenführung der Landkreiswappen von Querfurt und Merseburg.
Verkehrsanbindung
Im östlichen Kreisgebiet verlief die A 9 (Berlin–München) mit den Anschlussstellen Leipzig-West/Merseburg und Bad Dürrenberg. Weiterhin verlief in Ost-West-Richtung die Südharzautobahn Göttingen–Halle/Leipzig mit den Anschlussstellen Leuna, Merseburg Süd, Merseburg Nord, Bad Lauchstädt, Dreieck Halle-Süd und Schafstadt sowie Querfurt. Das Kreisgebiet querende Bundesstraßen waren die B 91 (Halle–Merseburg–Weißenfels–Zeitz), B 176 (Weißenfels–Sömmerda), B 180 (Aschersleben–Eisleben–Querfurt–Naumburg), B 181 (Merseburg–Leipzig) und B 250 (Querfurt–Eckartsberga). Die bedeutendste Bahnlinie im Landkreis war die Eisenbahnstrecke Berlin – Halle – Merseburg – Naumburg – Erfurt – Frankfurt, an die in Merseburg die Strecken nach Mücheln–Querfurt und Schafstädt angebunden waren. Des Weiteren existierte von Merseburg nach Halle-Neustadt eine Stadtschnellbahnverbindung über Buna-Werke. Stillgelegte Eisenbahnstrecken waren Merseburg–Leipzig, Querfurt–Röblingen und Querfurt–Vitzenburg. In Merseburg befand sich ein Verkehrslandeplatz. Der Platz wurde von 1935 bis zum Kriegsende als Flieger- bzw. Leithorst der Wehrmacht genutzt. Bis 1991 war die 6. Jagdfliegerdivision der Westgruppe der GUS-Streitkräfte (WGT) stationiert. Die Entfernung zum internationalen Flughafen Leipzig/Halle betrug ca. 25 km.
Seit 1995 fanden im Landkreis Merseburg-Querfurt viele Gebietsveränderungen statt.
Von den ursprünglich 12 Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch 4 Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 46 auf 38.
Auflösung der Gemeinde Krumpa – Eingemeindung nach Braunsbedra (1. Januar 2007)
Namensänderungen
von Merseburg (Saale) zu Merseburg (1. Januar 1998)
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1994 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen MQ zugewiesen. Es wurde bis zum 30. Juni 2007 ausgegeben. Seit dem 27. November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Saalekreis erhältlich.
Bis etwa zum Jahr 2000 erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Querfurt Kennzeichen mit den Buchstaben AA bis ZZ und den Zahlen von 1 bis 99.