Die Gemeinde Königsfeld, deren Name von einem kleinen Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Demern übernommen wurde, ist noch recht jung. Am 13. Juni 2004 schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Bülow, Demern und Groß Rünz zur neuen Gemeinde Königsfeld zusammen.[2]
Das großflächige Gemeindegebiet erstreckt sich über das hügelige Gelände zwischen den Flussauen der Maurine im Westen und der Radegast. Mit 74 m ü. NN wird nahe dem Ortsteil Krim die größte Höhe erreicht. Der Ortsteil Woitendorf im Südwesten der Gemeinde gehört mit dem Woitendorfer Moor zum Biosphärenreservat Schaalsee. Großräumig gesehen liegt Königsfeld etwa auf halbem Wege zwischen Schwerin und Lübeck.
Umgeben wird Königsfeld von den Nachbargemeinden Rehna im Norden und Osten, Roggendort im Süden, Dechow im Südwesten, Carlow im Westen sowie Siemz-Niendorf im Nordwesten.
Neben den „Gründungsgemeinden“ Bülow, Demern und Groß Rünz gehören die Ortsteile Bestenrade, Klein Rünz, Königsfeld, Krim, Warnekow und Woitendorf zur Gemeinde Königsfeld.
Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE KÖNIGSFELD • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“.[4]
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind neben den Bodendenkmälern im Süden des Gemeindegebietes (5500 Jahre altes Großsteingrab und ein etwa 4000 Jahre altes Hügelgrab) die Dorfkirche Demern (eigentlich Petrikirche) im Ortsteil Demern aus dem 13. Jahrhundert und der Kastanienhof mit niederdeutschem Hallenhaus von 1851 und historischem Bauerngarten im Ortsteil Bülow.
Eine besondere Attraktion ist das jährlich im Ortsteil Groß Rünz stattfindende Schubkarren-Rennen durch den Dorfteich.
Im Ortsteil Demern wirkte der für die Geschichtsschreibung des Ratzeburger Landes bedeutende Historiker Gottlieb Matthias Carl Masch von 1838 bis zu seinem Tode 1878 als Pastor der Dorfkirche. Seit 1947 erinnert eine VVN-Gedenktafel an seinem Geburts- und Elternhaus an den kommunistischen Abgeordneten und Heimatdichter Rudolf Hartmann, der 1945 im KZ Mauthausen (nicht wie auf der Tafel angegeben im KZ Sachsenhausen) ums Leben kam.
Neben der Landwirtschaft spielt auch der Tourismus und Kiesabbau bei Groß Rünz eine Rolle.
Verkehrsanbindung
Die Gemeinde liegt im Dreieck der Städte Rehna, Gadebusch und Ratzeburg und ist damit günstig über die Bundesstraßen 104 und 208 zu erreichen. Zehn Kilometer nördlich besteht Anschluss an die Bundesautobahn 20 (Lübeck–Rostock). Von der benachbarten Kleinstadt Rehna aus besteht eine Bahnverbindung nach Schwerin.
Persönlichkeiten
Rudolf Hartmann (1885–1945), niederdeutscher Schriftsteller und kommunistischer Politiker, geboren im Ortsteil Demern
Joachim Parbs (1868–1930), deutscher Bahnspediteur, geboren im Ortsteil Bülow