Jutta Rynecks Großmutter Elfriede Ryneck war Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und Reichstagsabgeordnete für die SPD, ihr Vater Erich Ryneck (1899–1976) war ebenfalls Sozialdemokrat und von 1946 bis 1948 Bürgermeister des Ostberliner Bezirks Pankow, bevor er mit seiner Familie nach West-Berlin umzog und sein Amt niederlegte.[2] Sie besuchte die Mädchenoberschule und war Schulsprecherin. Das Jurastudium schloss sie 1958 mit dem 1. Staatsexamen, das Referendariat 1962 mit dem 2. Staatsexamen ab. In diesem Jahr trat sie der SPD bei. Von 1963 bis 1966 war sie Akademische Rätin am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin. 1966 wurde sie dort mit einer Arbeit über die Theorie und Wirklichkeit der GmbH zum Doktor der Rechte promoviert. Ihr Doktorvater war der Jurist und Rechtssoziologe Ernst Eduard Hirsch.[3]
Im Jahr 1971 erfolgte ihre Habilitation mit einer Arbeit über Das gesellschaftliche Handeln, Denken und Wissen im Richterspruch.
Im März 1994 wurde sie zunächst zur Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts und Vorsitzenden des Zweiten Senats berufen; noch im selben Jahr wurde sie vom Bundestag[9] als Nachfolgerin von Roman Herzog zur Präsidentin des Gerichts ernannt. An der Spitze des Bundesverfassungsgerichts stand sie bis zum Erreichen der Altersgrenze 2002 mit 68 Jahren (§ 4 Abs. 3 BVerfGG).
Sie war Mitglied im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und bis 2007 Vorsitzende des Deutschen Sprachrats, in dessen Auftrag sie das Buch Ausgewanderte Wörter herausgegeben hat. Seit 2009 war Limbach die Vorsitzende des Medienrats der Medienanstalt Berlin-Brandenburg.[12]
Die empirischen Normaltypen der GmbH und ihr Verhältnis zum Postulat von Herrschaft und Haftung. Duncker & Humblot, Berlin 1966, DNB481344845 (Dissertation FU Berlin, Juristische Fakultät, 22. Juli 1966, 128 Seiten).
auch im Buchhandel als: Theorie und Wirklichkeit der GmbH, Die empirischen Normaltypen der GmbH und ihr Verhältnis zum Postulat von Herrschaft und Haftung. (= Schriftenreihe des Instituts für Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung an der Freien Universität Berlin (West), Band 2), Duncker & Humblot, Berlin 1966, DNB457435216
Ausgewanderte Wörter. Eine Auswahl der interessantesten Beiträge zur internationalen Ausschreibung »Ausgewanderte Wörter«. In: Jutta Limbach, Deutscher Sprachrat, Goethe-Institut (Hrsg.): Wörter wandern um die Welt. 3. Auflage. Hueber, Ismaning 2008, ISBN 978-3-19-107891-1 (Erstausgabe: 2006, Als Taschenbuch bei Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, ISBN 978-3-499-62353-0).
Der Wissenschaftler als Bürger und Beamter. Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik, Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0766-7.