Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hilmeserfolgte unter dem Namen Hyldemundes im Jahr 1367 in einer Urkunde des Klosters Kreuzberg.[1] Die erste Besiedlung fand aber vermutlich bereits in der späten Völkerwanderungszeit statt, wie es das karolingische Gräberfeld oberhalb von Hilmes belegt. 1413 wurde der Ort als „zu dem Hildemans“ und 1500 als „Hylmes“ erwähnt.
Das Dorf gehörte zum hersfeldischen Amt Landeck, das seinen Namen vom Landecker Berg hat. Der größte Teil dieses Berges liegt in der Gemarkung von Hilmes. Am südöstlichen Ausläufer des Landecker Berges befindet sich die Burgruine Landeck, ein zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichteter Stützpunkt der Abtei Hersfeld. Es gibt einen alten Brauch, dass man aus dem umliegenden Orten am Himmelfahrtstag zum Tanzvergnügen auf dem „Alten Schloß“ zusammenkam; dort stand das Schankrecht einem Hilmeser Wirt zu. Nun wird dieses alljährliche Himmelfahrtsfest am Landecker durch die Freiwillige Feuerwehr Hilmes veranstaltet.
Die Kilianskirche im Ort gehörte zum Dekanat Geisa und damit zum Bistum Würzburg. Sie wurde mit ihrem Haubendach von 1820 bis 1822 erbaut. 1966 wurde der Kirchenraum, wegen Verkleinerung des Kirchspiels, verkleinert. 2005 wurde die Kirche zum Kirchenzentrum mit Kirchsaal ausgebaut. Die „Sankt-Anna-Glocke“ im Dachreiter wurde 1518 von dem inschriftlich genannten "meister hans" gegossen, der teils mit dem in Homberg tätigen Glockengießer Hans Kortrog identifiziert wird; daher schließt man, dass es einen Vorgängerbau der heutigen Kirche gab. Zu der Glocke gibt es die Sage, dass bei ihrem Guss ein Burgfräulein namens „Susanne-Marie“ ihren Schmuck in die Schmelze geworfen habe; beim Läuten soll die Glocke daher ihren Namen rufen.
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Gemeinde Schenklengsfeld
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hilmes 285 Einwohner. Darunter waren 9 (3,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 108 zwischen 18 und 49, 66 zwischen 50 und 64 und 69 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 117 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 48 Paare mit Kindern sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 66 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Einwohnerentwicklung
Im Jahr 1585 hatte der Ort 51 Haushaltungen, 1747 waren es noch 31.[10]
Hilmes: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr
Einwohner
1834
292
1840
304
1846
322
1852
304
1858
302
1864
253
1871
278
1875
294
1885
265
1895
271
1905
254
1910
251
1925
288
1939
294
1946
466
1950
409
1956
374
1961
339
1967
318
1970
338
1980
?
1990
?
2000
?
2011
285
2019
281
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[11]; Zensus 2011[9]
Schützenverein Hilmes: Die Sportschützen sind eine Abteilung der Sportgemeinschaft Hilmes (SG). Die Sportgemeinschaft wurde 1982 gegründet und unterhält neben der Sportschützenabteilung noch eine Gymnastikabteilung. Die Abteilung Sportschützen hat zurzeit 85 aktive Mitglieder, insgesamt sind etwa 100 Hilmeser Mitglied in der SG. Die Sportschützen haben vier Mannschaften, die an Wettkämpfen teilnehmen. Außerdem gibt es eine Jugend- und eine Seniorenmannschaft.
Durch den Ort führt die Kreisstraße 9, die die Verbindung nach Schenklengsfeld gewährleistet. Nach Osten hin verbindet die Kreisstraße das Dorf mit der nächsten überregionalen Straße, der Bundesstraße 62.
↑ abHauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.35f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.