Der Große Preis von Brasilien 1991 (offiziell Grande Prêmio do Brasil) fand am 24. März auf dem Autódromo José Carlos Pace in São Paulo statt und war das zweite Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1991.
Ohne Veränderungen im Teilnehmerfeld im Vergleich zum Saisonauftakt in Phoenix trat die Formel 1 zum zweiten WM-Lauf des Jahres in Brasilien an.
Mit Alain Prost (sechsmal), Nelson Piquet (zweimal) und Nigel Mansell (einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an. Prost gewann dabei fünf seiner sechs Rennen, als der Große Preis von Brasilien in Rio de Janeiro auf dem Jacarepaguá ausgetragen wurde. Auch Piquet und Mansell gewannen ihre bzw. ihr Rennen dort.
Ayrton Senna sicherte sich bei seinem Heimrennen die Pole-Position vor den beiden Williams-Piloten Riccardo Patrese und Mansell sowie seinem Teamkollegen Gerhard Berger. Das Ferrari-Duo Jean Alesi und Prost teilte sich die dritte Startreihe vor Piquet und Maurício Gugelmin, die beide ebenso wie Senna ihr Heimrennen bestritten.[1]
Während Senna in Führung ging, konnte sich Berger aufgrund eines Brandes am Heck seines Wagens nicht gegen Mansell, Patrese und Alesi verteidigen. Das Feuer erlosch jedoch rasch, sodass er das Rennen fortan unbeeinflusst bestreiten konnte.
Nachdem er mehrere Runden lang nicht an Piquet vorbeiziehen konnte, hoffte Prost nach einem frühen Boxenstopp mit frischen Reifen einen Vorteil zu haben. Er fiel durch den Stopp zunächst auf den elften Rang zurück. Piquet gelangte in Runde 29 bis auf den dritten Rang nach vorn. Berger und Prost konnten ihn jedoch vor dem 45. Umlauf überholen.
In der 50. Runde musste Mansell seine Boxencrew aufgrund eines Reifenschadens erneut aufsuchen. Mit einem Rückstand von rund einer halben Minute auf den Führenden Senna kehrte er als nach wie vor Zweitplatzierter auf die Strecke zurück. Seine Aufholjagd wurde durch einen Getriebeschaden in Runde 59 beendet. Da auch Senna Anzeichen für einen bevorstehenden Getriebeschaden an seinem Wagen bemerkte, entschloss er sich sicherheitshalber, während der letzten sieben Runden keine Gangwechsel mehr durchzuführen und das Rennen im sechsten Gang zu Ende zu fahren. Die ihm nachfolgenden Konkurrenten Patrese und Berger konnten dadurch aufschließen. Da allerdings auch sie mit technischen Problemen zu kämpfen hatten, ergab sich keine Überholmöglichkeit.
Kurz vor dem Ende des Rennens begann es zu regnen. Senna, Patrese, Berger, Prost, Piquet und Alesi erreichten das Ziel innerhalb von 24 Sekunden. Wie anstrengend insbesondere die letzten Runden bei Regen ohne die Möglichkeit eines Gangwechsels für Senna waren, zeigte sich darin, dass Teammitglieder ihm beim Aussteigen aus seinem Wagen behilflich sein mussten.[2]
Für Senna war dies der erste von zwei Siegen vor heimischem Publikum.
Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).
1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019
USA | Brasilien | San Marino | Monaco | Kanada | Mexiko | Frankreich | Großbritannien | Deutschland | Ungarn | Belgien | Italien | Portugal | Spanien | Japan | Australien