Im Alter von sechs Jahren erlernte Serper das Schachspiel von seinem Großvater. Ab 1985 besuchte er die berühmte Botwinnik-Schachschule in Moskau, und 1989/1990 wurde er in der niederländischen Stadt ArnhemJunioreneuropameister. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion startete er für sein Heimatland Usbekistan und vertrat dieses bei den Schacholympiaden1992 in Manila und 1994 in Moskau[1] sowie bei der Mannschaftsweltmeisterschaft 1993.[2] Der größte Erfolg dabei war der zweite Platz in Manila hinter der russischen Mannschaft. Im Dezember 1993 nahm Serper in Groningen am PCA-Qualifikationswettkampf teil, der die Teilnehmer des Kandidatenturnieres zur Schachweltmeisterschaft 1995 bestimmen sollte. Mit lediglich fünf Punkten aus elf Partien kam er jedoch nicht über den 30. Rang bei 54 Teilnehmern hinaus.
Im Januar 1996 wanderte Serper mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten aus und nahm die dortige Staatsbürgerschaft an. Drei Jahre später erlebte er abermals eine erfolgreiche Zeit im Schach, als er 1999 sowohl die renommierten World Open in Philadelphia gewann als auch ins Finale der US-Schachmeisterschaft einzog. Bei den National Open in Las Vegas belegte er im März 2000 einen vielfach geteilten ersten Platz. Im November und Dezember gleichen Jahres spielte er in Neu-Delhi um die FIDE-Weltmeisterschaft. Ihm gelang der Einzug in die dritte Runde, ehe er sich Alexander Grischtschuk mit ½ : 1½ geschlagen geben musste. In der United States Chess League spielte Serper von 2006 bis 2009 für die Seattle Sluggers.
Serper – der eng mit Gregory Kaidanov und Michail Gurewitsch befreundet ist – gibt sein Wissen in Workshops weiter, schreibt regelmäßig Artikel auf der Internetseite chess.com und war viele Jahre im Internet Chess Club aktiv.
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Partiebeispiel
Serper–Nikolaidis
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Stellung nach 20. Lb5!!
Serper gilt als überaus kreativer Angriffsspieler, der auch diverse Opfer nicht scheut, um einen Vorteil zu erlangen. Die folgende Partie spielte er 1993 beim St. Petersburg Open mit den weißen Steinen gegen den griechischenGroßmeisterIoannis Nikolaidis. Eine Jury des Schachinformators wählte sie zum zweitbesten Spiel der im 59. Band der Reihe präsentierten 666 Partien.[4]Larry Christiansen bewertete sie als seine sechstliebste Angriffspartie der 1990er Jahre[5] und Yasser Seirawan schrieb: „Ist eine Partie vorstellbar, in der man alle seine Figuren opfert? Zusätzlich wandelt man noch zwei Bauern um und hat ein Spiel für die Ewigkeit!“[6]