1952 änderten sich die Rahmenbedingungen, nach denen die Weltmeisterschaftsläufe der größten Monoposto-Rennserie ausgetragen wurden. Ferrari reagierte rasch und ließ Aurelio Lampredi neue Vierzylindermotoren entwickeln. Die 2-Liter-Variante kam im neuen Ferrari 500 zum Einsatz, einem Rennfahrzeug, das zwei Jahre lang die Formel-2-Rennen dominierte. Beim Debüt, dem Gran Premio di Siracusa 1952, belegten gleich vier 500er die ersten vier Plätze. 1953 feierte Mike Hawthorn in Frankreich seinen ersten Sieg bei einem Grand-Prix-Rennen ebenfalls auf einem Ferrari 500.
Der Motor war unkompliziert. Die Werksmotoren, mit doppelter obenliegender Nockenwelle, leisteten bis zu 180 PS. Um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen, wurde das Triebwerk im Rohrrahmen weiter nach hinten versetzt. Die Aufhängung wurde vom Ferrari 375F1 übernommen.[2] Mit einem Radstand von 2160 mm, einer Länge von knapp vier Metern und einer Höhe von 1050 mm war der 500 bei einem Leergewicht von 560 kg ein äußerst wendiger Monoposto. Alberto Ascari gewann mit dem Ferrari 500 zweimal, 1952 und 1953, die Fahrerweltmeisterschaft. Einzig die Privatfahrer waren Gegner. Allerdings wurden deren 500er mit einer Drehzahlbegrenzung ausgeliefert und die Motoren hatten deutlich weniger Leistung als die Werkswagen. Erst Juan Manuel Fangio beendete zum Ende der Saison 1953 mit seinem Sieg auf einem Maserati A6GCM beim Großen Preis von Italien die Siegesserie des Ferrari 500.
Für die Saison 1954 und die Rückkehr zum Formel-1-Motorreglement wurden die Ferrari-500-Chassis den neuen Gegebenheiten angepasst und mit dem 2,5-Liter-625-Motor ausgestattet. Mit dieser Zusammenstellung konnten zwei weitere Rennen gewonnen werden: jeweils eines in der Saison 1954 und eines 1955. Obwohl die Wagen im Vergleich zum Mercedes-Benz W 196 und Maserati 250F nicht schnell genug waren, wurde der Typ 625 erst 1956 vollständig ersetzt, als Ferrari das zusammen mit dem Formel-1-Team von Lancia gekaufte D50-Chassis nutzte. Im Mai 1955 fuhr Maurice Trintignant den ersten Sieg beim Großen Preis von Monaco für Ferrari ein.
Der Reihenvierzylindermotor „625 F1 Lampredi“ hatte einen Hubraum von 2498 cm³. Er hatte, mit zwei Vergasern „Weber 50DCO“, je nach Abstimmung, eine Leistung im Bereich zwischen 210 und 230 PS (154–169 kW) bei 7000/min.
Der Ferrari 500 wurde auch von verschiedenen Kundenteams und Privatfahrern eingesetzt. Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse des Typ 500 in der Konfiguration mit dem 2-Liter-Motor.
Die, hier hinter den Vorderrädern montierten „Flügel“ waren nicht als aerodynamische Hilfsmittel gedacht, sondern dienten in erster Linie als Regenwasser- und Schmutzabweiser
Ferrari Tipo 500 von 1952, ausgestellt auf dem salon Rétromobile 2017