Das Département des Landes [lɑ̃ːd] ist das französischeDépartement mit der Ordnungsnummer 40. Es liegt im Südwesten des Landes in der RegionNouvelle-Aquitaine. Der Name ist ein Plural (les Landes, département des Landes; gascognischlas Lanas) und ist abgeleitet aus der Bezeichnung der dort einst vorherrschenden Heidelandschaft (frz. lande), aus der seit den großen Aufforstungen auf Befehl Napoleons das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas geworden ist, bekannt als Les Landes (die Landes).
Landschaftlich ist das Département durch das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas geprägt, den Forêt des Landes. Der Wald reicht weit über die Grenzen des Départements hinaus südlich bis an den Adour, östlich bis an die Garonne und nördlich bis weit in das Médoc. Im Gegensatz zu den benachbarten Hügel- und Bergländern sind die Landes zum größten Teil eine Tiefebene. Die wenigen Hügel sind flach. Seit den 1980er Jahren sind große Teils des Waldes erheblich geschädigt, mehr als irgendein anderes Waldgebiet in Frankreich.
Bedeutendster Fluss ist der Adour, der den südlichen Teil des Départements in Ost-West-Richtung durchquert, bei Dax nach Südwesten dreht, sich an der Grenze zum Département Pyrénées-Atlantiques mit der Gaves Réunis vereinigt und zwischen Tarnos und Anglet in den Atlantik mündet.
Das Département wurde während der Französischen Revolution am 4. März 1790 aus Teilen der damaligen ProvinzenGuyenne und Gascogne gebildet. Es untergliederte sich in vier Distrikte (französisch: district), die Vorläufer der Arrondissements. Die Distrikte waren Dax, Mont-de-Marsan, Saint-Sever und Tartas. Das Département und die Distrikte untergliederten sich in 25 Kantone und hatten ca. 200.000 Einwohner. Hauptstadt war bereits Mont-de-Marsan.
Die Landes sind die waldreichste Region Frankreichs. Zwei Drittel des Départements sind von Wäldern (hauptsächlich See-Kiefern) bedeckt. Forstwirtschaft und Holzverarbeitung spielen deshalb eine wichtige Rolle.
Haupteinnahmequelle ist der Tourismus, der sich auf die unmittelbare Küstenregion mit ihrem durchgehenden Sandstrand konzentriert; das Meer bietet Surfern und Schwimmern beste Bedingungen, ist allerdings wegen der häufig ablandigen Strömung nicht ungefährlich. Zu den bekannten Badeorten zählen Capbreton, Hossegor, Vieux-Boucau-les-Bains, Mimizan-Plage und Biscarrosse-Plage, aber dazwischen liegen auch weniger überlaufene Abschnitte. Im Landesinneren, vor allem in Dax und Saubusse, bieten Thermalbäder die Möglichkeit zur Erholung und zu Kuraufenthalten.
Die lokale Gastronomie bietet typische Gerichte der Region wie Gänsestopfleber (Foie gras), Entenbrust (Magret de canard) oder Hähnchen in Tomaten-Paprika-Sauce (Poulet à la basquaise).
Klima
Messstation: Cap-Ferret am Bassin d’Arcachon, 700 Meter vom Meer entfernt. (Da das Département Landes nicht über eine eigene Messstation verfügt, wurden die Daten des nördlich benachbarten Départements Gironde angegeben – wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass die Niederschläge zunehmen, je näher man dem Golf von Biskaya kommt; gerade im Frühsommer sind kräftige Gewitter in der Küstenregion (frz. littoral landais) nichts Ungewöhnliches.)[3]