Der Audi A6 C5 lief als Limousine ab April 1997 vom Band. Die Öffentlichkeitspremiere erfolgte formal auf dem Genfer Auto-Salon 1997.[2] Der Kombi (Avant) wurde im März 1998 eingeführt. Ab Mitte 1999 wurde die sportliche Variante S6 als Limousine und Avant mit einem leistungsgesteigerten Achtzylinder-V-Motor angeboten.
Der C5 erhielt im Oktober 1999, als erstes Fahrzeug von Audi, das stufenlose AutomatikgetriebeMultitronic, das neben Schaltgetriebe und dem Automatikgetriebe Tiptronic als dritte Getriebevariante mit ausgewählten Motorisierungen geordert werden konnte. Während der Vorderwagen des Vorgängermodells C4 technisch noch auf dem des C2 von 1976 basierte, kam im C5 die 1994 in Audi A4 und Audi A8 und zwei Jahre später im VW Passat 3B eingeführte neuartige Mehrlenker-Vorderachskonstruktion zum Einsatz. Sie ist bei Audi-Pkw mit längs eingebautem Motor inzwischen (2010) Standard.
Eine Variante für den Off-Road-Einsatz wurde Mitte 2000 auf Basis des Avants vorgestellt. Der allroad quattro machte dank variabler Luftfederung für erhöhte Bodenfreiheit, spezieller Geländeuntersetzung und verstärkten Karosseriebereichen einen Einsatz abseits der Straßen möglich.
Das Design des Fahrzeugs wurde unter Claus Potthoff gestaltet und circa 1994 bestätigt.[2]
Heckansicht
Audi A6 Avant (1998–2001)
Audi RS6
Audi RS6
Audi A6 USA
Audi RS6 USA
Audi allroad quattro
Audi allroad quattro
V8- und Turbo-Modelle
Im April 1999 wurde der A6 C5 erstmals mit einem V8-Motor angeboten. Da der S6 C4 mit dem 4,2-Liter-Aggregat nur bis Oktober 1997 produziert wurde, war für den Zeitraum bis zur Markteinführung des A6 C5 4.2 kein V8-Motor für die obere Mittelklasse von Audi verfügbar. Eine Besonderheit dieses Modells war die geänderte Karosserie, die später die Basis für den S6 und den RS6 bildete. Um die Leistungsfähigkeit des Modells zu betonen, hat man den A6 4.2 mit einem geänderten „Gesicht“ versehen. Hierbei wurde erstmals der Lufteinlass unterhalb des Front-Stoßfängers durch eine Chromrahmung in das Design integriert, was später nach und nach bei allen Audi-Modellen zum „Singleframe-Kühlergrill“ führte.
Audi gab vorab im Februar 1999 ein Datenblatt heraus,[3] das einen weiteren V8-Motor aufführte. Es handelte sich hierbei um das 3,7-Liter-Aggregat mit 191 kW, das vom Audi A8 D2 stammt. Von diesem Fahrzeug gab es – wenn überhaupt – nur eine äußerst geringe Stückzahl, und es ist nicht bekannt, ob der Wagen tatsächlich in Serie für den deutschen Markt produziert und angeboten wurde. Besonderheit laut Datenblatt ist ein verfügbarer Frontantrieb. Aufgrund des gegenüber dem Vorgänger- und dem Nachfolgermodell anders gestalteten, verkürzten Vorderwagens, passten die von den Vorgängerbaureihen C2, C3 und C4 bekannten Reihenfünfzylindermotoren nicht mehr in den Motorraum. Damit wurde im Audi A6 C5 erstmals auch kein Turbomotor mit fünf Zylindern mehr angeboten. Stattdessen gab es einen V6-Turbo-Ottomotor mit 2,7 Liter Hubraum. Dieser Motor konnte mit Front- und Allradantrieb („Quattro“) kombiniert werden.
Modellpflege
Im Mai 2001[4] erfolgte eine Modellpflege. Neben Änderungen an der Motorpalette und dem Fahrwerk wurden Geräuschdämmung und Karosseriesteifigkeit verbessert. Des Weiteren wurde das Design leicht überarbeitet.
Die wichtigsten Veränderungen waren
außen:
geändertes Design der Front- & Heckschürze, nun vollständig in Wagenfarbe lackiert
überarbeiteter Kühlergrill mit geänderter Einfassung in Motorhaube & erweiterter Aluminium-Einfassung in Frontschürze (Doppelkühlergrill) für alle Motorvarianten
Außenspiegel auf Beifahrerseite gleich groß wie auf Fahrerseite
geändertes Kombiinstrument mit Aluminium-Umrandung, von rot auf weiß geänderte LED-Beleuchtung & digitaler statt analoger Uhr, jetzt zusätzlich mit Datumsanzeige
Innenausstattung mit Softlacküberzug & zusätzlichen Aluminium-Applikationen
Bedienung Tempomat am Lenkstockschalter neu gestaltet: statt äußerer Taste nun Wippschalter für RES (resume) & SET sowie Geschwindigkeitsanpassung
Lenkrad & Drehlichtschalter neu gestaltet
technisch:
Fahrwerk: neue straffere Feder-Dämpfer-Abstimmung
neuer größerer Tandem-Bremskraftverstärker mit verbesserter Dosierbarkeit des Bremsdrucks, sowie verbesserte Bremsen
ESP neuerer Generation mit integriertem Notbremsassistenten
Erweiterung des CAN-Bus mit mehr Steuergeräten, neben Antriebs-CAN nun auch Komfort-CAN & Infotainment-CAN
erweiterte Motorenpalette mit Verbesserungen der Leistungs- & Abgaswerte
5-Gang-Tiptronic verfügt über zusätzliches sportliches Schaltprogramm (Stufe S)
Radio & Navigationssystem neuerer Generation mit dynamischer Zielführung
neue Zusatzausstattungen, z. B.: Diebstahlwarnanlage mit Abschleppschutz; 17"-Sportfahrwerk; digitales Fahrtenbuch Audi Logbook
Ab Mitte 2002 bot Audi die besonders sportliche Version RS6 auf Basis des C5 an.
Im April 2004 wurde die A6 C5 Limousine durch einen völlig neu entwickelten Nachfolger abgelöst. Der Avant-Nachfolger erschien im März 2005.